Lange haben Politik und Schulleitung der Gesamtschule Fröndenberg um ihre sogenannt „Phase Null“ gekämpft. In diesem von einem externen Büro begleiteten Planungsverfahren wurden Lehrer und Schüler der Schule eng in die Planung mit einbezogen. Das Ergebnis ist eine neue Raumaufteilung mit neuem Standort für die Bibliothek und rund 1000 Quadratmetern Freizeitfläche, die den Schülerinnen und Schülern zum Austausch, Spielen und Lernen dienen soll. Während Politik und Schulleitung bemängelten, dass Punkte wie etwa die Aula und die Sportanlagen aus der Planung ausgeklammert wurden, kamen die Grundideen bei allen Beteiligten gut an.
Anfänglicher Schock über lange Realisierung der Ergebnisse
Zunächst waren Politik und Schulleitung geschockt über die bevorstehende langwierige Bauphase an der GSF. Denn fast zehn Jahre wird die Schule Baustelle sein. Nun macht die Verwaltung Nägel mit Köpfen, und zeigt, dass in dieser Zeit kontinuierlich etwas passieren wird: Sie hat den konkreten Ablauf des Umbaus mit Einbezug der Ergebnisse aus der Schüler- und Lehrerbefragung bis 2027 durchgeplant und Kosten aufgestellt. Demnach wird der Umbau der Gesamtschule rund 10.124.400 Euro kosten.
Wie bereits vom zuständigen Architekturbüro Klein und Neubürger aus Bochum und der Stadtverwaltung angekündigt, ist es nicht möglich, die Ergebnisse der sogenannten „Phase Null“ parallel mit den laufenden und beschlossenen Arbeiten zur Gesamtschulsanierung umzusetzen. Ein Teil der in der Beteiligungsphase entwickelten Ideen, sprich damit verbundene größere Baumaßnahmen, muss hintangestellt werden, damit Bau- und Umbau den Schulbetrieb so wenig wie möglich stören.
Tag der Architektur
Fröndenberg ist mit der Gesamtschule dabei
Mit dem ersten und inzwischen fertigen Jahrgangsbereich beteiligt sich die Gesamtschule Fröndenberg am Tag der Architektur, der am 29. und 30. Juni gefeiert wird. Dieses Jahr lautet das Thema „Räume prägen“. Am 29. Juni von 11 bis 15 Uhr und am 30. Juni von 11 bis 15 Uhr kann der erste Jahrgangsstufenbereich von allen Interessierten besichtigt werden.
2020
Im Jahr 2020 wird planmäßig der dritte der „Cluster“ genannten Jahrgangsbereiche gebaut. Ein Cluster ist fertig, das zweite soll nach den Sommerferien 2019 fertig werden. Aber auch mit den ersten Arbeiten zur Umsetzung der Ergebnisse aus der Beteiligungsphase wird begonnen. Die Ebene +2 wird an das Jahrgangsbereiche-Konzept angepasst. Im Untergeschoss wird der Informatikraum im Raum hergerichtet. Die Maßnahmen würden rund 1.724.000 Euro kosten.
2021
Der vierte Jahrgangsbereich steht für 2021 auf dem Bauplan. Zudem wird die Ebene +1 an das Jahrgangsbereiche-Kontept angepasst. Hierzu müssten 1.600.400 Euro im Haushalt eingeplant werden.
2022
2022 soll der Bereich für den 12. Jahrgang (Q1) auf Ebene +2/Ost
realisiert werden. Zudem sind für dieses Jahr der Umbau des Ganztages mit Teestube, die Neuorganisation der Musikräume 1 und 2 sowie der Umzug der Didaktischen Leitung geplant. Außerdem soll ein Fachplaner für den Umbau im Naturwissenschaftlichen Trakt engagiert werden. Für die Maßnahmen wären Kosten in Höhe von 1.345.000 Euro zu veranschlagen. Auf den Umbau des Bereichs für den 12. Jahrgang entfallen davon rund 980.000 Euro.
2023
2023 soll der Bereich für den 13. Jahrgang (Q2) auf Ebene +1/Ost
realisiert werden. Daneben werden ein dritter Musikraum und ein Musik-Lager entstehen, ein Bücherlager wird eingerichtet. Weiter sollen das neue Labor sowie ein Biologie-Unterrichtsraum in Angriff genommen werden. Daneben plant die Verwaltung Arbeiten am Flachdach. Unterm Strich würden die Maßnahmen 1.325.000 Euro kosten. Der Umbau des Bereichs für den 13. Jahrgang zählt mit 980.000 Euro dazu.
2024
Die Neuorganisation der Hauswirtschaft, der Umbau des Technikraumes 088 in einen Zeichensaal, die Erneuerung der Fenster- und Türanlagen im Techniktrakt, die Erneuerung der Fenster in den Treppenhäusern Nord und Süd, die Erneuerung der Fenster in der Verwaltung mit Schrägverglasung und die Erneuerung der Fassaden an Sporthalle 1 und 5 sind für das Jahr 2024 geplant. Hierfür rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von 930.000 Euro.
2025
Die neue Bibliothek im Untergeschoss der Schule soll 2025 entstehen. Die Kosten werden auf rund 1 Million Euro geschätzt.
2026
Verläuft alles nach Plan, könnte es im Jahr 2026 mit der Neugestaltung des Zentrums weitergehen. Daneben ist für dieses Jahr die Erneuerung der Lichtkuppeln geplant. Die schulbildprägenden gelben MERO-Raumfachwerke in der Deckenkonstruktion sowie die Lüftungskanäle werden angestrichen. Die Kosten belaufen sich auf 1.400.000 Euro.
2027
2027 sollen der naturwissenschaftliche Trakt umgebaut, die Fenster dort saniert werden. Die Verwaltung schätzt die Kosten auf 800.000 Euro.
Aktueller Zeitplan ist ein Vorschlag der Verwaltung – Politik entscheidet
Bei der Zeitplanung handle es sich im einen Vorschlag der Verwaltung, sagt Stadtarchitektin Sabine Bensmann-Wagner. Wenn sich herauskristallisiert, dass der Politik etwa der moderne OGS-Bereich oder die neue Bibliothek als Alleinstellungsmerkmale der Schule besonders wichtig sind, könnten sie dem Bau der Bereiche für die Oberstufe vorangestellt werden.
Die Politik entscheidet
Die Pläne der Verwaltung sind jetzt Thema in der Politik. Besprochen werden sie im Schulausschuss am 25. Juni, im Hauptausschuss am 3. Juli, sowie im Rat am 10. Juli.
Die geschätzten Kosten könnten abhängig von zukünftigen Lohn- und Baukostenentwicklungen noch abweichen. In den unterm Strich 10.124.400 Euro sind Ausstattung und Möbel noch nicht enthalten.
Die geschätzten Kosten könnten abhängig von zukünftigen Lohn- und Baukostenentwicklungen noch abweichen. In den unterm Strich 10.124.400 Euro sind Ausstattung und Möbel noch nicht enthalten.
(Hellweger Anzeiger, vom 17.07.2019)