Ulrich Schmidt war erster Schulleiter der Gesamtschule Fröndenberg. Zur Feier des 50-Jährigen erinnerte er an die spannenden Anfänge. „Wie rast die Zeit“, sagte Ulrich Schmidt in seiner Ansprache zum Ehemaligentreffen des Gründungsjahrgangs der Gesamtschule Fröndenberg am Samstagabend.
Als hier vor fast 50 Jahren erstmals der Unterricht aufgenommen wurde, stieg er Hals über Kopf vom Stellvertreter zum Schulleiter auf. Sein Vorgesetzter war nie aufgetaucht und so wurde Schmidt mit gerade einmal 32 Jahren Schulleiter einer damals noch völlig unbekannten Schulform.
„Das war eine außerordentlich schwierige Aufgabe. Statt der erwarteten 120 Anmeldungen hatten wir 312“, erzählt der heute 81-Jährige. Gut 150 ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer erinnerten sich in lockerer Atmosphäre an die Jahre als „Versuchskaninchen“, denn an ihnen ist vieles ausprobiert worden. Ob Großraumunterricht, Baracken-Klassen, Sprachlabore oder Mengenlehre – die Liste an Experimenten ist lang.
Trotz der anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Gesamtschule über die Grenzen Fröndenbergs etabliert: „Aus Fünftklässlern sind Zeitzeugen einer stadt- und schulgeschichtlichen Wende geworden“, resümierte Schmidt. Darauf hoben die Ehemaligen das ein oder andere Glas und feierten bis spät in die Nacht.
(Hellweger Anzeiger, vom 02.06.2018)