Die Ausbildungsmesse in der Sporthalle der Gesamtschule Fröndenberg bot die einmalige Gelegenheit für angehende Berufseinsteiger mit potentiellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen.
Wie geht es eigentlich nach der Schule weiter? Muss es zwingend ein Studium sein? Was verdient man eigentlich in der Ausbildung? Und welcher Beruf passt eigentlich zu mir? Fragen über Fragen, die sich junge Menschen stellen.
Bei der Ausbildungsmesse „Backstage – Berufe live“ in der Gesamtschule Fröndenberg hofften Schüler, Antworten zu finden. In diesem Jahr fand das Angebot unter besonderen Voraussetzungen statt, wie Bürgermeisterin Sabina Müller betonte. „Die Nachbarkommunen haben vergleichbare Events abgesetzt. Auch wir mussten lange überlegen, um uns dann doch dafür zu entscheiden“, zeigte die Rathauschefin, dass die Corona-Pandemie nicht alles verhindert.
Ihr Dank galt allen Verantwortlichen, denn: „Trotz aller Widrigkeiten wartet ein attraktives Angebot. 39 Unternehmen, aus Industrie, Dienstleistung, Handwerk, Gastronomie sowie Hochschulen, sind mit umfangreichem Equipment vor Ort.“
Jugendliche haben gewisse Vorstellungen
Frauke Friedrich aus dem GSF-Kollegium bestätigte, dass es für die jungen Leute kein Pflichttermin mehr ist, der nach dem „Durchschleusen“ abgehakt und zu den Akten gelegt wird. Die Jugendlichen bereiteten sich im Unterricht vor, kommen vielfach mit gewissen Vorstellungen zu den Firmenvertretern.
39 Unternehmen aus Fröndenberg, Menden, Unna, Wickede, Dortmund oder Schwerte stellten sich und ihre Produkte vor.
39 Unternehmen aus Fröndenberg, Menden, Unna, Wickede, Dortmund oder Schwerte stellten sich und ihre Produkte vor. © Peter Benedickt © Peter Benedickt
Interesse besteht gleichermaßen im kaufmännischen, handwerklichen und gewerblichen Bereich. Die häufigsten Fragen: Welche Aufgaben kommen auf mich zu? Wie lange dauert die Ausbildung? Welche Karrieremöglichkeiten stehen mir offen? Nicht unwichtig: das Gehalt.
„Die Mitarbeiter der Firmen bieten engagierte und professionale Beratung, Unterlagen und Anschauungsmaterial ihrer Produkte geben weitere Einblicke“, freute sich Wirtschaftsförderin Janina Schürmann.
Hier kann niemand verlieren
Luciano Ruck, zuständig für die Ausbildung bei Honsel in Fröndenberg, betreute seinen Stand mit den beiden Auszubildenden Joel Wenzlokat (1. Lehrjahr) und Nils Köhncke (3.Lehrjahr, beides Industriemechaniker). „Meine beiden Begleiter sind auf Augenhöhe mit den Jugendlichen, da wird das Eis schneller gebrochen“, sagte der Meister, dessen Unternehmen in acht verschiedenen Lehrberufen ausbildet.
Die Resonanz überraschte ihn, er hat ein gutes Gefühl: „Einige ernsthafte Interessenten waren da, wenn vielleicht erst mal „nur“ für ein Praktikum.“ Ein großer Vorteil: „Hier kann niemand verlieren, beide Seiten gewinnen.“
Neben den heimischen Firmen nutzten überregionale Arbeitgeber die Chance, wie Justizvollzugskankenhaus, Bundeswehr, Finanzamt, Agentur für Arbeit, sich vorzustellen. Natürlich waren die heimischen Bankhäuser, die Kreishandwerkerschaft sowie der Katholische Hospitalverbund Hellweg vertreten.
(Hellweger Anzeiger, vom 31.08.2021)