Mit Videos: Tänzer nutzen 41 Industriedenkmäler als Bühne – auch in Fröndenberg

Am 1. Mai 2019 um Punkt 15 Uhr ist es wieder soweit: Tausende junger Tänzer verwandeln 41 Industriedenkmäler in 11 Ländern Europas zu einer Bühne für das Tanz Event Work it out. Auch Fröndenberg wird wieder mit dabei sein. Bereits zur Premiere der europaweiten Veranstaltung im vergangenen Jahr tanzten Schülerinnen und Schüler im Forum.

Kulturzentrum beteiligt sich gemeinsam mit der GSF

Monika Schröer vom Förderverein Kulturzentrum kümmert sich darum, dass die Ruhrstadt bei der Aktion dabei ist. Mit der Gesamtschule hat sie einen guten Kooperationspartner gefunden. Die Schülerinnen und Schüler sind jetzt mit den Proben gestartet, für die sie regelmäßig einen Spiegelraum im Untergeschoss der Schule nutzen können. Unterstützt werden sie auch von Schulsozialarbeiter Henry Schopp, der es bewundert, dass sich die Jugendlichen bereits weitestgehend selbst organisieren.

Der Choreografie für dieses Jahr ist festgelegt. Sie wird an allen teilnehmenden Industriestätten die Gleiche sein. Ein Video auf der Internetplattform Youtube zeigt, wie es geht. Und obwohl die Schüler sozusagen Vortänzer sind, könne jeder mitmachen, der bei der Aktion dabei sein möchte, sagt Monika Schröer – egal welches Alter. In den Osterferien gebe es ja jetzt genug Zeit, den Tanz von Youtube zu lernen.

Mit der europaweiten Tanz-Performance feiert ERIH mit seinen Mitgliedern und Besuchern einen Tag der Industriekultur. ERIH, die Europäischen Route der Industriekultur, ist Europas größtes touristisches Netzwerk spannender Industriedenkmäler und -museen. Bereits 2018 brachte ERIH den Kontinent mit dem Mitmach-Event in Fahrt. Der aktive Beitrag zum Europäischen Jahr des Weltkulturerbes für junge tanz- und kulturbegeisterte Europäer wurde vielfach beachtet und geteilt.

Die Idee: Europa tanzt zum Tag der Arbeit vor Industrie-Kulissen

Die Tänzer bewegen sich zu neuen Rhythmen der Europa-Hymne „Ode an die Freude“ im Electronic Dance Stil, arrangiert von den 18-jährigen Musikern Paul Fanger und Paul Ostarek von Paul & Friends. Die Choreografie von Hai Truong vom Tanzstudio Groove Dance Classes überträgt Handgriffe und Gesten der Arbeit aus früheren Zeiten auf moderne Moves.

Wer nicht live dabei sein kann, verfolgt Work it Out einfach auf YouTube oder Instagram unter erih_workitout oder auf der ERIH-Website erih.net. Wie im Vorjahr sind alle Teilnehmer und Zuschauer eingeladen, ihre Eindrücke unter #erihworkitout in den sozialen Medien zu teilen. Alle Posts werden auf der Social Wall http://erih-workitout.eu/ gesammelt.

Wenn Work it out am 1. Mai live geht, wird Industriekultur auf ganz neue Art lebendig – für die Tänzer genauso wie für Zuschauer. Zu den Standorten zählen ehemalige Kohle- und Silberbergwerke, Eisenhütten, Ziegeleien, Textilfabriken und Brauereien. Sie verteilen sich über ganz Europa – von Norwegen, Schweden, Nord-Irland und England im Norden über Belgien, Deutschland, Polen und Tschechien im Zentrum bis nach Spanien und Italien im Süden des Kontinents. Neu mit dabei in diesem Jahr: die Ukraine.

Schöne Aktion für Europa in Brexit-Zeiten

Work it Out soll diese besonderen Orte des kulturellen Erbes zu gemeinsamen Erlebnisorten machen. Das Tanz-Event soll den frühen Spirit des technischen Fortschritts wecken und übersetzt die Geschwindigkeit und Bewegung der Maschinenkraft von einst in Rhythmus und Fantasie.

Vor allem ist es auch eine tolle Aktion, die Europa in Zeilen des drohenden Brexits zusammenführt, freut sich der Schulsozialarbeiter Henry Schopp. Außerdem habe die Aktion für die Schüler auch einen pädagogischen Effekt: „Sie müssen als Einheit auftreten und haben ein klares Ziel vor Augen.“

(Hellweger Anzeiger, vom 12.04.2019)

Kultur, Musik, Preisträger, Tanz, Wettbewerb
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