Französische Gruppe aus Bruay nahm am Projekt „Ich wünsche mir für Fröndenberg…“ teil.
Ein Kino für Fröndenberg, eine bessere Busverbindung zum Treffpunkt Windmühle, eine Eisfläche für den Weihnachtsmarkt und eine größere Fliegenkirmes – 15 Schüler haben sich für ihre Heimatstadt viel vorgenommen.
„Ich wünsche mir für Fröndenberg…“ – so lautet der Titel eines Projektes für Jugendliche von Jugendlichen. Deutsche und französische Jugendliche haben in der vergangenen Woche gemeinsam Ideen für eine jugendfreundlichere Stadt entwickelt und dabei viel voneinander gelernt. Lars Ploeger, der ursprünglich aus Frömern stammt, lebt mittlerweile in Fröndenbergs Partnerstadt Bruay-la-Buissière und arbeitet dort als Sozialarbeiter in einem Jugendzentrum. Er ist als Betreuer einer siebenköpfigen Gruppe von 15- bis 18-Jährigen, die Zuhause einem Jugendparlament angehören, nach Fröndenberg gekommen, um hier Ideen zu entwickeln, wie Jugendliche etwas in ihrer Stadt zum Positiven verändern können.
Die Ergebnisse aus einer Woche gemeinsamer Arbeit stellten die französischen und deutschen Jungen und Mädchen gestern Bürgermeister Friedrich-Wilhem Rebbe vor. „Unser Projekt wird unterstützt vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, das uns bescheinigt, dass es so etwas in dieser Art noch nie gab“, sagt Lars Ploeger. Das Besondere sei, dass hier nicht zwei Schulen oder zwei politische Gruppen zusammenarbeiten, sondern die Mischung Nachwuchspolitiker treffen auf Schüler. Die Kommunikation lief größtenteils über Betreuer Ploeger und seine Kollegin Thekla Schödel, ebenfalls eine Deutsche, die mittlerweile in Bruay lebt.
Konkret wollen sich die Jugendlichen für vier Ideen starkmachen. So planen sie, in Fröndenberg wieder ein regelmäßiges Kino zu etablieren (im Treffpunkt Windmühle, in der Aula der Gesamtschule oder auch als Open-Air-Kino im Sommer). Die Busverbindung vom Bahnhof zum Treffpunkt Windmühle ist ihrer Meinung nach verbesserungswürdig. Sie hoffen darauf, die Bus-Tour zeitlich passender zu verschieben. „Für den Weihnachtsmarkt wünschen sich die Schüler eine Eisfläche. Sie haben sich sogar schon einen Kostenvoranschlag geben lassen“, sagt Lars Ploeger beeindruckt. Eine Herzensangelegenheit ist für die Gesamtschüler auch die schwächelnde Fliegenkirmes. Sie wollen sich dafür einsetzen, dass sie wieder wächst.
[HA, vom 24.10.2015]