Die einen haben die zehnte Klasse absolviert, andere ihr Abitur gemacht. Und das in einem Schuljahr, wie es bisher kein zweites gab. Trotz Corona zeigten vier Fröndenberger Schüler Bestleistungen.
Dass die besten Schüler der Gesamtschule für ihre außergewöhnlichen Leistungen geehrt werden, hat in Fröndenberg schon Tradition. In diesem Jahr gehörten eine Abiturientin und ein Abiturient zu den Besten, denen diese Ehre bereits zum Abschluss des zehnten Jahrgangs zuteil wurde. Trotz Corona konnten sie ihre guten Leistungen bis zum Ende halten.
Damals war es noch Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe, der die Gesamtschüler ins Rathaus einlud, jetzt besuchte Bürgermeisterin Sabina Müller die Abiturienten und Zehner-Jahrgangsbesten in der Schule, um mit den Jugendlichen und ihren Eltern ins Gespräch zu kommen.
„Mein Abitur hatte keine Eins vorne“, sagt Sabina Müller mit Hochachtung. Vor allem die Corona-Zeit sei für alle eine riesige Herausforderung gewesen. Umso schöner für diejenigen, die aus dieser Zeit mit Bestnoten herausgingen. Und jetzt auf einen glänzenden Abschluss zurückblicken können.
Für Laureen Hempel und Lando Wiechers ist die Schulzeit indes noch nicht ganz beendet, geht aber mit dem Eintritt in die Oberstufe jetzt steil aufs Abitur zu.
Laureen Hempel ging erst aufs Ernst-Barlach-Gymnasium in Unna, wo es nicht so gut lief. „An der Gesamtschule habe ich meinen Schnitt dann deutlich verbessern können“, sagt sie. Die 10. Klasse hat sie als Jahrgangsbeste mit 1,1 absolviert. Zu toppen ist das kaum noch. Jetzt gilt es die guten Noten bis zum Abitur zu halten. Das möchte sie auf jeden Fall machen – und dann Medizin studieren. Ihrer Mutter fehlen die Worte: „Ich bin stolz“.
Stolz sein kann auch die Mutter von Lando Wiechers. Er hat die zehnte Klasse mit einem Notenschnitt von 1,3 hinter sich gelassen. Und der Junge Mann engagiert sich in seiner Freizeit für die Umwelt, macht etwa auf die Müllproblematik aufmerksam. „Ich interessiere mich sehr für die Natur“, sagt er. Da liegt das angestrebte Biologiestudium nahe.
Janna Prünte hat den gleichen Schnitt. Auf ihrem Zeugnis steht ebenfalls 1,3. Sie hat jetzt das Abi in der Tasche und gehörte auch in der 10. Klasse zu den Besten. Während viele Abiturienten wohl noch gar nicht wissen, wohin die Reise geht, hat Janna Prünte ihr Ziel klar vor Augen. „Ich werde ab dem Wintersemester Sonderpädagogik studieren.“ Ihr Dank geht auch an Oberstufenleiterin Sylvia Bergmann, die sie dazu gut beraten habe. Kleiner Wermutstropfen: Jannas Vater hätte sich mehr Begabtenförderung von der GSF gewünscht.
Letzter im Bunde und mit einem Schnitt von 1,2 der Beste im Corona-Jahr, ist Fathi Asil. Er war schon in der 10. Klasse vorne mit dabei. Seine Mutter kennt das Prozedere. „Es ist schön, dass ich wieder dabei sein darf“, sagt sie bescheiden. Fathi Asil zeigt sich ebenso wertschätzend, bedankt sich bei allen Lehrern, die ihn während seiner Schulzeit unterstützt haben. Doch er weiß auch genau, was er drauf hat. Dass seine nächste Station das Jura-Studium ist, kommt wie aus der Pistole geschossen.
Corona war ein harter Brocken – aber jetzt wird gefeiert
Alle vier Schüler hatten mit Sicherheit keine Lernprobleme. Doch auch für sie war das Corona-Jahr ein harter Brocken. In diesem Punkt gibt‘s dann auch nur Lob für die GSF. Dank hoher technischer Standards und Lehrern, die auch mal um 23 Uhr Zeit hatten, sind alle gut durch die Pandemie gekommen. Und pünktlich zum guten Abschluss sinken die Infektionszahlen. Es darf sogar ein wenig gefeiert werden. Beim Grillabend oder dem privaten Abiball nur für Schüler.
Bleibt allen für die Zukunft nur eines zu wünschen: Viel Erfolg!
(Hellweger Anzeiger, vom 26.07.2021)