Modernes Lernen mit dem Tablet
Beim Tag der offenen Tür an der Gesamtschule Fröndenberg bekamen Kinder und Eltern viele Information rundum den Schulalltag – dazu zählt unter anderem das Lernen mit dem iPad.
Acht Klassen arbeiten derzeit mit den Minicomputern. Dabei handelt es sich ausschließlich um die Inklusionsklassen. „Wir haben einfach festgestellt, dass Kinder mit Förderbedarf damit größere Lernfortschritte machen“, so der stellvertretende Schulleiter Hubert Witte.
Das Ganze funktioniert so, dass es zu jedem der verschiedenen Unterrichtsfächer eine passende App, also ein Lernprogramm, gibt. In Englisch können zum Beispiel mit „Babbel“ Vokabeln gelernt werden und in Musik können die Kinder am virtuellen Klavier die Tonleiter üben oder andere Instrumente ausprobieren.
Der Vorteil dieser Arbeitsweise – gerade im mathematischen und sprachlichen Bereich – ist, dass die Lehrperson für jedes Kind individuelle Aufgaben einstellen kann. Da die iPad-Klassen mit einem sogenannten Whiteboard, einer elektronischen Tafel, ausgestattet sind, haben die Schülerinnen und Schüler zudem die Möglichkeit, ihre am Tisch erarbeiteten Lösungen direkt darüber anzeigen zu lassen.
Dennoch wird weiterhin viel Wert darauf gelegt, die Ideen zunächst einmal mit Stift und Papier festzuhalten. „Ich denke, es gibt immer weniger Berufe, in denen man nicht auf den Computer angewiesen ist. Von daher finde ich es gut, dass die Kinder den Umgang hier in einem kontrollierten Rahmen lernen“, bewertet eine Mutter das moderne Konzept durchaus positiv.
Auch in den Klassen ohne iPads ist das multimediale Lernen – zumindest am häuslichen Rechner – möglich. Denn über eine speziell für Schulen entwickelte Online-Lernplattform können zum einen Lehrer dort Aufgaben hinterlegen und zum anderen können die Schüler diese dann bearbeitet wieder hochladen. Und auf dem „digitalen schwarzen Brett“ kann schon vor Schulbeginn überprüft werden, ob eine Vertretungsstunde ansteht
Doch an der Gesamtschule passiert natürlich auch auf der analogen Ebene sehr viel. Aktuellstes Projekt ist der Forscherpark für die sogenannten MINT-Fächer, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, auf der ehemaligen Schafsweide hinter dem Schulgebäude. Dort ist derzeit ein Grillplatz in Arbeit, eine Ökolaube sowie Schautafeln sind ebenfalls noch geplant. MINT-Lehrerin Annegret Baumann nutzt das Freiluft-Klassenzimmer aber schon jetzt für praktische Anwendungsaufgaben zum Satz des Pythagoras oder zu den Strahlensätzen. „Hier sehen die Schüler direkt, wofür man das alles eigentlich braucht“, freut sich die Naturwissenschaftlerin über die neue Anlage.
Neben den zahlreichen Informationsständen zu den unterschiedlichen Schüleraustauschfahrten und den vielen angebotenen Arbeitsgemeinschaften, stellten sich auch die zur Schulgemeinde gehörenden Institutionen und Organisationen wie der Gesamtschulsportverein, die Musikschule, die Bibliothek und die Elternpflegschaft vor. Die Big Band und das Jeki-Orchester präsentierten abwechselnd an den Instrumenten. Sportbegeisterte kamen hingegen in der Turnhalle beim Erlebnisparcours mit Trampolin, Gymnastikbällen, Springseilen und verschiedenen Übungen zur Balance auf ihre Kosten.
Das Anmeldeverfahren beginnt bereits am 29. Januar, damit abgewiesene Schüler noch ausreichend Zeit haben, sich an einer anderen Schule bewerben zu können.
(HA online, vom 17.01.16)
Spaß mit Schaumkuss und Roboter
Zusammen mit anderen neugierigen Kindern nahmen die beiden Neunjährigen am Samstag beim Tag der offenen Tür der Gesamtschule an einer Mathestunde teil. Das Bild zeigt den Querschnitt eines Gebäudes mit sieben Stockwerken, und in jedem tummeln sich eine Menge Leute. Den Jungs ist schnell klar, dass sie schätzen müssen. Sie zählen eine Reihe, multiplizieren mit 7 und kommen so auf ein entsprechendes Ergebnis.
Neben den vorbereiteten Unterrichtsstunden standen besonders die Versuchsaufbauten im Chemielabor bei den kleinen Besuchern hoch im Kurs: Die Reaktion von Zink und Kupfer zu Messing, der unter Vakuum wachsende Schaumkuss oder der häufig in Windeln verwendete Superabsorber faszinierten Kinder und Eltern gleichermaßen.
Im Zentrum präsentierten sich die verschiedenen Ganztags- und Förderangebote. Die Roboter-AG ist zum Beispiel eine von 25 Arbeitsgemeinschaften aus den Bereichen Wissenschaft, Sport, Technik und Musik. Per Laptop können Henning und die anderen Tüftler die eigens zusammengebauten Lego Mindstorms so programmieren, dass sie losfahren, stoppen oder sogar etwas greifen.
Vorträge und Vorführungen informierten über das Lernen mit iPads, welches seit mittlerweile fast sechs Jahren an der Schule praktiziert wird. Über Austauschfahrten nach Spanien, Frankreich oder England sowie über die Angebote zum sozialen Lernen konnten die Eltern auf Nachfrage Näheres erfahren. Die musikalische Förderung bewiesen Big Band und Jeki-Orchester jeweils live an ihren Instrumenten und in der Turnhalle regierte natürlich der Sport.
(HA online, vom 17.01.2016)