Im Rahmen des alljährlichen „Tag der Chemie“ informierte die Firma Bayer Health Care in ihrem Werk in Bergkamen unter dem Motto „Zukunftsperspektive Chemie“ auch in diesem Jahr wieder über Ausbildungsberufe im Bereich der chemischen Industrie und in Zusammenarbeit mit der TU Dortmund über Studienmöglichkeiten im Chemie, Bio- und Chemieingenieurwesen.
Im Bereich der Ausbildung spielte der Schülerwettbewerb eine große Rolle. Eingeladen waren Schülerteams aus den Jahrgangsstufen 6, 9 und Q2 der weiterführenden Schulen im Umkreis des Chemiestandortes. In einer im Juli stattgefundenen Ausschreibung zum Wettbewerb wurden aus jeder Stufe 16 Teams mit je 5 Schülerinnen und Schülern für die Teilnahme ausgewählt. Beim Kampf um das Preisgeld in Höhe von insgesamt 22.500 Euro stellten sich insgesamt 240 Schülerinnen und Schüler kniffligen Fragen und Versuchen aus allen Bereichen der Ausbildung. In dem knapp dreistündigen Wettbewerb waren anspruchsvolle Aufgaben aus den Bereichen Analytische Chemie, Regelungstechnik und Metallbearbeitung zu bewältigen, die Geschick und Genauigkeit im Experimentieren, vor allem aber naturwissenschaftliches Interesse, Fachwissen und Teamfähigkeit verlangten.
Die Gesamtschule Fröndenberg nahm mit je einem Team aus dem Leistungskurs Chemie Q2 von Frau Hendler und Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 9 mit Herrn Stroff teil.
Zu Beginn löste das Team der Jahrgangsstufe 9 Aufgaben zur Mess- und Prozessleittechnik. In diesem für die chemische Industrie wichtigen Bereich musste ein Fermenter gesteuert werden. Anschließend ging es ins Labor, wo im Rahmen der Qualitätskontrolle die Stoffeigenschaften verschiedener Proben bestimmt wurden. Hier ging es insbesondere um den Nachweis bestimmter Ionen in Lösungen In der Lehrwerkstatt musste ein Werkstück aus Aluminium nach einer vorgegebenen Schablone durch Feilen erstellt und anschließend sein Volumen errechnet werden. Mit Hilfe der angegeben Dichte sollte dann die Masse errechnet werden. Den Abschluss bildete eine Aufgabe im Technikum, wo eine Neutralisation am Rührwerk durchgeführt und der pH-Wert verschiedener Flüssigkeiten bestimmt wurde.
Die Schülerinnen erfüllten die ihnen gestellten Aufgaben mit großem Engagement und waren mit Freude bei der Sache.
Die Oberstufenschüler erhielten die Aufgabe eine pneumatische Schaltung zu programmieren. Im Ausbildungslabor wurden Kationen und Anionen nasschemisch in wässrigen Lösungen nachgewiesen. Außerdem galt es bestimmte Nachweisverfahren anzuwenden, um unbekannte Lösungen auf ihre Inhaltsstoffe zu überprüfen. Die nächste Aufgabe war es eine pneumatische Schaltung zu programmieren, einen Plan der Schaltung anzufertigen und die wirkende Kraft auszurechnen.
Zusätzlich setzten sich die Schüler der Q2 Jahrgangsstufe mit fachwissenschaftlichen Themen, vorgetragen von Dozenten der TU Dortmund, auseinandersetzen indem nach entsprechenden Vorträgen Fragebögen zum Inhalt zu beantworten waren. Außerdem wurden Aufgaben zu ausgestellten Plakatwänden gestellt, die ebenfalls im Team zu bearbeiten waren.
Die Oberstufenschüler der Gesamtschule Fröndenberg waren dabei besonders erfolgreich. Sie belegten einen hervorragenden dritten Platz und erhielten dafür einen Scheck in Höhe von 1500 Euro, der für die Ausstattung des naturwissenschaftlichen Bereiches der Schule eingesetzt wird.
(W. Stroff)