Seit Jahren gehören neue Medienformate wie das iPad zur Ausstattung der Gesamtschule.
In Zeiten von Handy, Internet und Co. entwickelt sich auch der Unterricht an den Schulen der Ruhrstadt weiter. Seit Jahren sind sogenannte iPad-Klassen an der Gesamtschule etabliert, die Nachfrage steigt. Damit Schülerinnen und Schüler beim Thema Digitalisierung jedoch nicht auf der Strecke bleiben, muss die Infrastruktur stehen. Im Schulausschuss stellte GSF-Schulleiter Klaus de Vries den Alltag mit Neuen Medien vor.
„Die Kompetenzen werden in den Fachunterricht eingebunden“, sagte Klaus de Vries. Heißt: Der Unterricht gestaltet sich innovativ. Wo früher Kreide und Tafel das Geschehen beherrschten, finden sich heute dünne Multimediawände. Mithilfe spezieller Programme können sich die Schüler auf die Tafeln schalten, das Bild ihrer iPads für alle Mitschüler sichtbar präsentieren. So ist es beispielsweise möglich, Matheaufgaben Schritt für Schritt vorzurechnen. „Lernen in der digitalen Welt“, beschreibt es der Medienpass NRW, der Richtlinien für die Digitalisierung an Schulen herausgibt
In den kommenden Jahren soll die digitale Infrastruktur sukzessive ausgebaut werden – so hat es die Kultusministerkonferenz beschlossen. Das heißt allerdings, dass auf die Ruhrstadt hohe Kosten zukommen könnten. „Digitalisierung ist ein Prozess, der nicht umkehrbar ist“, warb de Vries. „Das Geld ist notwendig und wichtig“, betonte Klaus Raffenberg (SPD), wenngleich es Kosten wären, „die den Kämmerer nicht erfreuen werden“. Es müsse jedoch „nicht immer ein Mercedes, sondern kann auch mal ein Volvo sein“, warnte Oliver Funke (CDU) vor einer Überdimensionierung der Investitionen.
Martin Streich (SPD) hatte andere Bedenken. „Wir müssen aufpassen, dass Kompetenzen nicht verloren gehen.“ Die Verrohung der Gesellschaft sei ein Problem, vor dem Kinder geschützt werden müssten. Der Kompetenzrahmen des Medienpass NRW soll daher ethische Hintergründe beleuchten und Schüler über Gefahren aufklären.
Damit Fröndenbergs Schulen den Weg in die Zukunft aber finden, sei der Breitbandausbau notwendig. Ende 2018 soll, so das Versprechen der Verwaltung, die Gesamtschule ebenso wie die Grundschulen ans schnelle Breitbandnetz angeschlossen werden.
(Hellweger Anzeiger, vom 05.12.2017)
Einsatzmöglichkeiten des iPads im Unterricht – ein Erklärvideo von Schülern
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