Das Interesse an der Gesamtschule ist ungebrochen. Beim Tag der offenen Tür drängten sich am Samstag Hunderte Eltern und Schüler durch die weitläufigen Flure der Schule – ein Zeichen dafür, dass die Gesamtschule wieder mit vielen Anmeldungen zu rechnen hat.
Obwohl mit der Gesamtschule in Menden und der Sekundarschule in Wickede zwei Alternativen in unmittelbarer Nähe entstanden sind, setzen viele Eltern bei der Wahl offenbar auf Bewährtes. In den vielen Gesprächen, die Lehrer und Schulleitung führten, deutete sich an, dass Eltern gerade das Konzept in Fröndenberg als gelungen bewerten. „In Menden fehlt mir noch die Erfahrung“, sagte Martin Bergter, Vater eines Jungen aus Menden. Er selbst möchte, dass sein Filius nach Fröndenberg geht, „weil hier so viel angeboten wird, was es anderswo nicht gibt.“
Was das alles ist, davon konnten sich Eltern und angehende Schüler beim Tag der offenen Tür ein Bild machen. Die Jahrgänge fünf und sechs boten Probeunterricht an. Englisch, Deutsch oder Mathe – die Kinder bekamen einen guten Eindruck, wie der Unterricht an der Gesamtschule läuft. Deutschlehrer Matthias Csonka zeigte, dass auch moderne Medien Einzug in den Unterricht halten. Die Zeiten von Kreide und Tafel sind vorbei: Seine „Mind-Map-Auflistung“, die systematische Zusammenstellung von unterschiedlichen Wörtern zu einem Hauptbegriff, vollzog er mittels i-Pad. Und das Ergebnis erschien dann für alle sichtbar auf einer speziellen Tafel.
Chemielehrer Wolfgang Stroff setzte im Schülerlabor auf Handfestes. Die Besucher durften mitexperimentieren und einen schaumigen Schokokuss mittels einer chemischen Reaktion auf seine doppelte Größe anschwellen lassen. Besonderer Höhepunkt des lebendigen Chemieunterrichts war aber das Feuerspucken. Mit einer speziellen Paste im Mund pusteten drei tapfere Schülerinnen die Flammen einer Fackel in den Himmel über der Schule. Die Vorstellung der unterschiedlichen Arbeitsgemeinschaften und Antworten zur Anmeldung ergänzten das Angebot.
Wichtiger Bestandteil des Tags der offenen Tür war für die Schulleitung auch die Vorstellung des pädagogischen Konzeptes. Gerade die unterschiedliche Schwerpunktförderung der Schüler gefiel den Eltern. Der eine ist sprachaffin, ein anderer hat naturwissenschaftliches Interesse – hier versucht die Gesamtschule, Angebote zu machen, um die Interessen der Schüler zu fördern. Zum neuen Schuljahr soll erstmals eine Bläserklasse gebildet werden.
Auch der Ganztagsansatz scheint weiter auf Interesse zu stoßen. „Hier wird meinen Kindern auch außerschulisch ein Angebot unterbreitet“, sagte Beate Kern aus Fröndenberg. Ihre Tochter soll im Sommer auch auf die Gesamtschule wechseln – und mit ihr sicherlich wieder viele Kinder. Nicht nur aus Fröndenberg.
(WR, vom 26.11.12)
Schüler, Eltern und Lehrer präsentierten am 24.11.2012 ihre Schule. Durch Unterrichtshospitationen, Schulführungen und Informationsstände konnten die Besucher sich umfassend über das pädagogische Konzept informieren. Die nachfolgende Bildergalerie gewährt Einblicke: