Die Fröndenberger Ausbildungsmesse ist regelmäßig ein voller Erfolg. Um aber insbesondere die Eltern noch besser anzusprechen, wurde die Fröndenberg Akademie ins Leben gerufen. Am kommenden Dienstag, 21.11., ist es wieder soweit: Ab 19 Uhr (Einlass 18.30 Uhr) findet in der Aula der Gesamtschule Fröndenberg die Veranstaltung mit Vorträgen und der Gelegenheit zum anschließenden Austausch statt.
„Wir können den Einfluss der Eltern bei der Berufswahl gar nicht hoch genug einschätzen“, sagt auch Bürgermeisterin Sabina Müller. Darum sei dieses Format, mit Firmenvertretern und deren Auszubildenden, gar nicht hoch genug zu werten. Eine Unternehmerin, die erstmals dabei ist, ist die Apothekerin Dr. Anke Lochmann, die in Fröndenberg die Markt-Apotheke betreibt.
Frau Dr. Lochmann, wie kam es zu ihrer Teilnahme an der Fröndenberg Akademie?
„Ich habe schon mehrfach an der Ausbildungs-Messe teilgenommen und als die Wirtschaftsförderung sich wegen der Akademie meldete, war ich vom Konzept schnell überzeugt. Wie in vielen anderen Berufen suchen auch wir stets guten Nachwuchs und bilden regelmäßig aus.“
Dabei waren Sie zuletzt auch sehr erfolgreich?
„Das stimmt. Im vergangenen Jahr hatten wir sogar die beste Auszubildende in ganz NRW. Diese war bereits 39 Jahre alt, Mutter und hat ihre Ausbildung in Teilzeit durchgeführt. Das zeigt, wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.“
Welche Berufe und Möglichkeiten gibt es denn in einer Apotheke?
„Da gibt es die Ausbildungen zur Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten oder zum Angestellten (PKA) und zur Pharmazeutisch-Technischen Assistentin oder zum Assistent (PTA). Beide Berufsbilder sind enorm vielseitig und dadurch interessant.
Die PTA-Tätigkeiten sind denen der Apotheker doch ähnlich?
Tatsächlich sind es die PTA, die den Kunden in der Apotheke oft gegenüber stehen. Sie informieren und beraten zu Medikamenten, kennen die Produkte und können Gesundheitstests durchführen. Zudem fertigen sie Salben, Lösungen, Zäpfchen oder Tees und stellen stark gefragte Medikamente auf Vorrat her.
Und was macht die PKA?
Da liegt natürlich das Kaufmännische der Apotheke. Sie kümmern sich um Bestellungen, Lieferungen und Abrechnungen, kalkulieren und wickeln den Zahlungsverkehr ab. Zudem kümmern sie sich um das Lager, aber auch ganz kreativ um das Marketing, von der Flyererstellung, über Aktionen, bis zur Schaufenstergestaltung.
Warum würden Sie zu einer der Apotheken-Ausbildungen raten?
Apotheken gibt es überall, egal wo ich später leben möchte. Zudem arbeiten viele Mitarbeiter in Teilzeit, das gibt viel Flexibilität für das Leben. Falls jemand Pharmazie studieren möchte und den Numerus Clausus nicht ganz erfüllt, dem wird die Ausbildung auch als Wartezeit angerechnet. Zudem ist die Arbeit krisensicher und auch Jobs bei Krankenkassen, oder der Pharma-Branche stehen einem offen.
Was erhoffen Sie sich von der Fröndenberg Akademie?
Natürlich Eltern und Schüler von einer Ausbildung überzeugen zu können. Ich bin da schon sehr aktiv, gehe in Schulen und lade Schüler ein, da die meisten keine Vorstellung haben, was alles hinter dem Verkaufsraum noch passiert.
(Hellweger Anzeiger, vom 16.11.23)