Rund um das Thema Gesundheit dreht sich die Projektwoche an der GSF. Dazu gehörte gestern auch ein ungewöhnliches Experiment. Die Fünftklässler entdeckten die Welt der Blinden. „Sie sollen lernen, was passiert, wenn ihr wichtigster Sinn nicht mehr funktioniert“, erläutert Jutta Homberg, eine der Organisatorinnen der Projekte.
Ein ehemaliger GSF-Schüler und eine Schülerin aus Menden –beide blind–erläuterten den Fröndenberger Schülern, wie ihr Leben ohne Augenlicht aussieht. Dann mussten die Jugendlichen dieses Leben selber erkunden. Mit verbundenen Augen und bewaffnet mit Stöcken suchten sie ihren Weg durch das Schulgebäude.
Wie sie möglichst bis ans Lebensende ihre Augen gesund erhalten können, erläuterte der Fröndenberger Augenarzt Dr. Burkhard Mönnig den Schülern. Er ging unter anderem darauf ein, wie Sportler am besten ihre Augen schützen.
Flankiert wurden diese Informationen von einer Iserlohner Leuchtenfirma, die ebenfalls einen Mitarbeiter referieren ließ. Der Fachmann erläuterte, dass der eigene Arbeitsplatz der Kinder ausreichend hell beleuchtet sein muss.
Dieses neue Wissen sollen die Jugendlichen in ihre Familien tragen. So sollen sie zum Beispiel ein Wörtchen mitreden, wenn der Kauf einer neuen Lampe ansteht. „Wir wollen mit dieser Aktion über die Kinder auch die Eltern sensibilisieren“, sagt Lehrerin Homberg.
Gestern war Tag des Augenlichts, über die ganze Woche beschäftigen sich die Schüler mit ihrer Gesundheit. Das „Body- und Grips-Mobil“ des Deutschen Roten Kreuzes machte Station an der Schule. Spaßige Übungen brachten den Jugendlichen die Themen Bewegung, Ernährung und soziales Miteinander näher.
(Hellweger Anzeiger vom 27.06.09)