Der 12.03.1945 war ein schwarzer Tag in der Geschichte der Stadt Fröndenberg, die bis in jene Vormittagsstunden von den Schrecken des Krieges, die mit Bombenangriffen verbunden waren, weitgehend verschont geblieben war. Das Ziel der alliierten Kampfflugzeuge war es gewesen, noch intakte Bahnanlagen zu zerstören, wozu auch der Fröndenberger Bahnhof als Kreuzungsbahnhof gehörte. In zwei Wellen mit einem Abstand von einer halben Stunde überflogen mehrere Maschinen der 8. US-Luftflotte Fröndenberg und warfen Sprengbomben auf strategische Ziele wie den Bahnhof oder Fabriken. Von der Zerstörung der Innenstadt hatte man abgesehen, da keine Brandbomben geworfen wurden, jedoch verdeutlichte die zweite Welle, dass den Alliierten auch nichts an der Aufrechterhaltung der Infrastruktur und der Verschonung von Wohnraum gelegen war.
Die schreckliche Bilanz des Angriffs wurde erst nach dem Abzug der Luftwaffe deutlich. Viele Häuser wurden komplett zerstört. Gebäude der Firma UNION und Prünte, sowie das Bahnhofsgelände waren nicht mehr zu erkennen. Selbst das Schiff der Marienkirche blieb nicht verschont.
An jenem Tag fanden mehr als 46 Fröndenbergerinnen und Fröndenberger den Tod. Dieser Tag hat viele Familien auseinandergerissen und die Gewalt eines Krieges, der von einer Ideologie des Hasses und den Menschenverachtens ausging, gezeigt.
Gegen das Vergessen derjenigen, die an diesem Tag auf schreckliche Art und Weise ihr Leben ließen und als Teil der Geschichte, die unweigerlich, selbst wenn sie noch so schlimm ist wie diese, zur Geschichte unserer Stadt gehört, findet am 12.03.2015 um 19 Uhr in der Aula der Gesamtschule Fröndenberg eine Gedenkveranstaltung statt. Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule wirken aktiv mit. Zentrale Punkte der Gedenkfeier sind die Rede des Bürgermeisters Friedrich Wilhelm Rebbe und die des Stadtarchivars Jochen von Nathusius. Akustisch untermalt wird die Veranstaltung von der Musikschule.