Gedichte, Videos, Bilder: Danach sehnen sich GSF-Schüler in der Corona-Zeit

Nach den Osterferien war deutlich zu spüren, dass die Motivation der Schüler der Gesamtschule Fröndenberg nach unten ging. Ein Kreativ-Wettbewerb brachte frischen Wind.

Es war dem Lehrerkollegium und mir bewusst, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie mit ihren gewaltigen Einschnitten und Beschränkungen von unseren jungen Menschen nicht einfach weggesteckt werden kann“, erklärt Schulleiter Klaus de Vries. „Irgendwann lässt jeder die Dinge laufen und akzeptiert die Belastungen als unabwendbar.“

Doch den Kopf in den Sand stecken war keine Lösung. „Als wir im März 2020 in die ersten Schulschließungen gingen, haben wir uns verwundert die Augen gerieben.“

Doch dann stellten sich alle schnell um, didaktische Konzepte wurden in Rekordzeit geändert und die Fähigkeiten im Umgang mit Technik und Lernsoftware weiterentwickelt. „Da sollte es doch möglich sein, dass wir Impulse setzen, um wieder Engagement zu wecken“, war sich de Vries sicher.

„Endlich gemeinsam Popcorn essen“

So initiiert er einen Wettbewerb, der nicht nur Kreativität anregt, sondern die Gedanken in die Zukunft lenkt: „Welchen schönen Moment sehnst du dir für die Zeit nach Corona herbei.“

Auf einen einfachen Nenner brachte es Clara Koch in Reimform: „Endlich ohne Maske raus – Endlich wieder raus aus dem Haus – Endlich wieder Freunde treffen – Endlich gemeinsam Popcorn essen – Und Corona ganz vergessen – Dieser Wunsch ist nicht vermessen.“

Bei der Gestaltung ihrer Beiträge waren die Schüler völlig frei. Manche erstellten kurze Filmsequenzen, andere malten, einige brachten ihre Vorstellungen schriftlich zu Papier, sogar ein Musikstück war unter den 51 Beiträgen.

Fünf besondere Arbeiten mit extra Belohnung

Als Schirmherrin konnte Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller gewonnen werden. „Ich war begeistert von der Idee“, sagte die Rathauschefin sofort zu. „Vor nicht allzu langer Zeit habe ich mich politisch für die GSF engagiert, deshalb weiß ich, dass hier sehr viel für junge Leute getan wird und sie in vielerlei Formen Unterstützung bekommen.“

Fünf besondere „Projekte“ erhielten von ihr eine zusätzliche Belohnung: Hanna Saldigk, Massimo Budde, Katharina Albus, Franziska Jacobs und Alexander Filla können sich über eine Jahreskarte für das Löhnbad freuen. Alle anderen Teilnehmer bekamen von Klaus de Vries einen Gutschein für die „Futteroase“.

In der Bibliothek sind alle Werke an Stellwänden ausgestellt und mit einem QR-Code versehen. Wer sich Inspiration holen möchte, scannt die Codes ein und schaut sich die vielfältigen Ideen auf dem Handy an.

(Hellweger Anzeiger, vom 21.06.21)

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