Juniorwahl an der GSF: „Wünsche mir, dass unsere Stimme mehr zählt“

Im Vorfeld der Bundestagswahl wird an einigen Schulen eine Juniorwahl durchgeführt – auch an der Gesamtschule Fröndenberg. Dort gibt es unterschiedliche Meinungen zum Wahlrecht mit 16.

Wir sind in der Gesamtschule Fröndenberg, wo zwei Tage vor der Bundestagswahl eine Juniorwahl – gemeinsam von der GSF, dem Treffpunkt Windmühle und dem Kinder- und Jugendbüro durchgeführt wird. Alle Schüler der Einführungsphase – der elften Klasse – dürfen an diesem Tag zwei Stimmen geben. Und das machen auch fast alle. „Die Wahlbeteiligung liegt bei knapp 90 Prozent“, freut sich Janine Erdwich, Lehrerin für Sozialwissenschaften.

„Es geht schließlich um unsere Zukunft“

Hätten sich die Lernenden auch schon ein Mitbestimmungsrecht bei der kommenden Bundestagswahl gewünscht? Hierzu fallen die Meinungen unterschiedlich aus: „Wir sind die junge Generation. Ich wünsche mir, dass unsere Stimme mehr zählt. Es geht schließlich um unsere Zukunft und wichtige Themen wie etwa den Klimawandel“, sagt Lando Wiechers.

Anders sieht es hingegen Aurel Lejmel. „Ich finde, ein Wahlrecht im Alter von 16 Jahren ist zu früh. In den zwei Jahren zwischen 16 und 18 kann sich in der Entscheidungsfindung noch einiges ändern.“

Und warum wählen nur die Elftklässler? „Es sollen immer andere Schüler abstimmen dürfen. Daher hat im vergangenen Jahr bei der Kommunalwahl ein anderer Jahrgang gewählt genauso wie das auch bei der Landtagswahl im kommenden Jahr der Fall sein wird“, erklärt Romé.

„Wir wollen Demokratie direkt erleben“

In den vergangenen Wochen haben sich die Schülerinnen und Schüler intensiv mit dem Thema „Wahl“ beschäftigt. Die Programme der Parteien wurden verglichen, es wurde über das Wahlsystem, den Wahlkampf, die Demokratie und aktuelle politische Themen gesprochen. „Wir wollen das Interesse an Politik wecken und Demokratie direkt erleben“, sagt Erdwich.

Die Verkündung der Wahlergebnisse ist für den 28. September um 18 Uhr im Treffpunkt Windmühle geplant. Außerdem wird es einen Austausch zwischen Jugendlichen und Kommunalpolitik geben. „Einige Lokalpolitiker haben schon zugesagt“, blickt Mitarbeiterin Romé schon mal voraus.

 

(Hellweger Anzeiger, vom 25.09.21)

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