Die Gelsenwasser-Stiftung fördert mit dem Bildungs-Projekt „von klein auf“ Kindergärten und Schulen. In der zweiten Jurysitzung des Jahres 2020 prüfte die Stiftung wieder zahlreiche kreative Anträge aus den Partnerkommunen. Besonders der neu eingeführte Schwerpunkt „Umweltbildung“ findet weiterhin deutlich Anklang.
Gerade in Zeiten der Corona-Pandemie bieten sich Projekte an, die auch außerhalb des Klassenzimmers realisiert werden können. „Es ist erfreulich, dass Schulen und Kindergärten auch in diesen Zeiten an ihren Projekten festhalten, so dass in manchen Kommunen das Kontingent für 2020 erschöpft ist“, sagt Felix Wirtz, Geschäftsführer der Stiftung.
Insgesamt erhielten Schulen und Kindergärten in der Region über das Bildungsprojekt bereits Förderungen von über 3,2 Millionen Euro, 2874 Aktionen bewähren sich schon in der Praxis. Aktuell hat die Jury für 84 Projekte die Finanzierung mit insgesamt 121.164 Euro bewilligt.
In Fröndenberg erhält die Gesamtschule für ihr Jahrgangsstufen übergreifendes Projekt „Dicke Luft im Klassenzimmer – Luftuntersuchungen und Möglichkeiten der Einflussnahme auf ein gutes Raumklima im MINT-Bereich“ 1481 Euro. Damit ist das diesjährige Kontingent für die Ruhrstadt ausgeschöpft. 2020 stehen wieder 3500 Euro für neue Projekte in Kindergärten und Schulen zur Verfügung.
Das Projekt rückt die Bedeutung des Raumklimas für die Leistungsfähigkeit von Schülerinnen und Schülern sowie ein effektives Lernen in den Blick. Das Raumklima wird durch viele Faktoren beeinflusst wird.
Feinstaubbelastung, Sauerstoffgehalt und Luftfeuchtigkeit
Einfluss auf das Raumklima haben etwa die Feinstaubbelastung, der Sauerstoffgehalt der Luft, die Luftfeuchtigkeit, Ausdünstungen von Formaldehyd und der CO2-Gehalt. „So sollte zum Beispiel die Temperatur in Klassenräumen um 20 Grad liegen, die Luftfeuchtigkeit zwischen 40 Prozent und 60 Prozent betragen“, heißt es in der Beschreibung des Projekts. Das Projekt, in dem Schüler ihre Experimente selbst entwickeln, soll sich auch um die Wechselwirkungen zwischen Klima und menschlichem Handeln drehen. Genauso lernen die Kinder Lösungsansätze für besseres Raumklima kennen – was nicht zuletzt mit Blick auf die Corona-Pandemie wichtig sein dürfte.
Ebenso sind Freilandversuche im Außengelände der Schule geplant, die dann in authentischer Laboratmosphäre im Umweltlabor aufgearbeitet werden. Gefördert werden soll die kindliche Neugier und das Interesse an naturwissenschaftlichen Fragestellungen, Methoden und Arbeitsweisen.
(Hellweger Anzeiger, vom 07.09.20)