Wozu Sprachen lernen? Dafür gibt es vielfältige Gründe: Urlaub, Beruf, Verständnis anderer Kulturen. Allein in der EU sind mehr als 20 Sprachen als Amts- und Arbeitssprachen anerkannt. Nach einem Bericht der Europäischen Kommission aus dem Jahre 2012 (Spezial Eurobarometer 386) stimmen 7 von 10 Befragten (72%) darin überein, dass die Menschen in der EU neben der Muttersprache mehr als nur eine weitere Sprache beherrschen sollten. Die verbreitetste Methode, um Fremdsprachen zu lernen, ist der Sprachunterricht in der Schule. Etwas mehr als zwei Drittel der EU-Bürger (68%) hat auf diese Weise eine Fremdsprache erlernt. Die Europäer sind mit besonders hoher Wahrscheinlichkeit davon überzeugt, dass der Sprachunterricht in der Schule am wirksamsten ist, um eine Fremdsprache zu lernen.

Englisch – So beginnen wir

Alle Schülerinnen und Schüler der GSF lernen ab dem 5. Schuljahr Englisch. Die ersten beiden Lernjahre werden im Klassenverband unterrichtet, ab dem siebten Jahrgang wird entweder weiterhin im Klassenverband auf E- und G-Kursniveau unterrichtet oder im klassenübergreifenden Kurssystem. Ab dem Schuljahr 2018/19 führen wir das Lehrwerk Orange Line ein, dass sich besonders auf differenzierte Unterrichtsinhalte spezialisiert hat und für Schüler*innen aller Leistungsspannen die bestmögliche individuelle Lernausgangslage und Förderung schafft. Außerdem bieten wir den Schüler*innen des 5. Und 6. Jahrgangs Schwerpunktkurse, die sog. Englisch- AG, an, damit besonders interessierte Schüler*innen die Möglichkeit haben, in klassenübergreifenden Kursen pro Woche eine Stunde mehr Zeit mit spannenden und projektorientierten Kommunikationssituationen zu verbringen. Weiterhin können Schüler*innen ab dem achten Jahrgang Zusatzsprachzertifikate in Form der Cambridge-Zertifikate (KET/PET) absolvieren und werden von Fachlehrkräften in den Ergänzungsstunden darauf vorbereitet. Diese Zertifikate sind ggf. eine wertvolle Voraussetzung für Ausbildungs- bzw. Studienplätze. Oftmals werden sie explizit als Zugangsanforderung verlangt.

In der Oberstufe wird das Fach Englisch sowohl als Grundkurs als auch als Leistungskurs angeboten.

Neben den unterrichtlichen Angeboten gibt es weitere Möglichkeiten  mit englischsprachigen Kultur in Kontakt zu kommen. So begrüßen wir jährlich das White Horse Theatre, das mit muttersprachlichen Darstellern für alle Jahrgänge Theateraufführungen an die GSF bringt. Außerdem können die Schüler*innen der Klassen 5 bis 9 am europaweiten Sprachenwettbewerb Big Challenge teilnehmen und so ihr Können international vergleichen und tolle Preise gewinnen.

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Französisch – Die Sprache unserer Nachbarn

Schullaufbahn

Französisch kann ab der Klasse 6 gewählt werden (Wahlpflichtfach) oder in der Klasse 8 im Rahmen der Ergänzungsstunden. Wer in der Klasse 6 Französisch wählt, hat am Ende der 10. Klasse – bei befriedigenden Leistungen – die Bedingung der zweiten Fremdsprache für das Abitur erfüllt. Viele Schülerinnen und Schüler entscheiden sich aber, die Sprache in der Oberstufe fortzusetzen.

Wer Französisch ab der 8. Klasse gewählt hat, erfüllt diese Bedingung erst am Ende der EF. Da der Kurs ab 8 in der EF eine Stunde Französisch mehr erhält, werden in der Q1 beide Kurse zusammen unterrichtet. Das Abitur im Fach Französisch kann sowohl schriftlich (3. Fach) als auch mündlich abgelegt werden (4. Fach). Die Fachkolleg/-innen verfügen hierbei über viel Erfahrung.

Lehrwerke

In der Sekundarstufe I kommen für beide Kurse modernste Lehrwerke mit vielfältigem Übungsmaterial und passgenauen Medien zum Einsatz:

Tous Ensemble (ab Klasse 6) bietet neben einem großen fakultativen Teil ein breites Differenzierungsangebot für individuelle Bedürfnisse.

Auch der Cours Intensif ab Klasse 8 unterstützt einen Unterricht in heterogenen Lerngruppen durch ein vielfältiges Differenzierungsangebot. Die Progression ist allerdings, wie schon der Name sagt, größer als bei Tous Ensemble.

Beide Lehrwerke  gewährleisten einen kommunikativen Französischunterricht, der schnell zum Sprechen führt durch interaktive Übungen, Dialoge und Rollenspiele.

Zusatzqualifikationen

In einem Zusatzkurs können Schülerinnen und Schüler mit dem DELF eine zusätzliche Qualifikation erwerben. DELF steht für Diplôme d‘Études en Langue Française, einem international anerkannten Diplom, das vom französischen Ministerium für Bildung, Hochschulen und Forschung ausgestellt wird und als offizieller Nachweis für französische Sprachkenntnisse z. B. bei der Immatrikulation an einer Hochschule gilt.

Kulturelle Bildung

Durch den Austausch mit dem Lycée Carnot in Bruay – la-Buissière – im Norden Frankreichs haben die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen und ihre Sprachkenntnisse in Alltagssituationen anzuwenden.

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Latein – Wir und die Römer

An der Gesamtschule Fröndenberg kann das Fach Latein ab der Klasse 7 als Wahlpflichtfach (WP) belegt werden (alternativ zu den Fächern Arbeitslehre, Darstellen und Gestalten, Französisch sowie Naturwissenschaften).
Schülerinnen und Schüler, die Latein zum Ende der Jahrgangsstufe 11 (Einführungsphase) mit mindestens ausreichenden Leistungen abschließen, erwerben das sogenannte Latinum. Das Latinum ist für bestimmte Studiengänge (z.B. Fremdsprachen) eine Voraussetzung.

Latein – eine „tote Sprache“: Welche Gründe gibt es, dieses Fach zu wählen?

Im Lateinunterricht werden Text-, Sprach- und Kulturkompetenzen erworben. Im Vergleich zu Französisch oder Englisch steht nicht das Sprechen, sondern die Sprachreflexion im Vordergrund. Lateinunterricht fördert Sprachbewusstsein: für die Grammatik, den Satzbau, den Wortschatz oder als Voraussetzung für den Erwerb anderer Fremdsprachen. Viele moderne Fremdsprachen stammen direkt von der lateinischen Sprache ab, etwa Französisch, Spanisch und Italienisch. Auch 60% der englischen Wörter haben lateinische Wurzeln.
Kulturkompetenz wird durch die vielfältigen Themen des Lateinunterrichts gefördert. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem „Fremden“ auseinander, um auch über ihre eigene Lebenswelt nachzudenken. Wie lebten die Menschen im alten Rom? Wie sahen damals Wohnungen, Schule und Freizeit aus? Welche Rolle spielten Sklaven? Welche Rechte hatten Frauen in der Antike? Welche Ämter gab es? Wie kam es damals zu Kriegen und Konflikten?
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten selbstständig mit dem Lehrbuch ROMA und mit dem Wörterbuch Stowasser primus. Sie erstellen Grammatikübersichten als Plakate, präsentieren und vergleichen ihre Übersetzungen. Dabei nutzen wir die vielen Möglichkeiten der digitalen Tafeln.
Oft arbeiten die Schülerinnen und Schüler kreativ: eine Werbung für Touristen im antiken Rom erstellen – eine eigene Rede nach einem lateinischen Vorbild schreiben – antike Mythen als Fotostory, als Hörspiel oder als Kurzfilm umsetzen… Lateinunterricht fordert und fördert Fleiß. Er bedeutet aber viel mehr als „trockenes“ Übersetzen.
Projekte und Aktionen runden den Lateinunterricht ab: eine Wachstafel herstellen und mit einem Griffel darauf schreiben – eine bulla (römische Halskette) herstellen – ein libum (römisches Honigbrot) backen – einen Ausflug zum Römisch-Germanischen Museum in Köln gestalten… so können die Schülerinnen und Schüler die Antike erfahren und erleben.
Wer Interesse an Sprachen, an Geschichte und an anderen Kulturen mitbringt, für den ist Latein mehr als nur eine Alternative.

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Spanisch – Auf in den Süden

An unserer Schule wird Spanisch ab der EF als neueinsetzende Sprache angeboten. Die Schüler und Schülerinnen, die bis zur Oberstufe noch keine zweite Fremdsprache erlernt haben, müssen ab der EF Spanisch anwählen und bis zum 3.Quartal der Q2 belegen.

Schüler*innen, die bereits andere Fremdsprachen hatten, können selbstverständlich auch Spanisch belegen.

In der EF wird zur Zeit noch mit dem Lehrwerk „A tope. com“  und ergänzendem Material gearbeitet. Mit Beginn der Q1 findet bereits der Übergang in die Dossierarbeit statt (Themen s. Curriculum).

Im Rahmen der entsprechenden Dossiers werden neben der Wortschatzarbeit und dem Schreiben weiterhin  die Grammatik, die mündliche Kommunikation, das  Hörverstehen/ das Hör-Sehverstehen und das Leseverstehen geschult.

Zum Ende des 2. Quartals in der Q1 wird die Klausur durch eine mündliche Prüfung ersetzt.

In der EF besteht zu Beginn des 2. Halbjahres die Möglichkeit, an einem Austausch mit der Deutschen Schule in Puebla/ Mexiko teilzunehmen.

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