Lions Präsident Christian Böhmer (l.) und Burghardt Reichelt (r.), Beauftragter des Lionsclubs Menden für Lions-Quest, freuten sich, dass Peter Nolte und Bianca Nolte-Weißensee über die Umsetzung von Lions Quest an der Gesamtschule Fröndenberg berichteten.
Peter Nolte und Bianca Nolte-Weißensee berichten über Umsetzung an GSF
Peter Nolte und Bianca Nolte-Weißensee waren nach Menden gekommen, um den Lionsfreunden darüber zu berichten, wie das Konzept an der Gesamtschule Fröndenberg (GSF) umgesetzt wird. Während Peter Nolte dort Abteilungsleiter ist, ist seine Gattin Lions-Quest-Beauftragte.
Dabei beließ es das Duo nicht bei einem bloßen Vortrag. Vielmehr waren 27 Gäste aufgefordert, sich zu Beginn an einer Aktion zu beteiligen, die die Kommunikation fördern sollte. Es ging zum einen darum, im Stuhlkreis die Plätze immer wieder zu tauschen, zum anderen aber auch darum, sich zu Gruppen zusammenzufinden. „Sie verhalten sich wie die Kinder“, bilanzierte Peter Nolte nach dem „Energizer“, der so auch mit den Schülerinnen und Schülern, aber auch deren Eltern bei den oft ungeliebten Elternabenden durchgeführt wird.
Der Auftakt kam bei den Teilnehmern gut an, weckte aber auch die Spannung, was das Duo von der Gesamtschule Fröndenberg berichten würde. Bianca Nolte-Weißensee griff zunächst aktuelle Problemstellungen auf. So sei die Schülerschaft heterogener als früher – sprich: Unterschiedliche familiäre Hintergründe, aber auch Migrationserfahrungen sorgen dafür, dass die Voraussetzungen, mit denen die Kinder an der GSF starten, sehr unterschiedlich sind. Auch das Thema Inklusion und die Tatsache, dass die Schule immer mehr zum Lebensraum werde, spielen eine Rolle. Und schließlich gab es nach den negativen Erfahrungen der PISA-Studie neue Lehrpläne, die auch auf die Kompetenzen der Schüler abzielen.
An der GSF wird inzwischen seit sechs Jahren mit Lions-Quest gearbeitet – und das mit großem Erfolg, so Peter Nolte. Jede Klasse der Jahrgangsstufen fünf bis acht setzt sich wöchentlich damit auseinander, wenn beide Klassenlehrer dabei sind. Zudem gibt es Projekttage.
Das Programm selbst ist in sieben Teile gegliedert und reicht vom Kennenlernen und Bilden von Gruppen über die Stärkung des Selbstvertrauens, den Umgang mit Gefühlen, die Bedeutung von Beziehungen und des eigenen Zuhauses bis hin zu Versuchungen und der Formulierung klarer Ziele. Lions-Quest begleitet die Kinder und Jugendlichen beim Erwachsenwerden. „Es ist gut, dass es sich um ein Bausteinsystem handelt. So kann ich, bezogen auf die aktuelle Situation in meiner Klasse, reagieren und auf Dinge zurückgreifen, die vielleicht schon einmal Thema waren“, so Peter Nolte.
Durch die konsequente Durchführung von Lions-Quest entwickele sich nicht nur ein besseres Verhältnis zwischen den Schülern. Auch der Lehrer erfahre ungewöhnlich viel über seine Schülerinnen und Schüler. Die Lehrer selbst durchlaufen regelmäßig Fortbildungen, um für aktuelle Themen wie etwa Mobbing gerüstet zu sein.
Die Durchführung von Lions-Quest an der GSF ermöglicht neben dem Lionsclub Menden auch der Förderverein der Schule. „Ich freue mich, dass das Programm bei Ihnen so gut ankommt“, freute sich Burghard Reichelt, Beauftragter des Lionsclubs Menden für Lions-Quest. Er wies daraufhin, dass mit den Programmen „Kindergarten plus“ und „Klasse 2000“ schon vor Lions-Quest eine intensive Begleitung der Kinder und Jugendlichen gegeben sei.
Von Dirk Becker
[Hellweger Anzeiger, vom 14.11.12]Hier die Präsentation des Vortrages zum Download:[contentbox headline=“Download“ type=“download“]Präsentation Lions Menden[/contentbox]