Bildungskonzept
1. Leitbild der Schule
1.1 Die Gesamtschule Fröndenberg – Schule des gemeinsamen Lernens
Unser Leitbild ist in einem Lernprozess für alle Beteiligten entstanden. Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern sind dabei über ihre individuelle Sicht auf Schule hinausgegangen und haben ein gemeinsames Verständnis entwickelt. Die Leitsätze entwickeln daraus ihre Verbindlichkeit für das Handeln in der Schule, ohne dabei ihre Entwicklungsfähigkeit zu verlieren. Sie sind Anspruch und Auftrag zugleich.
Grundlage für unsere Leitsätze ist die Anerkennung der Einzigartigkeit des Kindes und seines Anspruches auf Förderung mit dem Ziel einer selbstbestimmten Lebensgestaltung in gesellschaftlicher Verantwortung.
Wir Lehrerinnen und Lehrer sind uns dabei unseres besonderen Einflusses auf die Lernleistungen und die Persönlichkeitsentwicklung unserer Schülerinnen und Schüler bewusst.
In gemeinsamer Verantwortung von Schülerinnen und Schülern, Eltern, Lehrerinnen und Lehrern sind wir bereit, für unsere Schule Entscheidungen zu treffen und neue Wege zu beschreiten.
1.2 Unsere Leitsätze:
Wir sind eine Schule, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Vielfalt in Begabung, Neigung und Herkunft wahrnimmt und fördert.
Jedes Kind ist einzigartig. Wir legen Wert darauf, die Kinder mit ihren individuellen Begabungen und Beeinträchtigungen in unsere Schulgemeinschaft zu integrieren und in ihrem Lernen optimal zu begleiten. Dazu bieten wir eine Vielfalt an Lernangeboten und schaffen gleichzeitig Verbindlichkeit. Mit flexiblen Schullaufbahnen eröffnen wir Wege zu allen allgemeinen Schulabschlüssen und darüber hinaus zu Studium und Beruf. Beratung und Begleitung durch Lehrerinnen und Lehrer und Fachkräfte der Schulsozialarbeit bieten Schülerinnen und Schülern und Eltern Unterstützung.
Wir sind eine Schule, die als Zentrum der Schullandschaft fest in die Gemeinde Fröndenberg integriert ist.
Als einzige weiterführende Schule der Stadt sind wir uns der besonderen Verantwortung für Fröndenberg bewusst. In enger Zusammenarbeit mit den Grundschulen gestalten wir einen fließenden Übergang. Gemeinsam mit vielfältigen Kooperationspartnern bereiten wir die Schülerinnen und Schüler auf ein selbstbestimmtes Leben in sozialer Verantwortung vor.
Wir sind eine Schule, die als Ganztagsschule vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, der Schülerinnen und Schüler und der Eltern lebt.
Leben in Demokratie und Toleranz sind die Grundlagen unseres Handelns. Kommunikation und Kooperation aller Mitwirkungsorgane bilden die Basis unserer gemeinsamen Verantwortung für unser Schulleben. Wir schaffen damit die Voraussetzungen für eine Identifikation mit der Schule, aus der besonderes Engagement erwächst.
Wir sind eine Schule, die über ein hohes Maß an Erfahrung und Kompetenz verfügt und diese stetig weiterentwickelt.
Die Gesamtschule Fröndenberg kann auf die Erfahrung als eine der ersten Gesamt-schulen in NRW aufbauen. Unsere pädagogische und fachliche Kompetenz wird systematisch weiterentwickelt, um positiv auf die Lernleistungen aller Schülerinnen und Schüler einzuwirken. Lehrerinnen und Lehrer arbeiten dazu in Teams zusammen und bilden sich kontinuierlich fort.
2. Qualitätsentwicklung
2.1 Leitziele und Entwicklungsvorhaben
Der Referenzrahmen Schulqualität NRW bietet einen Orientierungsrahmen dafür, was wir gemeinsam unter guter Schule und gutem Unterricht verstehen. Die Gesamtschule Fröndenberg stellt sich in schulinternen und externen Evaluationsverfahren den Qualitätskriterien des Referenzrahmens und leitet daraus Entwicklungsvorhaben ab.
2.2 Evaluationsverfahren
Nach der Qualitätsanalyse im Jahre 2006 hat sich die Gesamtschule Fröndenberg in den Jahren 2010 und 2013 in einer SEIS-Befragung der Stärken und Schwächen der Schule vergewissert.
Im Schuljahr 2014 wurde die Schule mit Qualitätssiegel Schule-Beruf rezertifiziert.
Lernstandserhebungen, Zentrale Prüfungen und das Zentralabitur werden zur Evaluation regelmäßig ausgewertet.
II Aktuelle Schulstruktur- und Organisationsmerkmale
1. Zeitkonzept
Der Ganztagsbetrieb besteht ab dem Schuljahr 2017/18 in einer gebundenen Organisationsform in einem zeitlichen Rahmen zwischen 7.50 und 16.05 Uhr. In der Sekundarstufe I ist eine Begrenzung auf 15.00 Uhr die Regel.
Eine Vormittagspause von 25 Minuten und eine einstündige Mittagspause unterbrechen den Ganztag. In der Mittagspause können Offene Angebote und ein Mensaessen wahrgenommen werden.
Unterricht und Arbeitsgemeinschaften finden in 60-Minutenblöcken statt.
Die Studien- und Berufskoordinatoren bieten in der Mittagspause eine Schülerberatung im Berufsorientierungsbüro an.
Ein Medienzentrum steht als Lernstudio während der Unterrichtszeiten für individualisierte Lernverfahren offen. Zur Förderung der Fächer Mathematik, Deutsch und Fremdsprachen stehen ab der Mittagspause und am Freitagnachmittag weitere Lernräume zur Verfügung.
2. Raumbestand
Das zentrale Forum
Insbesondere das großzügig angelegte zentrale Forum, um das herum breite Aufgänge mit zahlreichen Nischen zu den oberen Stockwerken führen, wirkt einladend und ist für die schulische Arbeit funktional: Dieser weiträumige Bereich gewährleistet zum einen den schnellen und reibungslosen Durchgang großer Schülerzahlen, zum anderen liegt hier ein Medienzentrum mit einem umfangreichen Bücherbestand, das mit seinen nach oben offenen Stellwänden ein zentrales Element in der Schule bildet. Hinzu kommen die zahlreichen in den Randbereichen des Forums und in den Nischen aufgestellten Arbeitstische und Bänke, die von vielen Schülerinnen und Schülern in den Pausen sowie von einzelnen und Arbeitsgruppen in Freistunden und Unterrichtsphasen, z.B. für Gruppenarbeit, genutzt werden können.
Untergeschoss
Im Untergeschoss des Hauptgebäudes befinden sich Fachräume für Kunst, Technik, Hauswirtschaft Musik und Naturwissenschaften, sowie eine Teestube mit angrenzenden Beratungsbüros der Sozialpädagogen.
Medien
Die mediale Ausstattung ist zeitgemäß. Das ganze Gebäude ist mit wlan ausgestattet. Es stehen Computerräume und mobile iPad-Koffer zur Verfügung. Alle Räume verfügen über elektronische Tafeln mit Projektionsfunktion.
Toiletten
Unter dem Anbau befindet sich eine hervorragend ausgestattete Toilettenanlage, die mit Hilfe von Eltern errichtet wurde. Sie wird von einer Aufsicht gepflegt und überwacht.
Sporthalle
Unmittelbar an den Mensabereich schließt eine große Sporthalle an, die mit einer ausziehbaren Tribüne ausgestattet und dreifach teilbar ist. Diese Halle sowie zwei zusätzliche kleinere Nebenhallen werden regelmäßig von Sportvereinen genutzt. Des Weiteren steht der Schule ein großer Platz mit Tartanboden auf dem Schulgelände zur Verfügung und in 1,5 Kilometern Entfernung liegt ein Aschenplatz, der mit genutzt werden kann. Ein Freibad befindet sich in erreichbarer Nähe.
Außenanlage
Die großzügige, offen gestaltete Außenanlage bietet mit unterschiedlichen Schulhofbereichen (Spielbereiche, Spielgeräte, Schulgarten, Mofa-Führerscheingelände, neu errichtetes Atrium/Amphitheater) mit zahlreichen Ausstattungen, die in Projektwochen erstellt wurden, adäquate Möglichkeiten für die unterschiedlichen Altersgruppen. Des Weiteren gibt es einen schuleigenen MINT-Forscher-Park .
Räume des Personals
Das Kollegium teilt sich auf drei Abteilungslehrerzimmer mit Besprechungsbereichen und Lehrerarbeitsplätzen (Schreibtische und Schränke) auf. Die Klassenleitungen sind hier jahrgangsweise zusammengefasst.
Die Verwaltung und die Abteilungsbüros sind bis auf das Büro der Didaktischen Leitung in einem Flur des Hauptgebäudes zusammengefasst.
Ein Berufsorientierungsbüro befindet sich in Zentrumsnähe.
Anbindung an die Infrastruktur
Die Gesamtschule und die benachbarten Grundschulen werden durch den öffentlichen Nahverkehr direkt angefahren. Zu Schulbeginn und zum planmäßigen Schulende gibt es einen verstärkten Buseinsatz vom eigenen Busbahnhof aus.
III Schwerpunkte der pädagogischen Arbeit
2.1 Ausgangssituation
Als einzige weiterführende Schule der Stadt Fröndenberg/Ruhr steht die Gesamtschule Fröndenberg als Schule des Gemeinsamen Lernens allen Fröndenberger Kindern und Jugendlichen – auch jenen mit Behinderungen – offen. Das inklusive Leitbild stellt daher eine wesentliche Grundlage für die pädagogische Arbeit an der Gesamtschule Fröndenberg dar. Die erforderliche systematische Zusammenarbeit von Sonderpädagog*innen, Regelschullehrkräften und Schulsozialarbeit*-innen baut auf einer erprobten Teamstruktur auf. Raumangebot und Ausstattung der Schule werden durch den Schulträger – die Stadt Fröndenberg/Ruhr – den Bedürfnissen der Schule angemessen weiterentwickelt.
Der Zusammenarbeit mit den drei Fröndenberger Grundschulen im Übergang zur Gesamtschule Fröndenberg kommt insbesondere in Bezug auf die optimale Förderung und Einbindung von Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf große Bedeutung zu. Frühzeitige Übergabekonferenzen, Eltern- und Lehrersprechtage, verbindliche Absprachen in Bezug auf die Fortführung von Förderplänen und AO-SF-Gutachten und rechtzeitige sonderpädagogische Förderkonferenzen sichern einen nahtlosen Übergang an die Gesamtschule Fröndenberg. Jährliche Projektwochen und Forschertage aller Fröndenberger Schulen sichern schon Jahre vor dem eigentlichen Übergang Erfahrungen und Begegnungen mit der Gesamtschule Fröndenberg und ihren Akteuren. Um über diese vorbereitenden Maßnahmen hinaus den Übergang in das große System Gesamtschule für die Kinder möglichst sicher zu gestalten, werden die Schülerinnen und Schüler in den ersten Tagen und Wochen intensiv durch die Sozialpädagogen, die Patenschülerinnen und -schüler und das Beratungslehrerteam begleitet. Für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden zudem bei Bedarf Integrationskräfte installiert.
2.2 Zielformulierung
Aus dem Leitbild der Schule: Wir sind eine Schule, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Vielfalt in Begabung, Neigung und Herkunft wahrnimmt und fördert.
Unser Ziel als inklusive Schule ist es, dass jede Schülerin und jeder Schüler durch systematische Anregung, Begleitung und Förderung die Unterstützung erhält, die sie oder er unabhängig vom Entwicklungsstand und Förderschwerpunkt benötigt, um seinen personalen Lebensentwurf zu entwickeln und sinnorientiert und verantwortungsvoll für sich und die Gesellschaft zu handeln.
Ausgehend von einem inklusiven Leitbild, das Heterogenität als Chance wahrnimmt, gilt es inklusive Organisationsstrukturen, Unterrichtsprinzipien und Kooperationsstrukturen sukzessive auszubauen und im gesamten Schulumfeld sichtbar und wirksam werden zu lassen.
Für das Team der Gesamtschule Fröndenberg bedeutet inklusives Denken, nicht nur Kinder mit sonderpädagogischen Unterstützungsbedarf in den Regelunterricht hinein zu nehmen und diese innerhalb der ansonsten unveränderten Situation bestmöglich zu fördern, sondern die Strukturen so zu verändern, dass prinzipiell für jede Schülerin und jeden Schüler eine passgenaue individuelle Förderung erfolgen kann – ohne Sonderstellungen und Etikettierung. Verschiedenheit und das Recht auf Teilhabe bezieht sich in der pädagogischen Arbeit der GSF daher im umfassend inklusiven Sinn nicht allein auf die Frage von Behinderung oder Nicht-Behinderung.
Prinzipien zieldifferenter Förderung
Bei der Klassenbildung im fünften Jahrgang werden zieldifferent geförderte Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf vorrangig in Klassen des Gemeinsamen Lernens gefördert
Die zieldifferente Förderung orientiert sich an individuellen Förderplänen und Kompetenzrastern, Ausgangspunkt ist das Curriculum der Regelschule. Grundlage der Förderung ist die AO-SF.
Prinzipien zielgleicher Förderung
Zielgleich geförderte Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf werden vorrangig in regulären Klassen der GSF gefördert.
Ihre Förderung orientiert sich an den Empfehlungen der Förderschwerpunkte gem. AO-SF und findet in den Bildungsgängen der Gesamtschule statt.
2.3 Qualitätskriterien
2.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Lehrkräfte für Sonderpädagogik und Regeschullehrkräfte bilden feste Teams, um nach gemein-samer Diagnose unterschiedliche Lernwege, Aufgabenformate, Bearbeitungsweisen und Lern-tempi für alle Schülerinnen und Schüler je nach deren Möglichkeiten zu erarbeiten und zu er-möglichen.
Wir verknüpfen dabei sozial-emotionales und akademisch-fachliches Lernen zur spezifischen Förderung in den verschiedenen Entwicklungsbereichen wie sozial-emotionale Entwicklung, Motorik und Wahrnehmung, Kognition und Lernverhalten sowie sprachliches und kommunika-tives Handeln und mit Bezug zu den im allgemeinbildenden Curriculum ausgewiesenen Kompe-tenzen und Qualifikationen.
Ein multiprofessionelles Team aus Förder- und Gesamtschullehrerinnen und -lehrern gestaltet inklusive Lernprozesse gemeinsam. Die enge Zusammenarbeit mit Schulpsychologen, Sozialpä-dagogen, der schulpsychologischen Beratungsstelle und Therapeuten ist eine logische Folge, wenn alle Schülerinnen und Schülern mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Blick ge-nommen werden sollen. In diesen Teams entsteht ein Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Berufsgruppen. Vielfältige Formen von Kooperation und wechselnder Verantwortlichkeit werden entwickelt. Es gibt keine Aufteilung der Zuständigkeit für bestimmte Schülerinnen und Schüler. Es erfolgt lediglich eine Schwerpunktsetzung in der Arbeit. Das Response-to-Intervention-Modell bildet den Organisationsrahmen für die multiprofessionelle Zusammenar-beit. Die Gesamtkoordination aller Aufgaben im inklusiven Setting der GSF (Beratung, Diag-nostik, Präventive Maßnahmen, zieldifferente und zielgleiche Förderung, Übergangsmanage-ment, Unterrichts- und Materialentwicklung) liegt in den Händen des Koordinators für das Ge-meinsame Lernen.
Alle Fachlehrer*innen, auch jene, die nicht vom Teamteaching und der damit verbundenen Doppelbesetzung in den Klassen des Gemeinsamen Lernens profitieren, erhalten Hilfen und Unterstützung für den Unterricht in den extrem heterogenen Klassen des Gemeinsamen Ler-nens.
Der kompetenzorientierte Unterricht, der neben den Kompetenzerwartungen der Regelschule auch die Kompetenzerwartungen für die Förderschwerpunkte Lernen und Geistige Entwicklung und Emotionale und soziale Entwicklung definiert, wird ausgehend vom Curriculum der Regelschule weiter systematisiert und ausgebaut.
2.3.2 Qualitätsversprechen
2.3.2.1 Klassenbildung
Wir bilden Klassen des Gemeinsamen Lernens (KGeL) mit behinderten und nichtbehinderten SuS, um Synergieeffekte zu schaffen und Professionalität zu bündeln und um den Schü-ler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Sicherheit zu geben und ihnen keine Sonderrolle zuzuschreiben.
Insgesamt wird bei den Klassenzusammensetzungen auf eine größtmögliche soziale und leis-tungsbezogene Durchmischung geachtet. Die Zusammensetzung der heterogenen Lerngruppen berücksichtigt die vielfältigen Besonderheiten aller Kinder und betont das Miteinander. Diese offensichtliche Diversität aller Schülerinnen und Schüler in den Lerngruppen der GSF bildet die Grundlage der individuellen Förderung. Davon profitieren alle Schülerinnen und Schüler.
2.3.2.2 Erziehungskonzept
Wir bieten Schüler*innen einen verbindlichen und sicheren Rahmen zur Entfaltung ihrer Begabungen, indem wir stabile Schüler*in-Lehrer*in-Beziehungen aufbauen und verbindliche regelmäßige Kontakte zu Sonderpädagog*innen initiieren und dokumentieren.
Wir verbinden gesellschaftliches Engagement, berufliche Orientierung und fachliches Lernen im Fachunterricht mit außerschulischen Lernorten und Projekten.
Wir nutzen Elemente effektiven Classroom Managements, um die Schüler*innen zu motivieren, sich möglichst lange und intensiv auf die erforderlichen Lernaktivtäten zu konzentrieren und den Unterricht möglichst störungsarm zu gestalten oder auftretenden Störungen schnell zu beenden. Besondere Elemente sind dabei: regelmäßiger Klassenrat; Klassenstunde; Lebenskompetenzprogramm (Lions Quest), Methodentage.
Weitere Maßnahmen und Organisationsformen unseres Inklusionskonzeptes sind:
- Null-Stunde: Verpflichtendes Ankommensritual für die Schüler*innen im Förderschwer-punkt Emotionale und Soziale Entwicklung, in der Tagesziele vereinbart und dokumentiert werden und deren Einhaltung über standardisierte Verstärkerpläne, Rückmeldebögen und Selbstbeobachtungsprotokolle unterstützt wird.
- Trainingsraum
- Time out – Konzept
- Konzept einer nachhaltigen Schulbegleitung. Die Intensität der Begleitung durch die Woche wird in regelmäßigen Evaluationsgesprächen mit allen Akteuren der Begleitung neu festgelegt.
2.3.2.3 Unterrichtsentwicklung
Wir streben in Klassen des Gemeinsamen Lernens (KGeL) mit zieldifferenten SuS nach so viel innerer Differenzierung wie möglich, indem wir ausgehend von den Bildungsstandards und Rahmenlehrplänen der allgemeinbildenden Curricula vier angepasste Niveaustufen ausarbeiten und:
- Unterrichtsstunden durch mehrere Lehrkräfte gemeinsam vorbereiten und auswerten und nach Möglichkeit auch im Team durchführen.
- in offenen klassenübergreifenden Lernformen im Jahrgangscluster den Schüler*innen Eigentätigkeiten und kooperative Arbeitsformen unter Begleitung von Lehrkräften ermöglichen.
- ein schulinternes Curriculum zu den verschiedenen sonderpädagogischen Schwerpunkten vorhalten.
Differenzierungsmaßnahmen (innere und äußere) - Generell in den unteren Jahrgängen weitgehend innere Differenzierung; in den oberen Jahrgängen vermehrt Formen äußerer Differenzierung. Äußere Differenzierung im Bereich der indizierten Förderung SQ/GG sowie teilweise im Fach Englisch und im Bereich der Berufsvorbereitung und Berufswahlorientierung.
- Differenzierungsmaßnahmen nach RTI (universelle Maßnahmen > spezielle Maßnahmen für SuS unter Risikobedingungen > indizierte Maßnahmen)
- Differenzierungskonzept/ 3-Stufen-Modell nach Ziener mit sonderpädagog. Erweiterung (sinnhaft-wahrnehmende Ebene > Reproduktion > Rekonstruktion > Transfer)
- Eigene Differenzierungsmatrix (Modell der 4 Differenzierungsebenen)
- Lernzeitstunden und Lernzeit-Plus-Angebot
Unsere Diagnose- und Präventionsmaßnahmen zielen auf den Aufbau sozialer-emotionaler Kompetenzen und die Förderung der Lernfähigkeit, realisiert für alle Schüler*innen in allen Jahrgangstufen nach einem festen Manual.
Schullaufbahnberatung und Berufsorientierung nutzen fundierte Diagnoseinstrumente und beziehen externe Partner ein, um den bestmöglichen Förderort zu empfehlen.
Konzepte zur Diagnostik und Förderplangestaltung sind angelegt und umfassen folgende Maßnahmen:
- Eingangsdiagnostik im Übergang
- Standardisierte Diagnostik in 5/6: FLVT; Sinus HH; LRS nach Münsteraner Lernserver
- Informelle Diagnostik nach Beratungsanfrage auf Jahrgangsebene
- Diagnostik i. R. von Gutachten nach AO-SF (standardisiert und informell)
- Förderpläne: Förderplanmodell nach Förderplaner.de
- SEVE-Diagnostik (vgl. Vrban/Hartke 2012) zur Feststellung überfachlicher Lernvoraussetzungen
Die zielgleiche Förderung folgt einem sonderpädagogischen Prozessmodell aus Diagnostik, Förderplanung und individueller Förderung (vgl. Heimlich 2009). Indizierte Maßnahmen finden teilweise in äußerer Differenzierung statt (Sprachförderung, Verhaltenstraining, Aufmerksamkeitstraining,…).
Eine konsequente Begleitung der Schülerinnen und Schüler im Förderschwerpunkt Emotionale u. Soziale Entwicklung (0-Stunde, Wochenreflexion, Verhaltensmodifikation) findet in Kooperation mit schulischen Sozialpädagogen statt.
2.3.2.4 Leistungskonzept
Die Leistungen der Schülerinnen und Schüler werden auf der Grundlage, der im individuellen Förderplan festgelegten Lernziele beschrieben. Die Leistungsbewertung erstreckt sich auf die Ergebnisse des Lernens sowie die individuellen Anstrengungen und Lernfortschritte. Folgende Maßnahmen sind hierzu beschlossen worden:
Aufhebung der Fachleistungsdifferenzierung in den Klassen des Gemeinsamen Lernens
- Individuelle Kompetenzerwartungen in Anlehnung an schulinternen Lehrplan GSF – Portfolio Kompetenzraster
- Kompetenzraster im Bildungsgang Lernen
- Grundsätzlich werden beschreibende Zeugnisse für zieldifferente SuS in Form von Itemlisten, die sich am schulinternen Lehrplan orientieren, angefertigt. In Ausnahmefällen ist in einzelnen oder allen Fächern laut Schulkonferenzbeschluss die „Notenvergabe nach AO-SF auch bei zieldifferenten SuS möglich.“
- Der dem HA9 gleichwertige Abschluss nach AO-SF ist möglich – Hierzu wird der Beurteilungsmaßstab des Vorjahres herangezogen.
2.3.2.5 Medienkonzept
- Klassen des Gemeinsamen Lernens sind grundsätzlich IPad-Klassen, um programmgestütze Förderungsmöglichkeiten zu nutzen.
- Sinnesmaterialien nach Montessori (Montessori-Studio) werden zur Unterstützung von Wahrnehmungsprozessen, zur kognitiven Durchdringung sowie zur Förderung des sprach-lichen und kommunikativen Handelns angeboten.
- Die eingeführten differenzierten Schulbücher beinhalten bereits eine Niveaudifferenzierung in drei Leistungsstufen. Die zusätzlich eingeführten Arbeitshefte bieten eine weitere Diffe-renzierung für zieldifferenzierte SuS.
2.3.2.6 Beratungskonzept
Unsere Beratung orientiert sich an dem Ziel einer möglichst erfolgreichen und bruchlosen Bildungsbiographie der Schülerinnen und Schüler und sorgt dafür, dass Kinder und Jugendliche und ihre Familien möglichst früh im Sinne einer Präventionskette unterstützt werden. Um diese zu gewährleisten, sind folgende Beratungsbausteine fest im schulischen System der GSF verankert:
- Beratergruppen auf Jahrgangsebene mit Sonderpädagogen als beratende Mitglieder
- Standardisierte Beratungsanfrage zu sonderpäd. Fragestellungen (Orga/Beratergruppen)
- AO-SF-Verfahren & informelle sonderpädagogische Beratung über durch für den Jahrgang zuständige Sonderpädagogen
- Übergangsmanagement Gemeinsames Lernen (GS > GE)
- Diagnostische Fragen; Fördermöglichkeiten
2.3.2.7 Berufsorientierungskonzept
Eine frühzeitige, intensive und umfassende Berufswahlorientierung und Berufsvorbereitung zählt zu den besonderen individuellen Förderangeboten für Schülerinnen und Schüler mit son-derpädagogischem Unterstützungsbedarf. Kompetenzanalysen, Praktika, Projekte in Kooperati-on mit der Werkstatt im Kreis Unna (KLAr) zählen daher ebenso zu den Grundpfeilern wie eine individuelle Beratung und Begleitung durch den Reha-Berater der Agentur für Arbeit. Aus-gangspunkt für den Prozess der Berufsvorbereitung ist eine Kick-off-Veranstaltung, die für individuelle Interessen und Kompetenzen sensibilisiert. Die weitere Berufsvorbereitung folgt einem Reha-Berufswahlfahrplan, der sich gut mit den organisatorischen Begebenheiten der GSF in Einklang bringen lässt und vom Berufswahlkoordinator für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf organisiert wird. Die Klassen des Gemeinsamen Lernens führen selbstständig unter Anleitung durch den Fachlehrer/ die Fachlehrerin Arbeitsleh-re die Schülerfirma „Lädchen im Schmallenbachhaus“, ein mit dem IHK-Förderpreis ausge-zeichnetes Projekt zur vertieften Berufswahlorientierung und Berufsvorbereitung.
Zu den Maßnahmen einer vertieften Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler mit son-derpädagogischem Unterstützungsbedarf zählen:
o
- Eigener Berufswahlkoordinator Sonderpädagogik (StuBo-Reha)
- Inklusive Schülerfirma in Klassen des Gemeinsamen Lernens jeweils im 8. Jahrgang
- Werkstatt-Tag als festes Instrument/Konzept ab Klasse 8 für zieldifferente SuS (Langzeitpraktikum, BV, BWO)
- Beratung durch Rehateam der Agentur für Arbeit
- Enge Zusammenarbeit mit Integrationsfachdienst über KAoA-Star
- Bewerbungstraining in Kooperation mit FZ Windmühle
2.3.2.8 Schulische Kommunikationsstrukturen
Inklusive Tätigkeitsbereiche, Aufgabenfelder und Strukturen werden klar umrissen und mit Zuständigkeiten belegt.
- Regelmäßige Fachkonferenzen GeL (einmal pro Woche)
- Vorgeplante Jahrgangskonferenzen unter Beteiligung eines Sonderpädagogen pro Jahrgang
- Beteiligung eines Sonderpädagogen / einer Sonderpädagogin in den Fächern
- Regelmäßige Einberufung einer Konzeptgruppe GeL
- Feste Teamzeiten für KL/Sonderpädagoge in KGL (IGL-Stunde)
- Feedback-Kultur mit den Elementen:
- Kollegiale Beratung / Austausch auf Jahrgangsebene
- Elternsprechtage/Elternberatung/Schülerplaner
- Schülersprechtag
- Tokenprogramme
- Selbstreflexion über standardisierte Verfahren
- Logbuch als Feedback-Instrument
Elterngespräche zu den Anlässen:
- Übergangsbegleitung GeL
- Elternsprechtage
- Hilfeplangespräche mit dem Jugendamt
- Schullaufbahnberatung im GeL
- Vertiefte BV/BWO Rehaberatung
- KAoA-Star
2.3.2.9 Kooperations- und Ansprechpartner
Die Zusammenarbeit mit IKOs und IFAs, Fachberater Autismus, Jugendamt, schulpsychologischer Dienst, Kindertagesstätten, Arbeitsagentur, Therapeuten, andere Schulen, Förderzentrum, Rehateam, Trägervereinen von Schulbegleitung, Windmühle, Betriebe im Rahmen des Werkstatt-Tages, Werkstatt im Kreis Unna…etc. ist durch verbindliche Absprachen geregelt.
Ein auf die Bildungsregion Fröndenberg bezogenes inklusives Netzwerk wird implementiert. Es soll außerschulische Förderangebote systematisieren und den Austausch zwischen den Schulen in Bezug auf inklusive Strategien ermöglichen.
2.3.3 Anforderungen an Personal
Sonderpädagog*innen und Regelschullehrer*innen müssen schrittweise ihre Professionsgrenzen in Richtung einer inklusiven Denkweise überwinden, indem sie gemeinsam das Kooperationsmodell weiterentwickeln, Verantwortung für die Lernprozesse aller Schülerinnen und Schüler übernehmen und kompetenzorientierte Unterrichtsstrategien zum festen Bestandteil der gesamten schulischen Förderung machen.
2.3.3.1 Klärung der Rahmenbedingungen
Jeweils vor Beginn eines jeden Schuljahres werden folgende Rahmenbedingungen des Gemeinsamen Lernens geklärt, inklusiv interpretiert und im Kollegium kommuniziert:
rechtliche Rahmenbedingungen (Lehrpläne, Richtlinien, Verordnungen, Erlasse, Nachteilsausgleich)
- Personaleinsatz (Lehrkräfte, multiprofessionelles Team)
- sächliche Ressourcen (Räume, Materialien und Hilfsmittel)
- Klassenbildung (Verteilung der Schülerinnen und Schüler, Klassengrößen, Stundenplangestaltung)
- Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten (Schulleitung, Lehrkräfte, multiprofessionelles Team, Schulbegleitung)
- Vertretungsregelung: Soweit möglich vertreten sich Sonderpädagogen untereinander, um sonderpädagogische Standards konsequent aufrecht zu erhalten. Grundsätzliches Ziel ist es, sonderpädagogische Angebote und Doppelbestzungen weitgehend zu vertreten.
Alle Schüler*innen und Eltern sowie der Schulträger werden sukzessive über das Inklusionskonzept der Schule informiert.
2.3.3.2 Fortbildung
Zu den besonderen Anforderungen an das Personal gehört es, sozial-emotionales und akade-misch-fachliches Lernen unter den Bedingungen großer Heterogenität zu verknüpfen. Folgende Fortbildungsmaßnahmen sind daher fest im Fortbildungsprogramm verankert:
- Die GSF ist ständiges Mitglied im inklusiven Netzwerk der Unnaer und Dortmunder Ge-samt- und Sekundarschulen.
- Es geschieht ein permanenter Austausch mit anderen Schulen über das Modell „Vorreiter-schule“.
- Die Teilnahme an sonderpädagogischen Dienstbesprechungen auf Schulamtsebene ist verbindlich.
- Regellehrkräfte nehmen am Fortbildungsangebot „sonderpädagogische Grundqualifizierung von Regelschullehrern“ teil.
- MPT-Kräfte nehmen am Fortbildungsangebot „sonderpädagogische Grundqualifizierung von MPT-Kräften“ teil.
- Die Kollegiale Lehrersupervision für alle Lehrkräfte im GeL auf Schulamtsebene wird re-gelmäßig wahrgenommen.
- Die schulinterne Kollegiale Lehrersupervision ist fest im Jahresplan verankert
- Regelmäßig finden schulinterne Fortbildungen zu Schwerpunktthemen aus dem Bereich des gemeinsamen Lernens statt.
- Die regelmäßige Unterweisung aller Schulbegleiter*innen in die Arbeit im Gemeinsamen Lernen ist institutionalisiert.
2.3.3.3 Evaluation
Das pädagogische Konzept zur inklusiven Bildung wird in Verantwortung eines Koordinators für das Gemeinsame Lernen regelmäßig evaluiert und weiterentwickelt.
- Teilnahme an der regelmäßigen Evaluation der Konzepte und Maßnahmen der sonderpädagogischen Förderung im Netzwerk GeL Un/Do
- Monatliche Evaluationsgespräche mit SL/AL
- Schuljährliche Evaluation mit standardisierten Fragebögen in Anlehnung an Index f. Inklusion (z.B. in Konzeptgruppe GeL)
2.3.4 Anforderungen an Raum und Ausstattung
Eine architektonisch besonders gestaltete Lernumgebung unterstützt Möglichkeiten einer kom-petenzorientierten Unterrichtsgestaltung. Fach- und Arbeitsräume sind so gestaltet, dass sich Arbeitsgruppen zurückziehen können und das Lernen an verschiedenen Stationen und auf ver-schiedenen Niveaustufen möglich ist. Differenzierungsräume, Ablagemöglichkeiten für Freiar-beitsmaterialien und Werkstätten, eine multifunktionale Einrichtung für kooperative Lernprozes-se und ausreichende Freiräume für handlungsorientiertes Lernen sind wichtiger Bestandteil der Förderung im inklusiven Setting der GSF.
Räumliche Standards müssen gehalten und möglicherweise ausgebaut werden. Neben ausrei-chenden Differenzierungsräumen und multifunktionalen Lernlandschaften sollten Rückzugs- und Trainingsbereiche für Schülerinnen und Schüler mit massiven Verhaltensauffälligkeiten im sozial-emotionalen Bereich geschaffen werden.
Im Jahrgangscluster stehen ein offener Lernbereich und mindestens ein Differenzierungsraum zur Verfügung.
Mindestens ein Sonderraum ist als Koordinationsbüro und Besprechungs- und Beratungsraum eingerichtet.
Fördermaterialien, die einen intensiveren und ganzheitlichen Zugang bieten, sind genau wie standardisierte Diagnosematerialien unverzichtbarer Bestandteil eines passgenauen und indivi-dualisierten Unterrichts. Standardisierte Diagnoseverfahren zu den Grundlagenbereichen Kogni-tion, Wahrnehmung, Motorik, Lern- und Arbeitsverhalten, Sprache/Kommunikation und Sozi-alverhalten liegen vor. Darüber hinaus stehen vielfältige Montessori-Sinnesmaterialien, die das ganzheitliche Lernen nach Maria Montessori unter Einbezug der Sinne fördern, zur Verfügung.
Die Klassen für Gemeinsames Lernen sind als IPad-Klassen angelegt, denn der Einsatz des i-Pads ermöglicht individualisiertes Lernen in besonderem Maße. Um den Anforderungen, die die Individualisierung in diesen Klassen an den Unterricht stellt, besser begegnen zu können, ist der Einsatz interaktiver, differenzierter Übungen, die sofort eine Rückmeldung über das Lernergeb-nis geben, von großem Nutzen. Zudem erhalten alle Schülerinnen und Schüler vertiefte Grund-kenntnisse im Bereich der Datenverarbeitung und der Anwendung gängiger Programme, die in der weiteren schulischen sowie beruflichen Ausbildung von Bedeutung sind. Zum einen wirken Computer stark motivierend, zum anderen wird in den Peergroups ein kompetenter Umgang mit den Geräten erwartet.
Ein digitaler Medienpool, zu dem alle Kolleginnen und Kollegen, die im inklusiven Setting der GSF tätig sind, jederzeit und von jedem Ort Zugriff haben und der sich ständig synchronisiert, dient zur Entwicklung und Sicherung inklusiver Materialien.
Als besondere Materialien zur sonderpädagogischen Förderung werden vorgehalten:
Montessori-Materialien, standardisierte und informelle Diagnosemittel, …
2.4 Konkretisierungen für das Schuljahr 2020/21
2.4.1 Aufgabenverteilung und Verantwortlichkeiten
Schulleitung und Abteilungsleitungen: konzeptionelle Begleitung; Stundenplangestaltung; Klassenbildung
Koordination GeL (Herr Meisel): Verteilung der Gutachten nach AO-SF; Übergangsmanagement, Klassenbildung; konzeptionelle Arbeit; Schüleraktenkontrolle; Aufnahmegespräche; Bin-deglied SL/AL; Koordination Fortbildung i. R. des Modells Unterstützerschule.
Sonderpädagogen: Unterricht in KGL; Beratung auf Jahrgangsebene; Durchführung der Gut-achten nach AO-SF; Aktenführung; konzeptionelle Arbeit in FK GeL
MPT: Koordination Schulbegleitung; Kleingruppenangebote; BV/BWO; SQ
Schulbegleitung: Einzelfallbegleitung in enger Absprache mit KL
2.4.2 Zielvorgaben für die Weiterentwicklung des Inklusionskonzeptes
Schulinterne Curricula zu folgenden sonderpädagogischen Förderschwerpunkten werden wei-terentwickelt: Lernen, Geistige Behinderung, Emotionale und soziale Entwicklung
Weiterentwicklung der Feedback-Kultur mit besonderem Schwerpunkt auf den Elementen:
Kollegiale Beratung / Austausch auf Jahrgangsebene
- Selbstreflexion über standardisierte Verfahren
- Logbuch als Feedback-Instrument
Der Ganztag der Gesamtschule Fröndenberg orientiert sich an den Aussagen im Referenzrahmen Schulqualität NRW (Dimension 2.11) und an den erlassmäßigen Vorgaben (RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 25. 1. 2006 (BASS 11 – 02 Nr. 21)
3.1 Ausgangssituation
Der Ganztagsbetrieb findet an 4 Tagen statt. Am Freitag endet der Unterricht nach der 5. Stunde. Der Nachmittagsbereich ist Arbeitsgemeinschaften vorbehalten. Die Teilnahme ist freiwillig. Das Zeitraster weist für alle Jahrgänge der Sekundarstufe I feste Unterrichtszeiten aus (7.55 – 15 Uhr).
Der Schultag wird durch feste Pausenzeiten rhythmisiert. In der 60 Minuten dauernden Mittagspause haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, das Mittagsessen einzunehmen. Auch besteht die Möglichkeit der Teilnahme an freiwilligen Offenen Angeboten.
Neben dem Fachunterricht sind in den Vormittagsbereich auch Lernzeiten integriert, die der Bearbeitung von Aufgaben vorbehalten sind. Für diese Arbeitsstunden gibt es eine feste Struktur und feste Regeln.
Des Weiteren kennzeichnen den Ganztagsbetrieb das Trainingsraumkonzept sowie die Zusatzförderung im Bereich LRS.
3.2 Zielformulierung
Im Rahmen verlässlicher Schulzeiten erfahren die Schülerinnen und Schüler eine individuelle Förderung, die ihnen eine ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht.
3.3 Qualitätskriterien
3.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Fachunterricht und Angebote im Ganztag sind aufeinander bezogen.
Für die Pausengestaltung gibt es klare Absprachen zu Möglichkeiten der Erholung und Entspannung.
Das Schulgelände bietet ausreichend Spielgelegenheiten. Die Klassenräume bieten Rückzugsmöglichkeiten (Offene Klassenräume).
Das vielfältige AG-Angebot berücksichtigt die vielfältigen Fertigkeiten und Fähigkeiten der Schülerschaft. Die Angebote liegen in kognitiven, emotionalen, sozialen und motorischen Kompetenzbereichen.
Der Arbeitskris Ganztag bespricht und evaluiert in regelmäßigen Abständen Angelegenheiten des Ganztags. Feste Mitglieder dieses Arbeitskreises sind neben interessierten Kolleginnen und Kollegen der stellvertretende Schulleiter, der Ganztagskoordinator, die DL und die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen.
3.3.2 Qualitätsversprechen
Die Jahrgangsstufenorganisation bietet:
- Zielgerichteter Kollegeneinsatz nach den fachlichen Fähigkeiten und Schwerpunkten
- Umfassendes AG Angebot, das sich an den Interessen der Schüler orientiert. Die Teilnahme wird auf dem Zeugnis bescheinigt.
- Aus vielen AGen im künstlerisch-musischen Bereich, z.B. Variéte, Kammerorchester, Big Band, Theater und Tanz, erwächste eine regelmäßige, das Schulleben bereichernde Aufführungspraxis
- AGen im sportlichen Bereich ermöglichen durch Teilnahme an Schulmeisterschaften den Erfahrungsaustausch und das Kräftemessen mit anderen Schulen im Umkreis (z.Zt. Fußball, Handball, Badminton, Gerätturnen, Schach)
- AGen im naturwissenschaftlichen Bereich ermöglichen das Experimentieren mit und Vertiefen von unterrichtlichen Inhalten (z.B. Roboter-AG, Alternative Energien, Wald und Wiese, Schulgarten, MINT-Forscherpark, etc.)
- Bereitstellung von Raum und Material
1.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Es steht eine ausreichende Anzahl von Räumen zur Verfügung (z.B. Sporthalle, Fachräume), welche angemessen ausgestattet sind.
Die Durchführung bzw. Begleitung der Arbeitsgemeinschaften erfolgt durch pädagogisches Fachpersonal bzw. externe Partner.
Die offenen Angebote liegen in der Hand der Fachlehrkräfte.
4.1 Ausgangssituation
In der Regel sind pro Klasse zwei Lehrkräfte als Klassenleitung eingesetzt. Die Klassenleitungen eines Jahrgangs bilden das Jahrgangsteam, ggf. ergänzt durch weitere Fachlehrerinnen und -lehrer. I
4.2 Zielformulierung
Wir Lehrerinnen und Lehrer der Gesamtschule Fröndenberg entwickeln unsere pädagogische und fachliche Kompetenz systematisch weiter, um positiv auf die Lernleistungen aller Schülerinnen und Schüler einzuwirken. Lehrerinnen und Lehrer arbeiten dazu in Teams zusammen und bilden sich kontinuierlich fort.
Die Jahrgangsklassen und die Lehrerzimmer sind zu Jahrgangsbereichen zusammengefasst.
Die Schülerinnen und Schüler eines Jahrganges werden durch ein Team von Lehrkräften möglichst über die gesamte Schullaufbahn der Sekundarstufe fachlich und pädagogisch abgestimmt begleitet.
4.3 Qualitätskriterien
4.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Die Unterrichtsverteilung berücksichtigt weitgehend die Teamzugehörigkeit im Fachunterrichtseinsatz.
Die Lehrkräfte stimmen sich in inhaltlichen, organisatorischen und pädagogischen Vorgehensweisen für Eltern und Schülerinnen und Schüler erkennbar ab.
Mehrfach im Schuljahr werden auf Jahrgangskonferenzen verbindliche Absprachen getroffen und Fortschritte, Schwierigkeiten und Behinderungen in der Lernentwicklung für alle sichtbar gemacht.
Das Jahrgangsteam stellt den Informationsfluss zu allen im Jahrgang eingesetzten Lehrkräften und zur Schulleitung sicher.
Jahrgangssprecherinnen und –sprecher berichten regelmäßig über den Status der Arbeit im Jahrgangsteam und führen Beschlüsse der Gesamtkonferenz über jahrgangsübergreifende Angelegenheiten herbei.
4.3.2 Qualitätsversprechen
Die Jahrgangsteamorganisation bietet:
- Optimale Abstimmungsmöglichkeiten für inhaltliche, organisatorische und pädagogische Absprachen zwischen den Kolleginnen und Kollegen
- Stabile pädagogische Beziehungen zwischen den Lehrpersonen zu den einzelnen Schülerinnen und Schülern
- Entlastungseffekte für die einzelnen Kolleginnen und Kollegen bei der Unterrichtsvorbereitung und in kritischen pädagogischen Situationen
- Gemeinsame Elternarbeit (Gestaltung gemeinsamer Elternabende, etc.)
- Effektivere Vertretungsorganisation
- An die aktuelle Gruppenentwicklung angepasste flexible Jahresplanung für Projekte, Exkursionen, etc.
- Besondere Integrationschancen für pädagogische Berufsanfänger, Quereinsteiger, Kolleginnen und Kollegen mit besonderen Problemlagen
4.3.3 Anforderungen an das Raumkonzept
Für die Jahrgangsteams stehen Lehrerzimmer mit angemessenen Arbeitsplätzen und Besprechungszimmer zur Verfügung.
Die Jahrgangsklassen sind räumlich in Jahrgangsbereichen zusammengefasst.
4.3.4 Personalorganisation und Qualifizierung
Die Zusammensetzung des Jahrgangsteams berücksichtigt weitgehend die fachlichen Anforderungen der Stundentafel der Jahrgänge.
Das Jahrgangsteam organisiert sich in Abstimmung mit der Schulleitung und trifft sich mehrfach im Schuljahr.
5.1 Ausgangssituation
In der Regel sind pro Jahrgang zwei Lehrkräfte als Beratungslehrkräfte eingesetzt. Die Beratungslehrkräfte der drei Jahrgänge plus Abteilungsleitung bilden das Beratungsteam, ggf. ergänzt durch die StuBo-Beauftragten und die Sozialpädagogen.
5.2 Zielformulierung
Die Schülerinnen und Schüler eines Jahrganges werden durch ihr Beratungsteam ab dem Ende des 10. Jahrgangs und möglichst über die gesamte Schullaufbahn der Sekundarstufe II in Hinblick auf leistungsmäßige und persönliche Entwicklung begleitet und beraten. Dabei ist die zunehmende Selbstständigkeit der Oberstufenschülerinnen und –schüler ein Maßstab.
5.3 Qualitätskriterien
5.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Die Unterrichtsverteilung berücksichtigt einen verstärkten Einsatz der Beratungsteams in ihren jeweiligen Jahrgängen.
In der Einführungsphase erfolgt die Verteilung der einzelnen Schülerinnen und Schüler auf die Kurse nach Möglichkeit so, dass sie jeweils von einer Beratungslehrkraft unterrichtet werden. Jeder Schüler, jede Schülerin erhält in den Jahrgängen der SII eine fest zugeordnete Lehrkraft, möglichst eine Lehrkraft, die ihn oder sie unterrichtet, als Ansprechpartner (Tutoren). Diese Tutoren können nach der Einführungsphase wechseln, sollten aber in den beiden Jahren der Qualifikationsphase bleiben.
Die Beratungslehrkräfte stimmen sich in inhaltlichen und pädagogischen Vorgehensweisen für Eltern und (vorrangig) für Schülerinnen und Schüler erkennbar ab.
In der Regel werden wöchentlich pädagogische und organisatorische Situationen besprochen. Innerhalb des gesamten Oberstufenteams werden verbindliche Absprachen getroffen.
Das Jahrgangsteam stellt den Informationsfluss zu allen im Jahrgang eingesetzten Lehrkräften und zur Schulleitung sicher.
Beratungslehrkräfte berichten regelmäßig über den Status der Arbeit in den Abteilungsdienstbesprechungen und führen Beschlüsse der Gesamtkonferenz über jahrgangsübergreifende Angelegenheiten herbei.
5.3.2 Qualitätsversprechen
Die Jahrgangsstufenorganisation bietet:
- Optimale Abstimmungsmöglichkeiten für inhaltliche, organisatorische und pädagogische Absprachen zwischen den Beratungslehrkräften und zu den Fachlehrkräften
- Stabile pädagogische Beziehungen zwischen den Beratungslehrkräften und den einzelnen Schülerinnen und Schülern
- Optimale Beratungsmöglichkeiten in Hinblick auf Fächer- und Klausurwahlen sowie Abschlüsse
- Entlastungseffekte für die Fachkolleginnen und -kollegen in schwierigen pädagogischen Situationen
5.3.3 Anforderungen an das Raumkonzept
Für die Beratungslehrkräfte stehen im Lehrerzimmer angemessene Arbeitsplätze zur Verfügung.
Die Einzelberatung von Schülerinnen und Schülern erfolgt in einem Beratungsbüro, das zwei Computerarbeitsplätze bietet.
5.3.4 Personalorganisation und Qualifizierung
Das Beratungsteam trifft sich in der Regel wöchentlich. Neu hinzugekommene Beratungslehrkräfte werden von den erfahrenen Kolleginnen und Kollegen eingewiesen und begleitet.
6.1 Ausgangssituation
An der GSF finden zwei Fortbildungstage pro Schuljahr für das gesamte Kollegium statt (ADO vom 15. 6. 2014, §11, 4). Diese sind auf die Schulhalbjahre verteilt. Der erste Fortbildungstag – in der Regel vor den Herbstferien – hat einen fachbezogenen Schwerpunkt, z. B.: Weiterentwicklung des schulinternen Curriculums, Leistungsbewertung, Prüfungsformate, Methoden- und Medienkompetenz (fächerspezifisch).
Die Fortbildung im zweiten Halbjahr widmet sich einem fächerübergreifenden Themenbereich, der für die Situation der Schule relevant ist (Unterrichts- und Schulentwicklung, pädagogische Fragestellungen). Themenvorschläge werden von der Schulleitung oder Vertretern der Gremien vorgelegt und in der Lehrerkonferenz abgestimmt. Im Hinblick auf die Größe des Kollegiums hat sich – nach einem gemeinsamen Einstieg („Impulsreferat“) – die Arbeit in Workshops bewährt, die einzelne Facetten der übergeordneten Thematik aufgreifen.
Alle zwei Jahre findet die zweite Fortbildungsveranstaltung gemeinsam mit allen Fröndenberger Schulen statt. Es obliegt dem AFS (Arbeitskreis Fröndenberger Schulen), der sich aus Vertreter/innen aller Fröndenberger Schulen zusammensetzt, den jeweiligen Kollegien Themenvorschläge zu unterbreiten und einen Konsens herbeizuführen.
Darüber hinaus haben Fach- oder Jahrgangsteams die Möglichkeit, Fortbildungen für Projekte zu beantragen. Kontinuierliche Jahrgangsfortbildungen sind:
Jahrgang 5: Lions Quest – „Erwachsen werden“
Jahrgang 6: Gesprächsführung, „Schweigen brechen“
Jahrgang 7: Altersspezifisches Angebot, z. B. Classroom Management, Mobbing
Des Weiteren können einzelne Kolleginnen und Kollegen Fortbildungsveranstaltungen besuchen, die in einem Bezug zu ihrem Aufgaben- und Arbeitsschwerpunkt stehen.
6.2 Zielformulierung
Das Fortbildungskonzept orientiert sich an den im Referenzrahmen Schulqualität genannten Grundsätzen für Fortbildung und Fortbildungsplanung (Kriterium 4.5.1):
Aufschließende Aussagen
- Die Fortbildungsplanung ist an den Aufgaben und Zielperspektiven der Schule sowie an Ergebnissen schulinterner und externer Evaluation orientiert.
- Die Schulleitung bewirtschaftet das Fortbildungsbudget nach Maßgabe des schulischen Fortbildungskonzepts und legt Rechenschaft über die Verausgabung der Mittel ab.
- Die Schulleitung achtet darauf, dass die Lehrkräfte und die weiteren pädagogischen Fachkräfte sich regelmäßig zur Erhaltung und weiteren Entwicklung ihrer fachlichen und überfachlichen Kenntnisse und Fähigkeiten fortbilden.
- Die Schulleitung unterstützt die Entwicklung von Fortbildungsstrukturen im Sinne professioneller Lerngemeinschaften.
- Lehrkräfte übernehmen Verantwortung für die Erhaltung und die weitere Entwicklung ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten, indem sie sich fortbilden – auch im Selbststudium.
- In der Schule findet ein Austausch über Positionen und Ergebnisse der aktuellen professionsbezogenen Forschung und Diskussion statt.
- Die Schule legt bei ihrer Fortbildungsplanung Wert auf längerfristige Beratung und Begleitung der Schule.
- Bei der Fortbildungsplanung steht die Fortbildung im Team bzw. die schulinterne Fortbildung im Vordergrund.
- Erkenntnisse aus allen Fortbildungsmaßnahmen fließen systematisch in die schulische Arbeit ein.
- Impulse aus der Lehrer- und Lehrerinnenausbildung werden systematisch aufgegriffen und für die schulische Arbeit nutzbar gemacht.
- Es gibt gemeinsame Fortbildungen von Lehrkräften und von Fachkräften außerschulischer Partner.
- Schulen kooperieren im Rahmen ihrer Fortbildungsaktivitäten mit kommunalen Partnern, ggf. mit den Regionalen Bildungsbüros, den Schulnetzwerken und der örtlichen Wirtschaft (z. B. Betriebspraktika für Schulleitung und Lehrerschaft).
Die GSF richtet die Schwerpunkte ihrer Fortbildungsplanung an dem im Leitbild formulierten Leitzielen und Entwicklungsvorhaben für die nächsten fünf Jahre und den Ergebnissen von Evaluationsverfahren aus. Hieraus ergeben sich folgende Ziele und Prioritäten für Fortbildungsmaßnahmen:
- Weiterentwicklung der pädagogischen Kompetenz
- regelmäßiger Erfahrungsaustausch aus Fortbildungen
- Vereinbarung von Evaluationsvorhaben
- Unterrichtsentwicklung
- überfachliche Kompetenzen durch Stärkung fächerübergreifender Unterrichtsvorhaben und Projektarbeit
- Lern- und Methodenkompetenz durch Portfolios
- Selbst- und Fremdeinschätzung sowie kooperative Lernformen
- Gestaltung der Lernumgebung mit dem Ziel selbstbestimmtes und selbstgesteuertes Lernen zu initiieren.
- Classroom Management
- Stunden- und Zeitraster
- Schwerpunkte und Verfahren eines wechselseitigen Feedbacks, Stärkung des Lions Quest – Programms „Erwachsen werden“)
- Beratungs- und Gesprächskompetenz
Fortbildungsplanung ist somit ein wesentlicher Bestandteil der Schulentwicklung und ein Instrument zur Steuerung schulinterner Qualitätsentwicklung.
6.3 Qualitätskriterien
6.3.1. Programmatische Leistungen unserer Schule
Planung und Ermittlung des Fortbildungsbedarfs
Fortbildungsplanung ist die gemeinsame Aufgabe und Verpflichtung aller Lehrerinnen und Lehrer. Die Schulleitung berät und unterstützt das Lehrerkollegium bei der Planung und Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen. Die Lehrerkonferenz entscheidet im Rahmen des Schulprogramms über allgemeine Grundsätze der Lehrerfortbildung.
Die Bedarfsmeldung erfolgt in der Regel durch Fachkonferenzen, Jahrgangsfachteams, Projektgruppen u. Ä. auf der Grundlage der Zielsetzungen und Aufgabenstellungen der Schule.
Durchführung und Organisation
Laut Geschäftsverteilungsplan der GSF gehören zum Aufgabenbereich der Didaktischen Leitung (DL) die Planung und Durchführung von innerschulischen Lehrerfortbildungsveranstaltungen sowie die Information über außerschulische Fortbildungsveranstaltungen. Diese Information erfolgt per Mail oder schriftlich an die Verantwortlichen der Gremien oder das Kollegium durch regelmäßige Hausmitteilungen.
Verwaltung
Mit Einführung des Budgetierungserlasses werden die Aufgaben der Didaktischen Leitung um die Verwaltung des Fortbildungsbudgets (Kostenabrechnung von Moderatoren, Referenten, Lehrerinnen und Lehrern, innerschulische Nachweisführung, Online-Erfassung) erweitert.
6.3.2 Qualitätsversprechen
Die Kolleg/innen werden regelmäßig über das Fortbildungsangebot informiert und bei dem Anmeldeverfahren unterstützt. Die Erstattung der Kosten erfolgt aus dem FB-Budget.
Fortbildungsmaßnahmen sowie deren praktische Umsetzung werden von der Schulleitung unterstützt.
6.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Die Kolleginnen und Kollegen ermitteln den Fortbildungsbedarf in Jahrgangs- und Fachkonferenzen. Folgende Verfahrensschritte werden bei der Beantragung einer Fortbildung eingehalten:
- Einverständnis der/des Vorsitzenden
- Abmeldung der Kollegin des Kollegen – Freistellung durch die Didaktische Leitung nach Rücksprache mit der Schulleitung
Interessieren sich mehrere Kolleg/innen für eine Fortbildungsveranstaltung, spricht die/der Vorsitzende des zuständigen Gremiums eine Empfehlung aus. Die Schulleitung entscheidet unter Beteiligung des Lehrerrates über die Teilnahme (§ 59 Absatz 6 SchulG v. 05.06.2014). Der Entscheidung liegen folgende Kriterien zu Grunde:
- Arbeitsschwerpunkt der Kollegin/des Kollegen
- Umsetzungsmöglichkeiten in Schule und Unterricht
Auswertung/ Reflexion
Ergebnisse von Fortbildungsmaßnahmen – Fortbildung des gesamten Kollegiums, Gruppen- oder Einzelfortbildungen – sind begleitet von der Frage nach der Relevanz und Umsetzung in der schulischen Praxis.
Einzelne Kolleginnen und Kollegen, die an einer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen, verstehen sich als Multiplikator/innen. Sie sind gehalten, Inhalte und Erkenntnisse der Fortbildung für die pädagogische Praxis nutzbar zu machen.
Über die Evaluation einer Fortbildungsveranstaltung hinaus wird auch die Fortbildungskonzeption der GSF Schule regelmäßig evaluiert werden müssen. Es geht dann darum zu prüfen, welche Grundsätze der schulischen Fortbildungsplanung sich bewährt haben und durch welche Veränderungen der Fortbildungsplanungsprozess verbessert werden kann.
7.1 Ausgangssituation
Es existiert eine Koordinationsstruktur durch benannte Studien- und Berufskoordinatoren, Berufsorientierungsbeauftragte der Jahrgänge und regelmäßige Treffen.
Der Berufswahlorientierungsplan ist ab Klasse 5 und der Berufswahlpass ist als Leitfaden zur Berufsorientierung ab Jahrgangsstufe 8 in den Klassen verbindlich eingeführt.
Ein Berufsorientierungsbüro ist eingerichtet.
Das mobile Berufsinformationszentrum wird mindestens einmal jährlich in der Schule aufgebaut und von Schülerinnen und Schülern besucht.
Schülerinnen und Schülern stehen Internetzugänge zur individuellen Recherche in Studien- und Berufswahlfragen außerhalb des Unterrichts zur Verfügung.
Es existieren Kooperationsvereinbarungen mit Unternehmen.
Die Schule beteiligt sich aktiv am Girls Day und ermöglicht Berufspraktika in verschiedenen Jahrgängen.
7.2 Zielformulierung
Die Umsetzung des Berufswahlorientierungsplanes als übergreifende Aufgabe aller Fächer und insbesondere der Klassenleitungen wird sichergestellt.
Die Schule bereitet sich auf eine ReRe-Zertifizierung des Berufswahlsiegels vor.
25 % der Entlasschüler/innen wechseln in eine Ausbildung.
7.3 Qualitätskriterien
7.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Die Koordinationsgremien evaluieren die verbindliche Umsetzung des Berufswahlorientierungsplanes und der Verbleibsstatistik und berichten jährlich.
Der Berufswahlpass ist als Leitfaden zur Berufsorientierung in den Klassen ab Jahrgangsstufe 8 präsent und wird kontinuierlich bearbeitet.
Das Berufsorientierungsbüro bietet einschlägige und aktuelle Informationen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte an.
Der Einsatz des mobilen Berufsinformationszentrum ist in eine systematische Vor- und Nachbereitung eingebunden.
Mindestens zu einem Unternehmen und einer Hochschule wird eine regelmäßige und systematische Kooperationsbeziehung aufgebaut.
7.3.2 Qualitätsversprechen
Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sind ab Klasse 5 über das Berufsorientierungskonzept der Schule informiert.
Schülerinnen und Schüler können im Bewerbungsverfahren auf ausgearbeitete Unterlagen ihres persönlichen Berufswahlpasses und aktuelle Informationen des Berufsorientierungsbüros zurückgreifen.
7.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
In den Klassenräumen stehen verschließbare Schränke für den Berufswahlpass zur Verfügung.
Schülerinnen und Schülern können Internetzugänge zur individuellen Recherche in Studien- und Berufswahlfragen außerhalb des Unterrichts nutzen.
Im erweiterten Berufsorientierungsbüro stehen aktuelle Materialien zur Berufsorientierung aus, bieten Sitzgruppen Gelegenheit zum Lesen und Gedankenaustausch und zur Beratung.
Die Studien- und Berufswahlkoordinatoren sind geschult und nehmen an regelmäßigen Fortbildungsveranstaltungen teil.
Mindestens zweimal im Jahr findet ein Expertentreffen mit außerschulischen Partnern zur Weiterentwicklung des Berufsorientierungskonzeptes statt.
Die Klassenleitungen bereiten sich in den Jahrgangskonferenzen gezielt auf die jahrgangsspezifischen Elemente des Berufsorientierungskonzeptes vor.
8.1 Ausgangssituation
Für Projektarbeit gibt es an der GSF unterschiedliche Organisationsformen. Neben der Einbindung in die unterrichtliche Arbeit bestehen Jahrgangsprojekte mit einem festgelegten thematischen Rahmen:
Jahrgang 5: Kinder einer Welt
Jahrgang 6: Schweigen brechen
Jahrgang 7: Suchprävention
Zentrales Element der Projektarbeit ist die Projektwoche, die einmal jährlich in der Regel nach den Herbstferien stattfindet. Es nehmen, bis auf die Jahrgänge 5 und 13, alle Jahrgänge teil.
Im Jahrgang 5 finden Klassenprojekte statt, in denen die Schülerinnen und Schüler landwirtschaftliche Betriebe in der Region besuchen und sich mit deren Arbeitsweise beschäftigen. Auch dienen diese Projekte der Stärkung der Klassengemeinschaft. Der Jahrgang 13 bereitet sich intensiv auf die Abiturprüfung vor.
An der Projektwoche nehmen im Zweijahresrhythmus alle Fröndenberger Schulen teil, die Grundschulen – Gemeinschaftsgrundschule, Overbergschule, Sonnenbergschule – und die Sodenkampschule als Förderschule. In den zwischen diesen Intervallen liegenden Jahren lädt die GSF Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen zur Teilnahme ein.
8.2 Zielformulierung
Projektarbeit initiiert individuelle Lernprozesse und fördert selbstgesteuertes, eigenverantwortliches Lernen auf allen Kompetenzniveaus.
Im Einzelnen werden folgende Ziele angestrebt:
- Teamfähigkeit entwickeln
- Kommunikation unter einander ausbauen
- selbständiges Arbeiten
- Ergebnisse gewinnen und diese auswerten
- Problemlösung im Team erlernen
- Methodenkompetenz entwickeln
- Externe Partner einbeziehen
8.3 Qualitätskriterien
8.3.1. Programmatische Leistungen unserer Schule
- Das Vorbereitungsteam an der GSF entwickelt ca. 6 Monate vor Beginn der Projektwoche einen Ablaufplan für die einzelnen Aufgaben und Arbeitsschritte. Diese Vorlage wird sowohl mit den Schulleitungen der Fröndenberger Schulen als auch mit dem ‚Arbeitskreis Fröndenberger Schulen‘ (AFS) beraten. Der Arbeitskreis schlägt ggf. ein übergeordnetes Thema vor. Seine Mitglieder koordinieren die Zusammenarbeit innerhalb der Schulen.
- Die Kolleginnen und Kollegen aller Schulformen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kinder- und Jugendförderung („Treffpunkt Windmühle“), externe Partner sowie ältere Schülerinnen und Schüler der GSF bieten über ein online-Formular Themen- und jahrgangsübergreifende Projekte an. In einer ausführlichen Darstellung werden diese Projekte, wiederum online, der Schülerinnen und Schülern sowie deren Eltern vorgestellt.
Es können drei Projekte gewählt werden, die endgültige Zuteilung erfolgt über ein Programm, das die Reihenfolge der Wahl berücksichtigt; gibt es mehr Bewerber für ein Projekt als Plätze erfolgt die Auswahl über einen Zufallsgenerator.
- Nach der endgültigen Zuteilung findet vor den Herbstferien ein Vortreffen der Projektgruppen statt, bei dem Erwartungen besprochen und Abläufe festgelegt werden.
- Während der Projektwoche sind sogenannte Kernzeiten festgelegt, da viele Schülerinnen und Schüler mit dem Bus zur Schule kommen. Darüber hinaus können die Arbeitszeiten nach den Erfordernissen des Projektes individuell gestaltet werden.
- Die Am Ende der Projektwoche steht ein Präsentationsnachmittag an der GSF.
Durchführung und Organisation
Für die Phasen eines Projektes gelten folgende Standards:
Phase | Fächerübergreifende Kernkompetenzen |
Die Schülerinnen und Schüler können: | |
planen | Projekte (phasenweise/ ín einzelnen Arbeitsschritten) hinsichtlich (Themenfindung, Zielsetzung, Endprodukt) (mit)planen;Präsentationen (mit)planen und gestalten |
organisieren | ggf. einzelne Arbeitsprozesse selbstständig organisieren (z. B. Material, SuS helfen/lehren SuS; Informationen beschaffen und verarbeiten; Quellen beurteilen |
durchführen | s. organisieren; z. B. Texte adressatengerecht verfassen, kreativ bzw. nach visuellen und auditiven Gesichtspunkten gestalten; moderne Medien einsetzen; zu naturwissenschaftlichen Erkenntnissen gelangen; grundlegende Problemlösungsstrategien anwenden; Gedankenexperimente machen; sich in komplexen Situationen differenziert und angemessen ausdrücken; ihre /Perspektive wechseln; |
Produkt erstellen | im Team/in Kooperation effektiv auf das gemeinsam gesetzte Ziel hinarbeiten; Absprachen und Entscheidungen treffen; Verantwortung übernehmen; Konflikte lösen; |
präsentieren | entsprechend der Zielsetzung übernommene Aufgaben erfüllen; Mitverantwortung übernehmen; evaluieren und optimieren |
evaluieren/reflektieren | zum Abschluss einzelner Arbeitsprozesse sowie des Endproduktes (s. Zielsetzung ) z. B. mittels Fragebogen, Portfolio, Dokumentation |
8.3.2 Qualitätsversprechen
Das Vorbereitungsteam der GSF stellt in Zusammenarbeit mit den Koordinatorinnen und Koordinatoren der Grundschulen und der Förderschule den organisatorischen Rahmen bereit. Dazu gehören u. a.:
- Regelmäßige Information der beteiligten Lehrkräfte sowie der Schulleitungen
- Beratung der Schülerinnen und Schüler bei der Projektwahl
- Organisation des Wahlverfahrens
- Verwaltung von Räumen, Medien, Material
- Öffentlichkeitsarbeit (Homepage, Presse)
- Organisation des Präsentationstages
- Evaluation der Projetwoche im Arbeitskreis Fröndenberger Schulen
8.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Für das umfangreiche Projektangebot – ca. 70 Projekte – ist die Bereitstellung von Klassen- und Fachräumen erforderlich. Auch die Außenbereiche der Schulen werden einbezogen. Hinzu kommt ein erhöhter Bedarf an Material und Medien.
Für die Schülerinnen und Schüler der Sonnenbergschule in Langschede wird ein Bus bereitgestellt, damit die Kinder pünktlich zum Projektbeginn eintreffen können. Sie werden von bekannten Lehrkräften begleitet, die für Fragen oder Probleme zur Verfügung stehen.
Eine Lehrkraft betreut eine Gruppe von ca. 18 Teilnehmern. Bei größeren Gruppen werden Teilzeitkräfte bzw. Referendarinnen und Referendare oder ältere Schüler hinzugezogen.
9.1 Ausgangssituation
Die Gesamtschule Fröndenberg wurde 2016 als „MINT-Schule NRW“ zertifiziert und 2019 rezertifiziert.
Die große Anzahl unterschiedlicher Lernangebote ist eine der Stärken der Schule, denn sie trägt in erheblichem Maße dazu bei, Schülerinnen und Schüler in ihrer Vielfalt in Begabung, Neigung und Herkunft wahrzunehmen und zu fördern.
In allen Jahrgängen der Sekundarstufe I findet der Unterricht in Jahrgangsclustern als moderner Lernumgebung statt. Das an der Gesamtschule Fröndenberg eingesetzte Tafelsystem stellt eine lernförderliche IT-Ausstattung dar, bei der sowohl PC-System, digitales Tafelsystem und vor allem die Möglichkeit der Steuerung durch ein iPad mit ergänzender Anwendung zum Einsatz kommen. Das iPad optimiert die Displaytafel aufgrund ihrer Funktion als Dokumentenkamera, Visualizer und Audio- und Videoaufnahmegerät. Auf dem iPad gespeicherte Dokumente und verfügbare Apps ergänzen die Anwendungen des PC-Systems. In MINT-Projekten dient das iPad als mobiles Laboratorium, dessen Ergebnisse auf die digitale Tafel projiziert werden können.
Eine besondere Ausstattung ist das Umweltlabor, in dem MINT-Fragen nachgegangen werden kann. Die „Bayer Foundation and Education“ unterstützt seit Jahren Schulen bei ihrer Arbeit, Chemieunterricht spannend und lebensnah zu gestalten und Schüler auch für die angrenzenden Naturwissenschaften zu begeistern. Schwerpunkt der „Schulpartnerschaft Chemie“ ist die Unterrichtsförderung.
Im Fach Informatik erleichtern Ozebots das Verständnis für das Codieren im Sinne des EVA-Prinzips. Calliope Mini machen das Zugrunde liegen von Algorithmen beim Programmieren deutlich. Neu angeschaffte Lego Robot Inventor sollen vor allem der Stärkenförderung über die Programmieroberflächen Scratch und Python bieten.
Zur Qualitätssicherung im Fach Mathematik wird die erste Arbeit im Schuljahr als Vergleichsarbeit geschrieben. Ergebnisse der zentralen Prüfungen in Mathematik werden in der Fachkonferenz besprochen und Maßnahmen abgestimmt. Im Bereich der Sek II findet regelmäßig eine Beteiligung am Qualitätszirkel Mathematik statt. Die Gesamtschule Fröndenberg ist Referenzschule für den graphikfähigen Taschenrechner ClassPad II. Bei der Fortbildung „Teach and Talk“ besteht die Möglichkeit, sich über Erfahrungen mit dem graphikfähigen Taschenrechner mit CAS-Funktion, aber auch mit dem Schulrechner der Sek. I auszutauschen und ggf. Verbesserungsvorschläge für deren Weiterentwicklung vorzuschlagen.
Im gut ausgestatteten Technikbereich gibt es u.a. eine CNC-Fräse und einen 3-D-Drucker. Eine neue Anlage steht der Bühne-AG zur Verfügung.
Die lernförderliche Ausstattung der Schule, das Schulgelände, der Schulgarten und der MINT-Forscher-Park bieten hervorragende Möglichkeiten für nachhaltiges Lernen in allen MINT-Fächern. Lernen findet durch Auseinandersetzung, konkrete Handlung, Diskussion und Hinterfragen statt. MINT findet nicht nur in den Unterrichtsfächern, sondern auch in zahlreichen Projekten, offenen Mittagsangeboten und Arbeitsgemeinschaften statt.
Der MINT-Forscher-Park, dessen Erkundung dem Abenteuerdrang des Menschen entspricht, besitzt gleichzeitig Aufforderungscharakter, der zur Eigeninitiative und Eigenaktivitäten motiviert. Beim MINT-Forscher-Park in unmittelbarem Anschluss an das Schulgelände handelt sich um eine an Biotoptypen reich strukturierte Fläche von ca. 1,5 ha. Die Fläche eignet sich in hervorragender Weise, um vorhandene Strukturen (Teich, Bach, Kopfweiden, Altbaumbestände wie Kirschen und Eichen und eine Obstbaumwiese) zu erkunden. Beispiele für zahlreiche fächerübergreifende Lernangebote seien die Erhebung von Wetter- und Klimadaten mit anschließender Auswertung mit der Tabellenkalkulation, die Bestimmung von Bäumen und Pflanzen zur Erhöhung der Artenkenntnis und deren Benennung mit wissenschaftlichem Namen zur Hebung des Lateinunterrichts, Erstellen von Steckbriefen der Bäume mit Hilfe von Frottagen aus dem Kunstunterricht zur Darstellung der Rinde/Borke des Baumes, Messen der Fließgeschwindigkeit des Baches im Physikunterricht, Untersuchungen der Kleinstlebewesen in Bach und Teich, Nutzen der Äpfel im Hauswirtschaftsunterricht oder im Apfelprojekt der Chemie, Wecken der Faszination über Muster und Zahlen in der Natur, Vermessung des MINT-Forscher-Parks mit alten und neuen Messmethoden, Anwendung mathematischer Sätze wie Pythagoras und Strahlensätze als Ergänzung zum Mathematikunterricht.
Auf einer Entdeckungstour durch den MINT-Forscher-Park tauchen bei Schülerinnen und Schülern viele Fragen auf. Diese werden mit Hilfe von Beobachtungen, Bestimmungshilfen, Nachforschungen und Experimenten geklärt und erforscht. Die Ergebnisse wurden erstmalig im Schuljahr 2017/2018 in einem Jahrbuch zum MINT-Forscher-Park veröffentlicht. Das Jahrbuch steht in der Bibliothek der Schule zur Ausleihe.
Mit dem Ziel, für die Natur im MINT-Forscher-Park zu sensibilisieren, wurde von Schülerinnen und Schülern eine digitale Themenrallye zum MINT-Forscher-Park via Bildungsapp vom Bildungspartner NRW „BIPARCOURS“ erstellt. Neben der Bewegung in freier Natur und der Abenteuerlust erleben Schülerinnen und Schüler, die den erstellten Parcours durchlaufen, mit viel Spaß eine spannende und zugleich informative Schnitzeljagd durch die Natur.
Eine Fledermausexkursion mit einem Vertreter der NABU, Ortsgruppe Fröndenberg, machte aufmerksam auf die Artenvielfalt, die es zu erhalten gilt.
Das gemeinschaftliche Handeln und der fächerverbindende Ansatz sind Lernkraftverstärker. Die Anreicherung des Lernerlebnisses mit Freude, Spaß und Erfolgserlebnissen – als Prinzip der Erlebnispädagogik – trägt zum nachhaltigen Lernen bei.
Für die Aktivitäten und die Sensibilisierung für die schützenswerte Natur im MINT-Forscher-Park wurde der MINT-Gruppe der Schule im Wettbewerb „Natur in der Stadt – Natur im Dorf“ der Naturschutzpreis 2018 durch die Bezirksregierung verliehen.
Die Gesamtschule Fröndenberg ist im Rahmen der Kampagne „Schule der Zukunft-Bildung für Nachhaltigkeit“ (2016-2020) ausgezeichnet worden und ist Mitglied im Netzwerk „Schulen der Zukunft“ im Kreis Unna.
MINT-Projekte sind aufgrund des forschenden und experimentellen Zugangs in besonderem Maße geeignet, fächer-, jahrgangs- und sogar schulformübergreifend durchgeführt zu werden. Gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern können im Zusammenwirken der MINT-Fächer neue Projekte entwickelt werden.
Eine Anzahl von Projekten wird in Kooperation mit externen Partnern durchgeführt. Neben namhaften großen Firmen wie als Förderer und Sponsoren sind ortsansässige Kooperationspartner zur Durchführung von Projekten oder als Berufsorientierung für die Schule bedeutsam.
Der Bau einer Kräuterspirale über eine Finanzierung über Bayer ist erfolgt. Die so gewonnenen Kräuter können im Wahlpflichtfach NW zur Herstellung natürlicher Pflegeprodukte der Haut eingesetzt werden.
Das Projekt der über Leader finanzierten Gartenlaube strebt eine Bildung für nachhaltige Entwicklung an, indem Kindern unter Einbezug von Forschungsgerätschaften und waldpädagogischem Equipment ökologische Zusammenhänge erfahrbar werden.
Das durch Gelsenwasser finanzierte jahrgangsübergreifende Projekt „Dicke Luft im Klassenzimmer – Luftuntersuchungen und Möglichkeiten der Einflussnahme auf ein gutes Raumklima im MINT-Bereich“ fand unter Corona-Bedingungen statt. Auch im Sinne der Bildung der nachhaltigen Entwicklung drehte es sich um die Wechselwirkungen zwischen Klima und menschlichem Handeln.
Mit der Förderung von digitalen Messwerterfassungsgeräten für Wetter- und Klimaparameter über die TalentMetropole Ruhr kann im MINT-Forscher-Park fächerübergreifend gearbeitet werden. Erhobene Daten werden mit Hilfe der Tabellenkalkulation und des iPads im Medien-/Informatikunterricht ausgewertet.
Über die Empfehlung der RAG-Stiftung wurden Schülerinnen und Schüler der Gesamtschule Fröndenberg eingeladen, an einem zweitägigen Camp unter dem Titel “Digitale Zukunft zum Selbermachen“ teilzunehmen.“ 15 Schülerinnen und 18 Schüler wurden an das Webdesign mit HTML und CSS und sowie das Gamedesign mit Godot herangeführt.
Unter der Anleitung von Techniklehrern und mit Unterstützung durch die Wirtschaftsförderung des Kreises Unna wurde eine schuleigene Miniphänomenta gebaut. In der Miniphänomenta erschließen sich Phänomene durch interaktives Experimentieren. Im Vordergrund steht das Verstehen von physikalischen Zusammenhängen in der Lernform des genetischen Lernens. Die schuleigene Miniphänomenta wurde 2021 an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe angepasst und enthält nun neben analogen Angeboten auch digitale Stationen zum Programmieren wie den Calliope Mini, Ozebots oder den Merge Cube zur Entdeckung von Augmented Reality. Die Jubiläumsveranstaltung des zdi-Netzwerks Perspektive Technik konnte mit einer Präsentation der schuleigenen Miniphänomenta mitgestaltet werden.
Mit dem Projekt „Konzeption und Aufbau eines mobilen Fotometers mit WLAN/ WIFI“ sollen sich die Schüler frühzeitig für MINT-Berufe interessieren und dabei ihre Talente in den MINT-Fächern fördern, um eine entsprechende Berufsorientierung zu bewirken.
Die Schule besitzt das Berufswahl-Siegel für eine Schule mit vorbildlicher Berufsorientierung.
Jährlich findet die Berufsbildungsmesse „Backstage – Berufe live“ auch zu MINT-Berufsfeldern statt. Es bestehen Kooperationsverträge mit MINT-Partnern, die ein Praktikum anbieten.
Einmal wöchentlich findet im Rahmen des Werkstatttages eine berufsbildende Maßnahme für Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Mint-Forscher-Park statt. Die Schülerinnen und Schüler kommen aus den Jahrgängen 9 und 10. Sie erlernen dort handwerkliche und gartenbauliche Tätigkeiten zur Berufsvorbereitung (Beispiel: Bauen einer Kräuterspirale, Mäharbeiten, Befüllen und Bepflanzen der Kräuterspirale, Baumschnitt, Pflegen der Kräuterspirale, Aufstellen eines Insektenhotels, Pflasterarbeiten und vieles mehr. Neben der handwerklichen Kompetenz werden auch soziales Miteinander und Teamfähigkeiten besonders geschult.
9.2 Zielformulierung
Nach dem Erhalt des Siegels „MINT-Schule NRW“ im Jahr 2016 und der Rezertifizierung 2019 strebt die Schule die Rezertifizierung nach drei Jahren an.
Der Unterricht wird im Hinblick auf überfachliche Kompetenzen durch Stärkung fächerübergreifender Unterrichtsvorhaben wie Lernangeboten im MINT-Forscher-Park weiterentwickelt.
- Die Mädchen- und die Stärkenförderung für MINT-Fächer werden verstärkt.
- Die Berufsorientierung in Bezug auf die MINT-Fächer wird intensiviert.
- Das Fach Informatik schafft die Grundlage, dass die digitale Infrastruktur lernförderlich in allen Fächern und Projekten genutzt eingesetzt werden kann.
- Die MINT-Bildung ist darauf ausgerichtet, Schülerinnen und Schüler zu einem zukunftsfähigen Denken und Handeln zu befähigen. Sie sollen die Auswirkungen des eigenen Handelns verstehen und verantwortungsvolle, nachhaltige Entscheidungen treffen können.
9.3 Qualitätskriterien
9.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Neben den in der Stundentafel ausgewiesenen Fächern werden MINT-Aktionen in den Arbeitsgemeinschaften, in offenen Mittagsangeboten und in Projekten angeboten.
Naturwissenschaften wird in den Jahrgängen 5 und 6 fächerübergreifend unterrichtet, ab Klasse 7 wird in Biologie, Physik, Chemie differenziert. Ab Klasse 9 findet in Chemie eine Fachleistungsdifferenzierung statt.
Immer mehr Klassen werden als iPad-Klassen angelegt. Im Schuljahr 2021/2022 wurden alle sechs Klassen des 5. Jahrgangs iPad-Klassen.
Zum Schuljahr 2021/22 wurde in NRW das Fach Informatik laut APO-SI in den Jahrgangsstufen 5 und 6 mit insgesamt 1,5 Stunden eingeführt. Die Gesamtschule Fröndenberg erweitert das Angebot der informatorischen Grundbildung auf 4 Stunden durch Integration weiterer Inhalte, die das Fach mit dem schulischen Konzept verbinden. So wird der Umgang mit Office 365-Programmen „Textverarbeitung“, „Präsentation“ und „Tabellenkalkulation“ sowie des Schulmanagementsystems MNSpro systematisch eingeübt. Die Schülerinnen und Schüler lernen die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten moderner Medien kennen und werden unterstützt, diese für ein individualisiertes und selbstgesteuertes Lernen zu nutzen. Im Rahmen des Medienkonzepts sollen sie zu einem sicheren, kreativen und verantwortungsvollen Umgang mit Medien befähigt werden.
Die Teilnahme an Wettbewerben dient nicht nur der Stärkenförderung, sie schult auch das Durchhaltevermögen und steigert das Selbstwertbewusstsein sowie eine strukturierte Zielsetzung.
Auf Initiative des “Arbeitskreises Fröndenberger Schulen” wird regelmäßig eine Projektwoche in Kooperation mit den Grundschulen und der Förderschule durchgeführt. MINT-Projekte spielen hier eine große Rolle. Beispiele sind: „Tatort neuer Schulgarten“, „Der Schulhund“, „Outdoorküche am Lagerfeuer“, „Bauen und Spielen mit Naturmaterial“, „Leben mit und in der Natur“, „IT-Experte werden“.
Im gemeinsamen Bildungskonzept der Fröndenberger Schulen sind die jährlichen „Grundschultage“ verankert. Hier sind Grundschulschülerinnen und Grundschulschüler eingeladen, an naturwissenschaftlichen Fragestellungen wie „Feuer und Flamme“ in Kooperation mit der freiwilligen Feuerwehr Fröndenberg zu arbeiten. Angeleitet werden sie dabei von zukünftigen Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschülern. Auch außerhalb dieser Zeiten können die Grundschulen im Umweltlabor der Gesamtschule experimentieren.
9.3.2 Qualitätsversprechen
Kolleginnen und Kollegen bilden sich regelmäßig fort.
Die Teilnahme von Vertretern der Fachkonferenz am Qualitätszirkel Mathematik ist obligatorisch.
Die Schule nutzt Angebote von besonderen MINT-Qualifikationen von Zweit- oder Zusatzausbildungen von Kolleginnen und Kollegen (Diplomingenieurin für Landespflege, zertifizierte Waldpädagogin, Diplom-Geologin, Diplom-Architektin, Diplom-Ökotrophologin, Rettungssanitäterin).
Die MINT-Aktivitäten werden am Ende der jeweiligen Projektphase evaluiert.
Die Teilnahme an Arbeitsgemeinschaften und Wettbewerben werden auf dem Zeugnis bescheinigt.
Arbeitsergebnisse werden der Schulöffentlichkeit auf der Homepage bzw. von Schülerinnen und Schülern auf der Schüler-Homepage zur Verfügung gestellt und der weiteren Öffentlichkeit präsentiert.
Der MINT-Forscher-Park ist zur stetigen Weiterentwicklung angelegt. Anregungen zu fächerübergreifenden Aktivitäten im MINT-Forscher-Park werden als Printexemplar in der Bibliothek bzw. digital auf einer Online-Lernplattform bereitgestellt.
Die Schule arbeitet in einem Netz von Fröndenberger Schulen und weiteren Schulen, der Stadt Fröndenberg, externen Betrieben und Forschungs- und Kooperationspartnern.
9.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Die Arbeit im MINT-Forscher-Park erfordert eine breite Beteiligung aller KollegInnen und Kollegen aus dem MINT-Bereich. Dies beinhaltet neben der Umsetzung im Unterricht das Angebot in Arbeitsgemeinschaften, offenen Mittagsangeboten und Projekten.
Der Arbeitskreis MINT-Forscher-Park trifft sich regelmäßig.
Die wissenschaftliche Arbeit in den MINT-Fachräumen erfordert neben den typischen Ausstattungsmerkmalen eines Fachraums eine zeitgemäße mediale Ausstattung. Eine stabile Internetanbindung und eine WLAN-Anbindung für alle Schülerinnen und Schüler müssen gewährleistet sein. Le
10.1 Ausgangssituation
An der GSF hat sich im Nachgang einer mehrere Jahre umfassenden Schulung – beginnend mit den Klassenlehrer-Teams der Jgst. 5 im Schuljahr 2012/2013 – der Arbeitskreis Unterrichtsentwicklung („UE-Steuer-gruppe“) formiert, welcher sich zusammensetzt aus den jeweiligen UE-Jahrgangssprechern, Vertretern aus dem Bereich Inklusion sowie Vertretern aus der Steuergruppe der Schule. Seitdem werden die daraus entwickelten kompetenzorientierten Unterrichts-, Lern- und Beratungsmaterialien an die folgenden Jahrgänge übergeben.
Ein besonderes Gewicht kommt dabei den didaktischen Jahresplanungen der KUE zu, die der Arbeitskreis in Absprache mit den Fachschaften entwirft. Diese Jahresplanungen greifen größtenteils überfachliche und fächerübergreifende Kompetenzen auf. Zu den einzelnen Bausteinen entwickelt der Arbeitskreis entsprechendes Unterrichtsmaterial, evaluiert und überarbeitet dieses sukzessive, und sichert es langfristig für nachfolgende Jahrgänge.
10.2 Zielformulierung
Die KUE zielt auf eine Konkretisierung der Kompetenzorientierung der Lehrpläne ab: Die didaktischen Jahresplanungen der KUE präzisieren für die Klassen eines Jahrgangs, zu welchem Zeitpunkt innerhalb eines Schuljahres und in welchem Unterrichtsfach eine Kompetenz eingeführt / wiederholt / vertieft wird (Spiralcurriculum).
Eine nachhaltige kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung an der GSF wird gewährleistet u.a.
- durch die Weiterführung der jährlichen UE-Übergabekonferenzen für den jeweils neuen 5. Jahrgang,
- durch die Multiplikation wesentlicher UE-Bausteine über die Fachkonferenzen,
- durch eine Vertiefung im Jahrgang innerhalb von UE-Teamsitzungsstunden,
- durch das perspektivische Einflechten der didaktischen Jahresplanungen der KUE in die schulinternen Lehrpläne.
10.3 Qualitätskriterien
10.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
Die Schule bietet im Rahmen ihrer Möglichkeiten die notwendigen zeitlichen und organisatorischen Bedingungen, die für eine von Teamstrukturen, Innovation und Feedbackkultur geprägte Kollegiumsarbeit im Bereich der KUE unverzichtbar ist. So ist etwa in den Stundenplänen eine UE-Teamsitzungsstunde für die Klassenlehrer der Jahrgänge verankert, für die bereits eine didaktische Jahresplanung der KUE vorliegt. Das Einfließen der KUE in die Tagesordnung der Jahrgangskonferenzen dient (lediglich) als Alternative.
Insbesondere für aufwändige Entwicklungsvorhaben, etwa der Ausarbeitung von mehrere Wochen umfassenden Lernaufgaben, stellt die Schule dementsprechende Ressourcen zur Verfügung, nicht zuletzt um den zentralen Stellenwert eines auf Kompetenzorientierung basierenden Unterrichts an der GSF zu betonen.
Der Lern- und Entwicklungsordner LEO wird in den Klassen des 5. Jahrgangs eingeführt und kontinuierlich bearbeitet. Die Lehrkräfte nutzen dieses Medium aktiv, um die Schülerinnen und Schüler das nötige Handwerkszeug sichern zu lassen, welches sie im Verlauf ihrer schulischen Laufbahn über die Jahrgänge hinweg begleiten sollte.
10.3.2 Qualitätsversprechen
Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte sind über die Schwerpunkte im Bereich der KUE informiert (z.B. Dokumentation der Lernbiographie im Lern- und Entwicklungsordner LEO, Hauptfachförderung durch Lernaufgaben in den Ergänzungsstunden ab Jgst. 8, Vorbereitung der Elternsprechtage durch den Beratungsbogen zum Arbeits- und Sozialverhalten, Checklisten in Anbindung an die Unterrichtsreihen in den Hauptfächern).
Die Lehrkräfte können auf das mit den Bausteinen der KUE verbundene Unterrichtsmaterial in digitaler Form auf einer geschützten Plattform im Internet oder als Hardcopy zurückgreifen.
Der Arbeitskreis UE bezieht nicht nur die Klassenleitungen jener Jahrgänge mit ein, die bereits von einer UE-Übergabekonferenz profitieren konnten, sondern bietet auch den übrigen Teilen des Kollegiums ein möglichst hohes Maß an Transparenz, indem die Konferenz der Fachschafts-Vorsitzenden als zentraler Ort des Informationsflusses fungiert. Die Fachkonferenz-Vorsitzenden bilden auf diese Weise das Bindeglied zwischen dem Arbeitskreis UE und den Fachschaften. Letztere erhalten so die Möglichkeit, die für sie relevanten Bausteine innerhalb der didaktischen Jahresplanungen der KUE und ihrer zeitlichen Verortung im Schuljahr mit zu gestalten.
10.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Die Klassenlehrer eines Jahrgangs kommen – sofern dies stundenplantechnisch umsetzbar ist – im Rahmen von fest im Stundenplan integrierten UE-Teamsitzungsstunden zusammen, die vom jeweiligen UE-Jahrgangssprecher vorbereitet und moderiert werden. Letztere überprüfen den Stand der kompetenzorientierten Unterrichtsarbeit in den Klassen
11.1 Ausgangssituation
Ein wesentlicher Bestandteil der Bildungs- und Erziehungsarbeit ist immer die Beratung.
Beratungstätigkeit in der Schule ist grundsätzlich ebenso wie Unterrichten, Erziehen und Beurteilen Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer (§ 4 Abs. 1 und § 8 Abs. 1 ADO – BASS 21 – 02 Nr. 4
Die Beratungsgebiete sind breit gefächert. Sie beginnen bei der Vorstellung der Bildungsangebote unserer Schule, die Schullaufbahn wird beratend begleitet sowie die Berufswahlvorbereitung. Beratung erfolgt selbstverständlich bei Lernschwierigkeiten und Verhaltensauffälligkeiten. Der Referenzrahmen Schulqualität sieht eine systematische Beratung der Schülerinnen und Schüler sowie der Erziehungsberechtigten in Lern- und Erziehungsangelegenheiten (Dimension 2.5, Kriterium 2.5.3):
Aufschließende Aussagen
- Lernberatung ist konzeptionell an der Schule verankert.
- Lernausgangsanalysen, Lernprozessbeobachtungen, Lernstandsüberprüfungen und Schülerfeedback sind wesentliche Grundlagen individueller Beratung.
- Die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten werden über den Lernstand und die Lernentwicklungen in fachlichen und überfachlichen Bereichen informiert und beraten.
- Schülerinnen und Schüler werden von ihren Lehrkräften beraten und individuell unterstützt, eigene Stärken und Interessen zu vertiefen und sich für fremde Themen und Herausforderungen zu öffnen.
- Die Informationen über den individuellen Lernstand und die Lernentwicklung sind adressatengerecht und verständlich.
- Die Schülerinnen und Schüler und die Erziehungsberechtigten werden frühzeitig zu Fragen der Schullaufbahn und des weiteren Bildungswegs beraten.
- Schule und Erziehungsberechtigte und ggf. Ausbildungsbetriebe arbeiten in Lernangelegenheiten und Erziehungsfragen zusammen.
- Die Schule unterstützt Erziehungsberechtigte, indem sie außerschulische Beratungsmöglichkeiten aufzeigt und mit Jugendhilfe, Selbsthilfeorganisationen, sozialen Dienstleistern zusammenarbeitet.
11.2 Zielformulierung
Beratung zielt darauf ab, systematisch individuelle laufbahnbezogene Angebote zu machen Die Laufbahnberatung beinhaltet gleichermaßen die Förderung sozialer Kompetenzen.
11.3 Qualitätskriterien
1.3.1. Programmatische Leistungen unserer Schule
Beratung findet statt durch:
Klassenleitung
Erste Beratungsinstanz sind grundsätzlich die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer. Da sie ihre Schülerinnen und Schüler am besten kennen, sind sie am ehesten prädestiniert, Zuständigkeit und Verantwortlichkeit für die Beratung ihrer Schülerinnen und Schüler zu übernehmen und pädagogische Probleme innerhalb der Klasse zu bearbeiten. Sollte eine klasseninterne Problemlösung nicht möglich erscheinen, beziehen die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer die / den für ihre Stufe zuständigen Beratungslehrerin / Beratungslehrer ein.
Besondere Schwerpunkte ihrer Beratungstätigkeit sind: individuelle Beratung von Schülerinnen, Schülern und Eltern zum Leistungsverhalten des Kindes und bei Verhaltensauffälligkeiten, Schullaufbahnberatung (Wahlpflichtfächer, Fachleistungsdifferenzierung, Abschlüsse), Information der Fachlehrer über mögliche Ursachen von Leistungsschwächen oder Verhaltensauffälligkeiten (z.B. im häuslichen Bereich oder im sozialen Umfeld des Kindes) zur besseren Koordination des Beratungsverfahrens.
Die Klassenlehrer/-innen sind Ansprechpartner, wenn es um die Information von Lernfortschritten, Lernschwächen, Maßnahmen im Hinblick auf die Lösung von Lern- und Verhaltensproblemen oder die Vermittlung von Lernhilfen und Fördermaßnahmen geht.
Ihre Beratungstätigkeit wird durch die Schulsozialarbeiter unserer Schule unterstützt. Wenn alle innerschulischen Mittel ausgeschöpft sind und damit der Kontakt zu außerschulischen Partnern notwendig wird, werden diese beratend hinzugezogen (Betriebe bei praktischen Ausbildungen, Mitarbeiter der Werkstatt Unna und Partner für Bewerbungstrainings und Vorstellungsgespräche, Fachleute bei speziellen Projekten, professionelle Fachkräfte bei therapeutischen Maßnahmen, das Jugendamt und die Bezirksregierung).
Beratend unterstützt werden die Lehrer und Lehrerinnen des Weiteren durch Kolleginnen und Kollegen mit speziellen Funktionen, wie z.B.:
- Beratungslehrerinnen und Beratungslehrer (Laufbahnberatung)
- Koordinatoren für Berufsorientierung (Praktikumsbetreuung, Berufsvorbereitung)
- Schulsozialarbeiter (Krisenintervention, Suchtprävention, Prävention sexueller Gewalt)
- Sonderpädagogen (Schüler/-innen mit besonderem Förderbedarf)
- Schulleitung
Die Klassenlehrerinnen und Klassenlehrer wirken maßgeblich bei der Zuweisung zur Fachleistungsdifferenzierung und Wahlpflichtdifferenzierung mit, sie kooperieren bei Maßnahmen zur Berufswahlvorbereitung und begleiten den Weg zum bestmöglichen Schulabschluss.
Dabei werden sie von den Abteilungsleitern, denen je ein ausgebildeter Beratungslehrer zugeordnet ist, unterstützt.
In der gymnasialen Oberstufe werden die Schülerinnen und Schüler von Jahrgangsleitern begleitet, die die Funktion der Klassenlehrer übernehmen. Die Oberstufenleiterin mit ihren Jahrgangsleitern berät schon im 10. Schuljahr die Schülerinnen und Schüler, die die Sekundarstufe II unserer Schule besuchen wollen.
Fachlehrkräfte
Eingebunden in den Beratungsprozess nehmen FachlehrerInnen die Beratung der Schüler/-innen und Eltern in Fragen der Fachleistung selbstständig war. Ihr Votum hat in Fragen der Fachleistungsdifferenzierung, bei der Wahl des Wahlpflichtfaches, bei der Zuweisung zu den Ergänzungsstunden und bei fachspezifischen Fördermaßnahmen eine besondere Bedeutung.
Bei Verhaltensauffälligkeiten oder Leistungsschwächen, bei denen davon auszugehen ist, dass sie nicht nur im eigenen Unterricht auftreten, nehmen sie Kontakt zum Klassenlehrerteam auf, um ein weiterführendes Beratungsverfahren abzustimmen.
Beratungslehrer/-innen
Sie begleiten die Schülerinnen und Schüler über einen Zeitraum von zwei Jahren durch jeweils eine Abteilung, wobei jede Stufe von besonderen Schwerpunkten geprägt ist.
Ihre Tätigkeit beginnt, wenn sie durch Lehrerinnen und Lehrer, Erziehungsberechtigte oder Schülerinnen und Schüler in einen Beratungsprozess einbezogen werden, oder, wenn sie selber einen Beratungsbedarf feststellen. Sie befassen sich mit der Suche nach Lösungen für die aktuelle Beratungssituation, die mit schulischen Mittel innerhalb eines überschaubaren Zeitraums erreichbar scheinen. Sie führen keine therapeutischen Maßnahmen durch.
Beratungsschwerpunkte:
- Beratung von Schülerinnen und Schülern, Erziehungsberechtigten bei präventiven und fördernden Maßnahmen für die Lösung von Lern- und Verhaltensproblemen
- Förderung besonderer Begabungen in Zusammenarbeit mit einer für diesen Bereich besonders qualifizierten Lehrkraft
- Übergang in weiterführende Bildungswege
- Übergang in das Berufsleben
- Vorbeugung und Bewältigung von Lern- und Verhaltensproblemen und daraus resultierenden Konfliktpotentialen in der Schule
- Herstellung von Kontakten zu außerschulischen Einrichtungen
Schulsozialarbeiter
Zielgruppen der Schulsozialarbeit an der Gesamtschule Fröndenberg sind einzelne Schüler/innen, Gruppen, Klassen, Lehrer und Eltern.
Schülerinnen und Schüler
- Unterstützung bei der Integration von Kindern und Jugendlichen in das Schulsystem und in das soziale Umfeld
- Förderung des Sozialverhaltens und der Lernmotivation
- Hilfestellung bei der Entwicklung von Wertevorstellungen
- Krisenintervention
- Präventionsprojekte
Lehrer
- Unterstützung bei der Gestaltung der täglichen Arbeit und bei Projekten
- kollegiale Beratung für Lehrerinnen und Lehrer
- Unterstützung der Elternarbeit
Eltern
Beratung und Unterstützung von Eltern und Erziehungsberechtigten unserer Schülerinnen und Schülern.
- Schlagen einer Brücke zwischen den Sozialisierungsinstanzen Schule und Elternhaus
- Vermittlung und Begleitung bei der Inanspruchnahme von externen Systemen, z.B. Jugendamt, Kinderschutzbund, Erziehungsberatungsstellen, Schulpsychologische Beratungsstelle u.a.
- Beratung im Rahmen des Bildung- und Teilhabepaketes
- In der „Konzeption der Schulsozialarbeit an der Gesamtschule Fröndenberg“ finden sich die detaillierten Informationen zur Schulsozialarbeit.
Abteilungsleiter
Die Abteilungsleitung hat laut allgemeiner Geschäftsordnung keine originären Beratungsaufgaben gegenüber Schülerinnen und Schülern, jedoch lässt sich aus dem Auftrag, Eltern zu informieren und zu beraten, auch eine Beratungstätigkeit gegenüber Schülerinnen und Schülern ableiten. Drüber hinaus ist die Abteilungsleitung sowohl organisatorisch als auch pädagogisch und damit beratend tätig bei allen in der entsprechenden Abteilung anfallenden Arbeiten, insbesondere dann, wenn die Klassenleitung mit den Schülerinnen und Schülern nicht zu einer einvernehmlichen Lösung kommt.
Didaktische Leitung
Der didaktischen Leitung obliegt es, die Beratungskonferenzen vorzubereiten und durchzuführen. Die Organisation und Durchführung von schulinternen Fortbildungsveranstaltungen, sowie die Erstellung und Betreuung eines Fortbildungskonzepts sind genauso zentrale Aufgaben wie die Leitung didaktisch-pädagogischer Arbeitskreise und die Koordination ihrer Arbeitsergebnisse.
Bei der Außendarstellung der Schule übernimmt die didaktische Leitung neben dem Schulleiter durch die Erstellung von Informationsmaterial für alle außerschulischen Institutionen eine weitere wichtige Funktion.
Beratung in den Abteilungen
Abteilung 5/6
Beratung ist ein Angebot an Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer
In der ersten Zeit an der Gesamtschule stärken wir besonders die Klassengemeinschaft und trainieren das soziale Miteinander.
Wir unterstützen und stärken Schüler bei der Entwicklung ihrer individuellen Fähigkeiten.
Laufbahnberatung:
− Übergabegespräche mit den Grundschulen und Rückkopplungsgespräche zu den aufgenommenen Schülern
− Zusammenarbeit mit den Klassenlehrerteams
− Zusammenarbeit mit den Sonderpädagogen bei Unterstützungs- und Förderbedarf
Beratung bei Konflikten:
− in Konfliktsituationen von Schülerinnen und Schülern mit Mitschülern, Lehrern, Eltern
− Vorbeugung und Bewältigung von Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
− Konflikte von Eltern mit ihren Kindern, z.B. Verhalten, Leistungserwartungen, mit Lehrern
− Konflikte von Lehrern mit Schülern, Eltern, Kollegen
Beratung durch
− Gespräche
− Gemeinsame Entwicklung von Lösungsstrategien
− Moderation von Gesprächen mit den am Konflikt Beteiligten
− Begleitung über einen definierten Zeitraum
− Zusammenarbeit mit den Schulsozialarbeitern und der Abteilungsleitung
Abteilung 7 / 8
Beratung ist ein Angebot an Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer
In den Jahrgängen 7 und 8 an der Gesamtschule beobachten wir die schulische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler und unterstützen beratend Schullaufbahnentscheidungen.
Wir wollen helfen, dass jeder Schüler entsprechend seiner Fähigkeiten weiterhin individuell gefördert wird.
Laufbahnberatung:
bei der Fachleistungsdifferenzierung
bei Wahl des Faches im Ergänzungsstundenband, der nächsten Fremdsprache oder der zusätzlichen Qualifizierungsangebote
Zusammenarbeit mit den verantwortlichen Kollegen zur Begabtenförderung
Zusammenarbeit mit den Sonderpädagogen bei Lernschwierigkeiten und bei der Suche nach geeigneten Fördermaßnahmen
Konfliktberatung:
in Konfliktsituationen von Schülerinnen und Schülern mit Mitschülern, Lehrern, Eltern
Vorbeugung und Bewältigung von Lern- und Verhaltensauffälligkeiten
Konflikte von Eltern mit ihren Kindern, z.B. Verhalten, Leistungserwartungen, mit Lehrern
Konflikte von Lehrern mit Schülern, Eltern, Kollegen
Beratung bei persönlichen Fragen und Problemen
in Hinblick auf die Persönlichkeitsentwicklung,
zur Stärkung der Persönlichkeit
Beratung durch
– Gespräche
– Gemeinsame Entwicklung von Lösungsstrategien
– Moderation von Gesprächen mit den am Konflikt Beteiligten
– Begleitung über einen definierten Zeitraum
– Zusammenarbeit mit den Sozialpädagogen und der
Abteilungsleitung
Verwaltung:
Unterstützung bei der Vorbereitung des Zeugnisdruckes
Abteilung 9/10
Ausgangslage
Die Beratung ist ein Angebot, das Schülerinnen und Schülern, den Erziehungsberechtigten sowie Lehrerinnen und Lehrern zur Verfügung steht.
Es ist uns ein Anliegen, dass die Beratung möglichst frühzeitig in Anspruch genommen wird, so dass durch den Beratungsprozess rechtzeitig gemeinsam nach Lösungen gesucht werden kann. Wir informieren daher auf Elterninformationsabenden, mit Besuchen in den Klassen und auf Lehrerkonferenzen über das Beratungsangebot.
Die wöchentlich stattfindenden Beratungssitzungen im multiprofessionellen Team bestehend aus den Sozialarbeitern, Sonderpädagogen, Beratungslehrkräften und Schulleitung, ermöglichen eine ganzheitliche Sicht auf den Schüler/ die Schülerin und führt zu umfassenden Lösungsansätzen, die individuell zugeschnitten werden.
Darüber hinaus wird ggf. die Unterstützung durch die schulpsychologische Beratungsstelle in Anspruch genommen.
Beratungsschwerpunkte
– Beratung als Entscheidungshilfe – Schullaufbahnberatung
Die Schullaufbahnberatung dient der Beratung von Schülerinnen und Schülern, ihren Erziehungsberechtigten und den betreuenden Lehrkräften (Klassenlehrer/-innen und Fachlehrer/-innen) mit dem Ziel der erfolgreichen Bewältigung individueller schulischer Bildungswege.
Hierbei ist die Vernetzung von pädagogischer Beobachtung, ggf. vorhandenen psychologischen Diagnostiken, bisherigem Leistungsprofil sowie schulrechtlicher Regelungen (APO SI NRW) und den lokalen Möglichkeiten und Gegebenheiten (Kooperationspartner, Ausbildungsmarktsituation, Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen) für die Beratung essentiell.
− Beratung als Problemlösungshilfe bei der Bewältigung von Schulschwierigkeiten
Die Beratung erfolgt in allen Fällen psycho-sozialer Problemsituationen. Diese treten in der Regel nicht isoliert auf, sondern entstehen aus der Wechselwirkung zwischen der individuellen Schülerpersönlichkeit, des Elternhauses, der Lehrkräfte und den Beziehungen zu den Mitschülern.
In der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit allen Beteiligten werden Maßnahmen für den Problemlösungsprozess erarbeitet, die von der beratenden Lehrkraft begleitet und ggf. modifiziert werden.
Die Beratungslehrkraft unterliegt der Schweigepflicht.
– Beratung als Information
Alle Adressaten werden in Form von Informationsabenden und Informationsbriefen über wichtige spezifische Maßnahmen und Vorgaben, die die Jahrgänge 9 und 10 betreffen, informiert (z.B. die Begrüßungsveranstaltung des 9. Jahrgangs).
12.1 Ausgangssituation
Die Förderung in der deutschen Sprache ist Aufgabe aller Lehrkräfte einer Schule, denn Sprache ist das Medium, in dem sich Lernen überwiegend vollzieht. Dieser Herausforderung stellen sich die Lehrkräfte der GSF, denn die sprachlichen Fähigkeiten der Kinder und Jugendlichen haben großen Einfluss auf deren Erfolg beim Ler-nen in der Schule und darüber hinaus.
Sprachliches Lernen ist eng mit der sozialen und kognitiven Ent-wicklung der Kinder und Jugendlichen verknüpft. Es baut auf vor-handenem Wissen und Können auf. Im Hinblick auf die heterogene Schülerschaft an der GSF geht es darum, Angebote für die unter-schiedlichen Niveau- und Altersstufen sowie für Schülerinnen und Schüler mit besonderem Bedarf zu schaffen .
Der Koordinator für Sprachförderung hat die Aufgabe, die verschiedenen Maßnahmen in diesem Bereich zu initiieren und aufeinander abzustimmen.
12.2 Zielformulierung
Die Ziele der sprachlichen Bildung orientieren sich an den im Refe-renzrahmen festgelegten Kriterien und Grundlagen: Die Schule fördert den Erwerb der Bildungssprache systematisch und koordi-niert . Dies bedeutet im Einzelnen:
- Die Sprachbildung erfolgt im Unterricht aller Fächer und ist curricular verankert. Die Lehrkräfte verstehen sich als sprachliches Vorbild und geben sprachliche Orientierung.
- Der Sprachstand der Schülerinnen und Schüler wird ange-messen berücksichtigt, verbunden mit dem Ziel, die Sprachkompetenz kontinuierlich zu verbessern und zu stei-gern. Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Schwierigkeiten erfahren eine besondere Unterstützung.
- Die herkunftssprachlichen Hintergründe der Schülerinnen und Schüler werden bei der Planung und Gestaltung des Unterrichts berücksichtigt.
12.3 Qualitätskriterien
12.3.1. Programmatische Leistungen unserer Schule
An der GSF gibt es Sprachfördermaßnahmen, in denen die ver-schiedenen Kompetenzbereiche der Sprachbildung – Schreiben, Lesen, Sprechen, Zuhören – angesprochen und vertieft werden:
- Antolin – Leseförderung
- Deutsch als Zweitsprache
- Lesestunde in Jahrgang 5
- LRS – Förderung
- Sprachsensibler Fachunterricht
- Teilnahme am Vorlesewettbewerb
12.3.2 Durchführung und Organisation
- Das Antolin-Programm wird zur Leseförderung in allen Jahr-gängen der Sekundarstufe I eingesetzt. Im 5. Jahrgang erhalten die Schülerinnen und Schüler ihre Zugangsdaten, mit denen sie fortan das Programm antolin.de nutzen können. Sie beantworten selbständig Fragen zu gelesenen Büchern und sammeln dadurch Punkte. Die Deutschlehrerin oder der Deutschlehrer begleitet diesen Prozess kontinuierlich.
- Die Maßnahmen im Bereich Deutsch als Zweitsprache wer-den für neu zugewanderte Schülerinnen und Schüler eingesetzt. Sie erhalten bei der Anmeldung an der GSF einen Begrüßungsordner mit Stundenplan und umfangreichen Materialien. In einer Go-in-Schülerakte werden fortlaufend Informationen gesammelt. Integration und Sprachförderung erfolgen einerseits durch Unterricht in Regelklassen, andererseits durch eine individuell angepasste Zahl von DaZ-Stunden. Die Go-in-Lehrkräfte bieten Unterstützung und Hilfestellung für die Fachlehrkräfte an. Diese setzen im Sinne der Sprachförderung die angebotenen Materialien im Unterricht um.
- Die Lesestunde gehört zum Stundenplan im 5. Jahrgang. Die Schülerinnen und Schüler erkunden unter Anleitung der jeweiligen Lehrkraft im Fach Deutsch sowie der Bibliothekarin die Bibliothek. Aufgaben zu Büchern verschiedener Interes-sensgebiete fördern die Lesemotivation. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält einen Leseausweis und kann die Bibliothek nutzen.
- Die Förderung für lese-rechtschreibschwache Schülerinnen und Schüler erfolgt im Kontext des „Münsteraner Schreibservers“. Zu Beginn des 5. Jahrgangs werden die Schülerinnen und Schüler getestet. Bei festgestelltem Förderbedarf erfolgt Förderung in kleinen Gruppen mit individuellen Materialien. Am Ende des 5. Jahrgangs wird erneut getestet. Sollte weitere Förderung nötig sein, erfolgt diese im 6. Jahrgang im Rahmen der Lernzeit. https://www.lernserver.de/
- Im Kollegium werden Fortbildungen zum Thema sprachsensibler Fachunterricht vorbereitet, durchgeführt und nachbereitet. Kolleginnen und Kollegen werden hinsichtlich unterrichtspraktischer Umsetzung sprachsensibler Instrumente beraten. Die fachinternen Curricula werden im Hinblick auf sprachsensible und sprachfördernde Elemente gesichtet und ggf. überarbeitet. Lehrkräfte der GSF nehmen an Fortbildungen zum Thema ‚Sprachsensibler Fachunterricht‘ teil. Die Ergebnisse werden durch Fachbeauftragte im Kollegium verbreitet.
- Der jährliche Vorlesewettbewerb spricht in besonderem Maße die Kompetenzbereiche der Sprachbildung „Lesen“, „Sprechen“ und „(Zu)hören“ an: Die Schülerinnen und Schü-ler der sechsten Klassen haben sowohl die Gelegenheit, ihr Lieblingsbuch vorzustellen, als auch eine kurze Passage daraus dem Publikum vorzulesen. Insbesondere das Textverständnis, die Eigenständigkeit und die Medienkompetenz werden durch die selbständige Buchauswahl und die Vorbereitung erweitert. Das Sprechen vor Publikum för-dert das Selbstbewusstsein, die Präsenz und die Kommunikationsfähigkeit aller Teilnehmer. Als Publikum lernen die Schülerinnen und Schüler zugleich das aktive Zuhören und steigern ihr Konzentrationsvermögen. https://www.vorlesewettbewerb.de/
12.3.3 Qualitätsversprechen
Die Schule hat Diagnoseinstrumente, die eine differenzierte Sprachförderung in niveaudifferenzierten Kleingruppen ermöglichen und den persönlichen Lernfortschritt dokumentierbar machen.
Die Schule reagiert auf die heterogenen sprachlichen Voraussetzungen mit individuellen und differenzierten Lernangeboten.
Mit Hilfe von individualisierten Lernmaterialien sowie pädagogischer Unterstützung soll auch das eigenständige Lernen der Kinder und Jugendlichen gefördert werden.
Die beteiligten Lehrpersonen beraten in einem fortwährenden Prozess über den individuellen Lernstand der Schülerinnen und Schüler und passen die Fördermaßnahmen an.
12.3.4 Anforderungen an Personal und Raum
Die GSF verfügt über eine gut ausgestattete Bibliothek an zentraler Stelle. Sie wird unter anderem für die Lesestunde im 5. Jahrgang genutzt. Darüber hinaus ist sie ein Lernort für alle Klassen und Jahrgänge.
Die Aula der GSF ist Schauplatz des jährlich stattfindenden Vorlesewettbewerbs.
Die mediale Ausstattung der GSF, vor allem die zunehmende Nut-zung digitaler Medien und Geräte, dient auch der individuellen Sprachförderung und dem Ziel der sprachlichen Bildung. Die Einrichtung von iPad-Klassen und die Ausstattung der Räume mit digitalen Tafelsystemen sind wichtige Schritte auf diesem Weg.
13.1 Ausgangssituation
Das Lernen im Kontext der zunehmenden Digitalisierung und das kritische Reflektieren werden künftig integrale Bestandteile des Bildungsauftrags sein.
Die Gesamtschule Fröndenberg ist eine Schule, die Schülerinnen und Schüler in ihrer Vielfalt in Begabung, Neigung und Herkunft wahrnimmt und fördert. Sie legt Wert darauf, die Kinder mit ihren individuellen Begabungen und Beeinträchtigungen in ihrer Schulgemeinschaft zu integrieren und in ihrem Lernen optimal zu begleiten. Dazu bietet sie eine Vielfalt an Lernangeboten. Digitale Medien bieten dabei eine Form der Unterstützung. Ihr Einsatz stellt keinen Zusatz dar, sondern ist integraler Bestandteil von Unterricht, sofern es der Kompetenzerweiterung dient oder einen didaktischen Mehrwert bringt.
Im Schuljahr 2021/2022 findet der Unterricht von allen Jahrgängen der Sekundarstufe I in Jahrgangsclustern als moderner Lernumgebung statt. Jeder Klassenraum eines Clusters ist/wird mit interaktiven Tafeln ausgestattet. Allen Jahrgangsclustern sowie der Oberstufe und dem Naturwissenschaften-Bereich stehen jeweils ein iPad-Koffer zur Verfügung. Immer mehr Eltern und ihre Kinder entscheiden sich für eine iPad-Klasse. So sind im Jahrgang 5 im Schuljahr 2021/2022 alle sechs Klassen iPad-Klassen.
Mit der Bereitstellung von Office 365 durch den Schulträger für alle Schülerinnen und Schüler und Lehrkräfte kommt der Schul-E-Mail-Adresse eine zentrale Bedeutung zu, zumal diese auch den Zugang zu den Produkten von Office 365 ermöglicht.
Die Schullösung MNSpro Cloud ab Schuljahr 2020/2021 systematisiert den Zugriff auf Lernmaterialien und die schulische Kooperation und Kommunikation. Sie setzt auf die bereits eingeführten Dienste von Office 365.
Für das Lernen auf Distanz wurde ein ergänzendes Konzept erarbeitet. Es formuliert Leitsätze für den Distanzunterricht an der Gesamtschule Fröndenberg und legt eine organisatorische Planung fest.
Ein Arbeitskreis „Medienerziehung“ steht im regelmäßigen Austausch mit externen Kooperationspartnern.
Medienbeauftragte leisten medienbezogene Schulentwicklung im Sinne des pädagogischen Leitbilds der Gesamtschule Fröndenberg.
13.2 Zielformulierung
Digitalisierung ermöglicht eine Veränderung, Erweiterung und Neugestaltung von Aufgaben sowie Unterricht. Ziel ist, die Schulentwicklungsarbeit sowohl an die Anforderungen als auch an die Chancen der Digitalisierung anzupassen und ein am Schulprogramm orientiertes Medienkonzept im Sinne eines pädagogischen Leitbilds zu verankern, zu gestalten und umzusetzen.
Der in der Gesamtschule Fröndenberg erstellte Medienkompetenzrahmen hat das Ziel, eine zeitgemäße Medienkompetenz zu vermitteln, die Schülerinnen und Schüler mit den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten moderner Medien vertraut zu machen und ihnen die Chancen und Risiken dieser neuen Technologien in ausgewogener Form nahezubringen.
Die Gestaltung von Lehr- und Lernprozessen wird zunehmend auf selbstständiges und selbstreguliertes Lernen ausgerichtet.
Ziel ist eine individuelle Förderung der Schülerinnen und Schüler.
Das Medienkonzept der Gesamtschule Fröndenberg soll ihren Schülerinnen und Schülern eine digitale Souveränität und Teilhabe in der späteren Lebens- und Arbeitswelt ermöglichen.
Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler von den Chancen digitaler Medien profitieren.
Lernwerkzeuge und analoge sowie digitale Informationsquellen müssen verfügbar sein.
Ziel ist, alle Schülerinnen und Schüler im notwendigen Kompetenzerwerb für einen verantwortungsvollen, kreativen und sachgerechten Einsatz digitaler Medien zu unterstützen sowie eine informatorische Grundbildung zu vermitteln.
Das vollständige Arbeitspapier zum Medienkonzept (Stand 07/2021) stellen wir Ihnen hier zum Download zur Verfügung:
14.1 Grundlage
Schulwanderungen und Schulfahrten, Schullandheimaufenthalte, Studienfahrten und internationale Begegnungen – im Folgenden Schulfahrten – sind Bestandteile der Bildungs- und Erziehungsarbeit der Schulen. Sie dienen ausschließlich Bildungs- und Erziehungszwecken und müssen einen deutli-chen Bezug zum Unterricht haben, aus dem Schulprogramm erwachsen und im Unterricht vor- und nachbereitet werden.
14.2 Zielformulierung
Die Gesamtschule Fröndenberg stellt sich mit dem Fahrtenprogramm die Aufgabe Erlebnis und Er-fahrung ebenso wie Übung und Systematik miteinander zu verknüpfen. Besonderes Gewicht haben dabei die mehrtägigen Klassen- und Jahrgangsfahrten, weil sie besonders geeignet sind das soziale Lernen zu fördern, sich Sinn- und Wertfragen zu stellen, sich in demokratischen Entscheidungspro-zessen zu bewähren, die Verfahren der Wissenschaft und die Formen und Wirkungen ästhetischen Gestaltens zu erproben und zu verstehen.
14.3 Qualitätskriterien
14.3.1 Leistungen der Schule
Die Teilnahme an nach dem Fahrtenprogramm festgelegten Schulfahrten gehört zu den dienstli-chen Aufgaben der Lehrerinnen und Lehrer. Die Leitung obliegt in der Regel der Klassenlehrerin o-der dem Klassenlehrer bzw. der Kursleiterin oder dem Kursleiter, soweit nicht wegen des besonde-ren Charakters der Veranstaltung die Leitung einer anderen Lehrerin oder einem anderen Lehrer übertragen wird. Die Reisekosten der Lehrkräfte werden nach den schulrechtlichen Vorschriften übernommen.
Lehrkräfte und Schulleitung berücksichtigen bei der Planung und Genehmigung von Schulfahrten die Notwendigkeiten der Sicherung des stundenplanmäßigen Unterrichts und Minimierung des Vertre-tungsbedarfes. Dabei geht es sowohl um die Stundenplanänderungen durch den Bedarf an zusätzli-cher Begleitung wie auch um den Wegfall von Fachstunden in einem Fach zugunsten einer Exkursi-on eines anderen Faches oder Unvollständigkeit von Kursen, weil einige Schülerinnen und Schüler mit einem anderen Kurs unterwegs sind.
Schülerinnen und Schüler können nach dem Ausschöpfen öffentlicher Zuschüsse beim Förderverein der Schule Unterstützung zu den Fahrtkosten beantragen.
Schulfahrten sind Schulveranstaltungen. Sie werden grundsätzlich im Klassenverband bzw. im Kurs-verband durchgeführt. Gemäß § 43 Abs. 1 SchulG sind Schülerinnen und Schüler zur Teilnahme ver-pflichtet. Auf behinderte Schülerinnen und Schüler ist bei der Gestaltung Rücksicht zu nehmen, damit auch für sie die Teilnahme möglich und zumutbar ist.
14.3.2 Qualitätsprogramm für mehrtägige Fahrten
14.3.2.1 Fahrtenprogramm 6. Jahrgang
Die Gesamtschule Fröndenberg wirkt gezielt durch Projekte des sozialen Lernens auf die Integrati-on im Klassen- und Jahrgangsverband hin. Die Klassenfahrt im 6. Jahrgang greift dazu das Pro-gramm „Erwachsen werden“ von Lions-Quest mit außerschulischen Trägern und Trainern auf. Da-mit unterstützt eine solche Fahrt die Klassenleitungsteams und das Beratungsteam deutlich, so-dass diese die Möglichkeit haben, ihre Schüler und Schülerinnen auch außerhalb von Unterricht in-tensiv zu erleben und zu beobachten.
Solch eine Woche ist mit den finanziellen Rahmenbedingungen des Fahrtenprogrammes zu reali-sieren. Um die Kosten überschaubar zu halten, sollten Ziele im näheren Umfeld ausgewählt wer-den. Auch bietet es sich an, mit mehreren Klassen gemeinsam zu fahren.
14.3.2.2 Fahrtenprogramm im 9. Jahrgang
Die Zielauswahl für eine Städtefahrt im 9. Jahrgang unterstützt das Gesamtkonzept der politischen und kulturellen Bildung der Schule.
Die Hauptstadtfahrt nach Berlin bietet besondere Möglichkeiten durch Einblicke in verschiedene po-litische Institutionen und deren Arbeitsweise. Deshalb sind Besuche bei mindestens zwei der unter-schiedlichen Institutionen vorgesehen: Im Bundestag – Besuch des Plenums und Gespräch mit ei-nem Abgeordneten; Im Bundesrat – Besuch des Hauses und Planspiel, das die Arbeit des Bundesra-tes simuliert; In einem Ministerium – Referentenvortrag und -gespräch über die Aufgaben des je-weiligen Hauses; Landesvertretung Nordrhein-Westfalen – Referentenvortrag und -gespräch.
Des Weiteren stehen Besuche in verschiedenen Museen (Kunst, Geschichte, Zeitgeschichte, Politik, Technik) auf dem Programm sowie immer ein Besuch des Stasi-Gefängnisses Berlin-Hohenschönhausen oder einer vergleichbaren Einrichtung aus der DDR-Vergangenheit.
Die unterrichtliche Vor- und Nachbereitung der Fahrt wird im Fach Gesellschaftslehre geleistet.
Da der deutsche Staat durch Fahrtenkostenzuschüsse die Berlin-Fahrten von Schulklassen fördert, können die Fahrtkosten erheblich reduziert werden. Weitere Einsparungen ergeben sich durch ge-meinsame Fahrten mehrerer Klassen oder sogar des gesamten Jahrganges.
Fahrten zu anderen Metropolen wie Brüssel, München, Hamburg oder Dresden können mit einer programmatischen Ausrichtung auf das Gesamtkonzept der politischen und kulturellen Bildung der Schule und einer möglichst niedrigen Kostengestaltung beantragt werden.
14.3.2.3 Fahrtenprogramm im 12. Jahrgang
Die Studienfahrt verfolgt das Ziel, den Unterricht durch Realbegegnungen zu ergänzen und die Rei-se als Ort des echten Lernens wahrzunehmen. Dabei soll die Gemeinschaftserfahrung als Jahrgang das Lernen in den unterschiedlichen Kurszusammensetzungen und eine gemeinsame Abiturvorbe-reitung unterstützen.
Daher sind die Studienfahrten in den Fächern inhaltlich vorbereitet, die durch die Pflichtbindungen vorgegeben sind oder mehrheitlich angewählt werden (Biologie, Geschichte, Sozialwissenschaften, Sprachen) und möglichst auch von Lehrkräften, die diese Fächer unterrichten, begleitet.
Die Schülerinnen und Schüler sind an der Ausgestaltung der Fahrten aktiv beteiligt und erbringen vor, auf und nach den Fahrten Leistungen, die in die Bewertung der entsprechenden Fächer mit ein-fließen.
14.3.3 Qualitätsprogramm für Fahrten zur Studien- und Berufsorientierung
Fahrten zur Studien- und Berufsorientierung dienen dem Erkunden von Berufsfeldern und –bildern, zur Information und Einübung in universitäre Abläufe, sowie zum Sammeln von berufsentschei-dungsrelevanten Informationen. Die Besuche bei Universitäten und Betrieben werden in der Jahr-gangsstufe vor- und nachbereitet.
14.3.4 Qualitätsprogramm für fachspezifische Schulfahrten und Projektfahrten
Wandertage und Exkursionen ergänzen die unterrichtliche Arbeit durch praktische Tätigkeiten und Erfahrungen. Sie werden im Unterricht vor- und nachbereitet. Erlebnisse im authentischen Rahmen regen zur Weiterarbeit und intensiven Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand an.
Dies gilt auch für Exkursionen innerhalb der Projektwoche und in Zusammenhang mit Projektkursen der Oberstufe Für projektorientiertes Arbeiten ist die Einbeziehung außerschulischer Lernorte uner-lässlich. Die Einbeziehung außerschulischer Lernorte steht in Beziehung zu den Lernangeboten der Schule und den schulinternen Lehrplänen (z. B. Berufsorientierung: Betriebsbesichtigungen, Muse-en etc.)
14.3.5 Qualitätsprogramm für Fahrten der Klassengemeinschaft
Fahrten der Klassengemeinschaft sind eingebunden in das Konzept des gemeinsamen Lernens im Sozialverband der Klasse. Sie zielen auf eine Stärkung der sozialen Kompetenzen und zur Entwick-lung einer moralisch mündigen Handlungsfähigkeit. Der außerschulische Lernort soll den Kinder in besonderer Weise Erfahrungen mit sich selbst und ihren Mitschülerinnen und Mitschülern in der Verantwortung für sich und die Gemeinschaft ermöglichen.
Die Vor- und Nachbereitung wird in den Klassenstunden unter Einbeziehung des Fachunterrichts insbesondere in Gesellschaftslehre und im Sportunterricht gesichert. Die Schulsozialarbeit kann bei der programmatischen Einbindung der Schulfahrt unterstützen.
3.6 Qualitätsprogramm für Sprachenfahrten und Austausche
Kommunikative Kompetenz
Austauschprojekte und Auslandsfahrten ermöglichen es, die schulische Laborsituation durch eine authentische Sprach- und Erlebenssituation zu ersetzen. Der Umgang mit den Partnern stellt eine große Herausforderung dar, sich der Fremdsprache intensiver und konzentrierter zu bedienen, als dies jemals im Fremdsprachenunterricht der Fall sein kann. Die Schüler/innen erhalten dadurch in vielen Fällen Motivation für weiteres Lernen.
Interkulturelle Kompetenz
Des Weiteren erlaubt der Aufenthalt im Ausland vertieften Einblick in die andere Kultur und Le-bensgewohnheiten, z. B. Familienalltag, Arbeitstätigkeit, Freizeitverhalten und Schulsystem. Der Erkenntnis der Andersartigkeit eines fremden Kulturkreises kommt ein hoher Stellenwert zu, da diese Form des Lernens zu Toleranz, Verständnisbereitschaft und vor allem zu freundschaftlicher Kooperation erzieht. Durch die zeitweilige Integration in eine fremde Kultur- und Lebenswelt kom-men die Schüler zu einer Relativierung vorhandener Einsichten und Urteile.
Auch das Bewusstsein für seine eigene Umgebung und seinen eigenen Erfahrungsbereich wird ge-schärft. Denn im Schüleraustausch erfahren die Schüler sich als Repräsentanten ihrer eigenen Kul-tur, ihres eigenen Landes, ihrer eigenen Sprache und dass ihnen in dieser Eigenschaft auch Vorur-teile entgegengebracht werden, deren Überwindung nur durch gegenseitigen Respekt möglich ist.
Neben der sprachlichen Vorbereitung gilt es also, sich vermehrt Wissen über das zu besuchende Land anzueignen, aber auch über das eigene Land Auskunft geben zu können. Gesprächsbereit-schaft, Aufgeschlossenheit und Eigeninitiative sind hier gefragt.
14.3.7 Prioritätensetzung
Schulfahrten können nur im Rahmen der Vorgaben dieses Fahrtenprogrammes und seiner Prioritä-tensetzung, im Rahmen des Reisekostenbudgets und mit Zustimmung der betroffenen Eltern bzw. Schülerinnen und Schüler stattfinden.
Priorität 1: Klassenfahrten im 6. und 9. Jahrgang; Jahrgangsfahrt im 12. Jahrgang
Priorität 2: Fahrten zur Studien- und Berufsorientierung
Priorität 3: Fachspezifische Schulfahrten
Priorität 4: Fahrten der Klassengemeinschaft
Priorität 5: Mehrtägige Sprachenfahrten
14.4 Organisatorischer Rahmen
Mit dem Ziel, das Fahrtenprogramm möglichst vollständig zu realisieren, sollen alle Fahrten in der Regel so geplant werden, dass unter Nutzung von Freiplätzen und personenungebundenen Drittmit-teln die Auslagen der begleitenden Lehrerinnen und Lehrer und damit die nach Landesrecht abrech-nungsrelevanten Reisekosten möglichst gering ausfallen. Die Zustimmung der Erziehungsberechtig-ten ist mit der Einverständniserklärung einzuholen.
Verpflegungskosten sind vergleichbar den Anrechnungen nach dem Landesreisekostengesetz zur Berechnung der Kostenobergrenze einzubeziehen.
Die Planungen aller Schulfahrten unterliegen dem Haushaltsvorbehalt des Landes, wonach zunächst nur 50% des Ansatzes des folgenden Haushaltsjahres verbindlich verplant werden dürfen („Verpflichtungsermächtigung“).
Wegen dieser Terminvorgaben des Landeshaushalts NRW dürfen für Schulfahrten, die im zweiten Halbjahr eines Kalenderjahres stattfinden, nur solche Verträge abgeschlossen werden, die die Mög-lichkeit eines kostenfreien Rücktritts bis zum 30.06. des Reisejahres beinhalten.
Fahrten zur Studien- und Berufsorientierung werden vom StuBo-Team in Absprache mit den Jahrgangskonferenzen verantwortet.Fachspezifische Schulfahrten und Fahrten der Klassengemeinschaft werden von der Jahrgangskonferenz unter den folgenden Gesichtspunkten beraten und ggf. gegenüber der Schulleitung befürwortet:
- Vorschläge der Fachkonferenzen
- Sicherung des stundenplanmäßigen Unterrichts
- Minimierung des Vertretungsbedarfes
- Einhaltung der Reisekostenobergrenzen nach dem Fahrtenkonzept.
15.1 Ausgangssituation
15.1.1 Vorgaben nach BASS 12 – 63 Nr. 3 (2015): Lernzeiten statt Hausaufgaben an Ganztagsschulen
Hausaufgaben sollen die individuelle Förderung unterstützen. Sie können dazu dienen, dass im Unterricht Erarbeitete einzuprägen, einzuüben und anzuwenden.
Sie müssen
- aus dem Unterricht erwachsen und wieder zu ihm führen,
- in ihrem Schwierigkeitsgrad und Umfang die Leistungsfähigkeit, Belastbarkeit und Neigungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigen und
- von diesen selbstständig ohne fremde Hilfe in den unten genannten Zeiten erledigt werden können.
Sie dürfen nicht dazu dienen, Fachunterricht zu verlängern, zu ersetzen oder zu kompensieren oder Schülerinnen oder Schüler zu disziplinieren.
Hausaufgaben werden regelmäßig überprüft und für die weitere Arbeit im Unterricht ausgewertet. Sie werden nicht benotet, finden jedoch Anerkennung.
An Ganztagsschulen (§ 9 Absätze 1 und 3 SchulG) treten in der Sekundarstufe I Lernzeiten an die Stelle von Hausaufgaben. Die Lernzeiten sind so in das Gesamtkonzept des Ganztags zu integrieren, dass es in der Regel keine schriftlichen Aufgaben mehr gibt, die zu Hause erledigt werden müssen.
Für die Sekundarstufe II soll ein Konzept so gestaltet sein, dass es eine Balance zwischen den Anforderungen zur Erreichung der allgemeinen Hochschulreife und einer Entlastung der Schülerinnen und Schülerermöglicht. Es berücksichtigt unter den Bedingungen individualisierter Stundenpläne in angemessener Weise die Belastbarkeit von Schülerinnen und Schülern.
15.1.2 Orientierung am Leitbild
Besondere Bedeutung für die Grundlage eines Lernzeitenkonzeptes haben folgende Leitsätze:
Wir sind eine Schule, die…
- Schülerinnen und Schüler in ihrer Vielfalt in Begabung, Neigung und Herkunft wahrnimmt und fördert.
- als Ganztagsschule vom Engagement der Lehrerinnen und Lehrer, der Schülerinnen und Schüler und der Eltern lebt.
15.1.3 Bestandteil der Schul- und Unterrichtsentwicklung
Wir entwickeln Unterricht
- im Hinblick auf überfachliche Kompetenzen durch Stärkung fächerübergreifender Unterrichtsvorhaben und Projektarbeit
- im Hinblick auf Lern- und Methodenkompetenz durch Portfolios, Selbst- und Fremdeinschätzung sowie kooperative Lernformen
Wir gestalten eine Lernumgebung, die selbstbestimmtes und selbstgesteuertes Lernen in einer vertrauensvollen Atmosphäre ermöglicht durch
- Festlegung von Ausstattungsmerkmalen für Unterrichtsräume
- Fortbildungen zum Thema Classroom Management
- Festlegung der Ziele des Ganztages
- Überdenken von Stunden- und Zeitraster
15.1.4 Konsens in der Schulgemeinde
Grundlage des Konzeptes:
- Vorbereitung und Beratung in den Mitwirkungsgremien
- Vorbefassung in der Jahrgangssprecherkonferenz
- Beschlussfassung in der Schulkonferenz
15.2 Zielformulierung
Lernzeiten in der Schule
- schaffen für Schülerinnen und Schüler mehr Freizeit/Freiraum zu Hause und sorgen für Entlastung
- entlasten Eltern fachlich und zeitlich
- fördern die fachliche Kompetenz von Schülerinnen und Schülern: Anleitung und Hilfe durch Lehrer/-innen und Mitschüler/innen
- fördern Methodenkompetenz (selbstgesteuertes Lernen: Einzelarbeit, Gruppenarbeit)
15.3 Qualitätskriterien (Rahmenbedingungen)
Rahmenbedingungen für Lernzeiten sind
- positive Lernumgebung, Ruhe, angemessene Arbeitsplätze, Zugang zu Nachschlagewerken
- angemessene Aufgabenstellung, die das Lernvermögen und die Lernausgangslage der Schüler/-innen berücksichtigt und selbstständig erledigt werden können (s.15.1.1) à langfristige Stärkung des eigenverantwortlichen, selbstorganisierten Lernens und Arbeitens.
- Professionelle Betreuung ebenso wie die Installierung eines Helfersystems
- Organisation: Einbindung der Lernzeit im Sinne einer Rhythmisierung des Schultages
In der Oberstufe ermöglicht eine langfristige Bekanntgabe der Themen und Inhalte sowie mittel- und langfristige Aufgabenstellungen eine angepasste individuelle Arbeitsorganisation.
15.3.1 Programmatische Leistungen unserer Schule
- Projekt- und Langzeitaufgaben fördern und unterstützen das selbstorganisierte Lernen der Schüler/-innen.
- Differenzierte Aufgabenstellungen: Aufgaben nach Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Schülerinnen und Schüler
- Besprechung und Würdigung der Aufgaben im Fachunterricht
- Weiterentwicklung der Aufgabenkultur (Fortbildung): Lernaufgaben mit unterschiedlichem Anspruchsniveau, ‚intelligentes Üben‘ durch abwechslungsreiche Aufgaben mit unterschiedlichen Anwendungsbezügen
- Langzeitaufgaben (z. B. Beobachtungsaufgaben und experimentelle Aufgaben in den Naturwissenschaften, kreative Aufgaben im sprachlich-musisch-künstlerischen Bereich?)
- Umfang: mindestens zwei Wochenstunden pro Klasse
- Integration von Übungs- und Wiederholungsphasen in den Fachunterricht (bes. in sprachlichen Fächern) Vorgaben zu Lernzeiten
- Weiterentwicklung des Ganztagskonzeptes im Hinblick auf die Lernzeiten
- Festgelegte Regeln und Rituale für die Durchführung der Arbeitsstunden (Lernzeiten)
- Veröffentlichung der schulinternen Lehrpläne
- Bekanntgabe der Themen und Inhalte, die mittel- und längerfristig der Wiederholung, Festigung und Weiterarbeit dienen und an denen Schülerinnen und Schüler selbstständig arbeiten können
- Oberstufe: Keine Aufgaben für den nächsten Wochentag am Montag, Mittwoch, Donnerstag
- Oberstufe: Aufgaben berücksichtigen in der Regel längere Zeiträume (+1 Woche)
15.3.2 Qualitätsversprechen
Feste Lernzeiten bieten
- Individuelle Förderung, Förderung der Selbständigkeit und Selbsttätigkeit
- Zusammenarbeit im Fach- und Klasselehrerteam
- Entlastung (s. 15.2)
15.3.3 Anforderungen an Personal und Raum
Durchführung der Lernzeiten in ruhiger und konzentrierter Atmosphäre:
- Öffnungszeiten und mediale Ausstattung des Lernstudios.
- Zugang der Bibliothek, fachgerechte Beratung
- Zentrum
- Selbstlernzentrum SII
15.3.4 Auswertung/ Reflexion
- Regelmäßige Evaluation der Lernzeiten in den Jahrgängen (Befragung Schüler, Eltern, Lehrkräfte)
- Evaluation der Ergebnisse (Projektarbeit, Wettbewerbe etc.)