Ob die Berufsmesse in der Turnhalle überhaupt stattfinden konnte, war lange Zeit unsicher. „Ich habe dieses Jahr viele Veranstaltungen wegen Corona absagen müssen“, sagt Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe. Umso erfreuter ist er, es dieses Mal nicht tun zu müssen.
Die Berufsmesse an der GSF kann stattfinden, wenn auch nicht in gewohnter Form. „Sie ist dieses Mal nicht öffentlich“, erklärt Rebbe. Auch das Angebot habe man von sonst 40 Ausstellungsständen auf die Hälfte reduzieren müssen. „Jeder Stand brauchte in diesem Jahr mehr Abstand.“
Die Aussteller sind dennoch froh, dass der Berufsmesse stattfinden kann. „Wir nehmen mit, was wir können“, heißt es vom Stand des Placida-Viel-Berufskollegs. Und auch die Schüler freuen sich, dass das Angebot trotz Corona stattfindet und sie Kontakte zu Unternehmen knüpfen können.
Die Schüler werden in vorausgewählten Kleingruppen durch ein Einbahnstraßensystem in der Sporthalle gelotst. Sie haben einen bestimmten Stand zugewiesen bekommen, von dem sie mehr über die möglichen Berufe erfahren. Später stellen sie dann ihren Klassenkameraden vor, was sie gelernt haben.
Es ist eine aus der Not geborene Lösung, die den Schülern ermöglichen soll, trotz der Einschränkungen durch die Corona-Krise alles auf der Berufsmesse mitzunehmen, wie Schulleiter Klaus de Vries erklärt.
„Das sind alles Dinge, die wir zum ersten Mal machen“, sagt er. Wirtschaftsförderin Janina Schürmann von der Stadt Fröndenberg habe für das Angebot mitunter zum ersten Mal ein Hygienekonzept erstellen müssen. Am Samstag vor der Messe wurde in der Turnhalle eine Vernebelungsprobe durchgeführt, bei der Nebel in die Sporthalle geblasen und sein Verhalten im Raum bei geöffneten Fenstern beobachtet wurde. Damit sollte die Durchlüftung für kommende Veranstaltungen getestet werden. „Das war schon spannend“, sagt
Während die neunten Klassen zur Mittagszeit schon ihre Runde durch die Turnhalle gedreht haben, können sich nach der Entlüftungspause die Oberstufenschüler umsehen, bevor die zehnten Klassen kommen. „Es ist alles ein wenig mehr Aufwand als sonst“, sagt de Vries.
(Hellweger Anzeiger, vom 15.09.20)