Die Gesamtschule in Fröndenberg steht im Wettbewerb mit weiterführenden Schulen in den Nachbarkommunen. Die Zahl der Anmeldungen zum neuen Schuljahr reicht an die starke Nachfrage vor 20 Jahren heran.
Die Anmeldungen zu den Grund- und weiterführenden Schulen ist für jede Stadt ein Indiz dafür, wie es um ihre Zukunft bestellt ist. Als die Zahl an der Gesamtschule Fröndenberg im vergangenen Jahrzehnt zweimal unter die 100er-Schwelle rutschte, löste das Sorgenfalten bei Schulleitung, Stadtverwaltung und Lokalpolitik aus.
Mit 165 neuen Fünftklässlern zum nächsten Schuljahr kann die GSF nun weiterhin recht beruhigt nach vorn schauen. Die Schule selbst meldet sogar noch einmal vier Schülerinnen und Schüler mehr, als die Verwaltung zunächst dem am Dienstagabend (29. März) tagenden Schulausschuss vorgelegt hatte.
In den Schuljahren 2010/2011 und 2014/2015 hatte es mit nur 93 bzw. 96 Anmeldungen die statistischen Tiefpunkte der vergangenen Jahre gegeben. Zuletzt hat sich das Niveau wieder bei rund 160 Übergängern von der Primarstufe eingependelt. Diese hohen Zahlen mit bis zu 180 Anmeldungen hatte es kontinuierlich zuletzt Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre an der GSF gegeben.
Die Übergänge von den drei Fröndenberger Grundschulen zur Gesamtschule sind dabei erneut unterschiedlich stark ausgeprägt: Traditionell am stärksten ist der Wechsel von der Gemeinschaftsgrundschule, der auch diesmal bei 70 Prozent liegt; dicht gefolgt von der Overbergschule mit 67 Prozent. Jeder zweite Viertklässler geht von der Sonnenbergschule in Langschede zur GSF.
Insgesamt 57 Schüler verließen zuletzt ihre Grundschule in Richtung einer auswärtigen weiterführenden Schule, in den meisten Fällen zu einem der Gymnasien in Unna.
Etwas mehr als 100 Schüler stammen aus Fröndenberg, jeweils mehr als 20 Schüler reisen aus Menden und Wickede zur GSF an. Aus Arnsberg sind es mittlerweile nur noch fünf Schüler, die mit der Bahn nach Fröndenberg kommen.
Dass Eltern ihre Kinder im digitalen Zeitalter bestmöglich beschulen lassen möchten, zeigt auch die Wahl der sogenannten IPad-Klasse: 98 Prozent der angemeldeten Schüler sollen mit Hilfe eines digitalen Endgeräts lernen.
Mit Stichtag 15. Oktober hatte die GSF übrigens 1121 Schülerinnen und Schüler und damit 42 weniger als im Vorjahr. An die Gemeinschaftsgrundschule und Overbergschule gingen jeweils 258 und an die Sonnenbergschule 126 Schüler. Damit hatte Fröndenberg, ohne die Regenbogenschule des Kreises Unna, 1763 Schülerinnen und Schüler in seinen Stadtmauern.
(Hellweger Anzeiger, vom 30.03.22)