Oft hat Christopher Kusnier die kleinen Lämmchen auf dem Arm gehalten. Jetzt ist auch er traurig. PrivatfotoEinst grasten sie friedlich auf der Wiese hinter der Gesamtschule Fröndenberg. Aber wo sind die acht kleinen Lämmchen jetzt?
Bei den Schülern der Schaf-AG herrscht große Trauer. Nach den Osterferien begann eine Diebstahlsserie, die alle bis tief ins Mark erschüttert.
Als Gitta Mecklenbrauck, Leiterin der Schaf-AG nach den Ferien nach dem süßen Nachwuchs der Soay-Herde, eine robuste, schottische Hochlandrasse, sehen wollte, fiel sofort auf, dass eines der Lämmchen fehlt.
„Erst hatten wir den Fuchs als Dieb im Verdacht“, erklärt Gitta Mecklenbrauck. Aber dann verschwanden in der zweiten Schulwoche drei weitere Jungtiere. Bei der Besichtigung der Anlage stießen die Schüler schließlich auf einen heruntergetrampelten Zaun. Da war klar: Hier müssen Menschen am Werk gewesen sein.
Am Morgen des 16. Mai lahmte eines der Lämmchen plötzlich. Wie sich später heraus stellte, war ein Bein des kleinen Schafs gebrochen. „Die Tiere müssen gejagt worden sein“, ist sich Jutta Mecklenbrauck sicher. Noch in derselben Nacht verschwanden erneut drei Lämmchen, dann war nur noch ein einziges übrig. Aber auch das ist nach dem vergangenen Wochenende weg.
Eine große Suchaktion der Schüler blieb trotz professioneller Unterstützung durch einen erfahrenen Jäger als Spurenleser ohne Erfolg.
[Hellweger Anzeiger, vom 26.05.2011]