Schulleiter Klaus de Vries ist es ein Anliegen, dass an seiner Schule und in enger Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung als Schulträger Unterricht für die Zukunft stattfinden soll und kann. Ein klarer Schwerpunkt ist dabei die Förderung des MINT-Bereichs, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – gerade für Schülerinnen, die im Berufsleben immer noch in diesen stark nachgefragten Fachgebieten unterrepräsentiert sind.
Entsprechend hat man sich in Absprache mit der Stadtverwaltung darauf geeinigt, eines der Umgestaltungsprojekte vorzuziehen, das eigentlich für eine Realisierung im Jahr 2027 vorgesehen war. Umgestaltet werden sollen die naturwissenschaftlichen Räume der GFS, die Bauzeit wird sechs bis acht Monate betragen. Nächstes Jahr soll es losgehen, es fehlt nur noch der entsprechende Ratsbeschluss.
Entlüftungsanlagen und Gasversorgung
„Das ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe“, erläuterte die verantwortliche Architektin Sabine Bensmann-Wagner am Donnerstagnachmittag in den Unterrichtsräumen der GFS, noch im alten „Look“. Besonders die naturwissenschaftlichen Fächer benötigen speziellere Ausstattung wie Entlüftungsanlagen oder eine Gasversorgung, um praxisnah Experimente anbieten zu können.
Entsprechend sind neben Fachlehrern, der Schulleitung und der Stadtverwaltung auch Fachplaner in die Planungen einbezogen. „Wir entkernen den Trakt komplett, im Grunde bleiben nur die Außenmauern stehen“, erklärte Bensmann-Wagner weiter das Vorhaben. Hinzu kommen energetische Sanierungsmaßnahmen nach neuesten Standards. Ein zentraler Lichthof wird mit einem Glasdach versehen, um den Schülerinnen und Schülern eine Fläche für die eigenverantwortliche Arbeit zu bieten.
Durch Versetzen der Wände werden acht großzügige Fachräume (jeweils rund 100 Quadratmeter) entstehen, an die direkt die Vorbereitungsräume für die Lehrkräfte angeschlossen sein werden: je zwei Fachräume für Biologie und Physik, drei für Chemie und ein Multifunktionsraum. Noch müssen die Lehrer mit ihren Wagen für Experimente und zur Unterrichtsvorbereitung über den Flur, das soll dann der Vergangenheit angehören.
Für die Zukunft denken
Der Rat der Stadt Fröndenberg muss dem Vorziehen der Sanierung des naturwissenschaftlichen Traktes der GFS noch zustimmen, aber in der letzten Sitzung des Schulausschusses vergangene Woche gab es bereits positive Reaktionen auf die Pläne. Ein Beschluss dazu wird für den Sommer erwartet.
Für Bürgermeisterin Sabina Müller ist das ein Schritt in die richtige Richtung und in die Zukunft: „Das ist ein wichtiger Baustein für die Schulentwicklung. Wir wollen weiter an der Qualität der Schule arbeiten, und es ist ein Zeichen an die Schülerinnen und Schüler: Es tut sich weiterhin etwas.“
„Wir wollen für die Zukunft denken“, ergänzt Sabine Bensmann-Wagner. Gerade im MINT-Bereich versucht die GFS mit verschiedenen Projekten vor allem auch die Schülerinnen anzusprechen und will sie durch praktische Erfahrungen für diesen Bereich begeistern.
(Hellweger Anzeiger, vom 24.02.23)