Der AFS (= Arbeitskreis Fröndenberger Schulen) arbeitet schwerpunktmäßig an der Vernetzung aller Fröndenberger Schulen. Es handelt sich hierbei um 9 Lehrerinnen und Lehrer der 5 Fröndenberger Schulen: Overbergschule, Gemeinschaftsgrundschule, Sonnenbergschule, Regenbogenschule und Gesamtschule Fröndenberg.
Das gemeinsame Ziel ist es, die Grundschul- und Förderschulkinder schon vor dem eigentlichen Schulwechsel zur GSF untereinander zu vernetzen bzw. miteinander vertraut zu machen. Ängste in Bezug auf die neue Schule mit neuen Mitschülern und neuen Lehrern sollen gar nicht erst entstehen. Der Übergang soll möglichst unproblematisch und komfortabel erfolgen.
Durch gemeinsame Aktivitäten wie die Forschertage kommt es auch zum Austausch und zu einem Zusammenrücken der Kollegien der verschiedenen Fröndenberger Schulen auf den unterschiedlichsten Ebenen.
Der Baustein „Forschertage“ an der Schnittstelle Grundschule/Förderschule – GSF gewährt einen Einblick in die modernen Labormöglichkeiten der GSF.
Bei den Forschertagen (Donnerstag, den 27.06.2024 und Freitag, den 28.06.2024) schlüpfen die sogenannten „Laborassistenten“ in eine völlig neue Rolle, nämlich die des Lehrers. Die einmal ganz anders geforderten zukünftigen EF-Schüler werden durch diese Form der Zusammenarbeit mit jüngeren Schülern auf möglicherweise neue Impulse zur eigenen Berufswahl gebracht. Bei der fordernden Tätigkeit werden Persönlichkeit und Wissen auf hohem und vielfältigem Niveau gespiegelt. Für diese besondere Tätigkeit wurden insgesamt 54 GSF-Schüler am Dienstag, den 25.06.2024 eingearbeitet. Viele von ihnen kennen die Forschertage aus ihrer eigenen Grundschulzeit. Insgesamt ist bei dieser Veranstaltung auch immer viel Freude im Spiel, weil sich hier Familienmitglieder, Freunde, ehemalige und aktuelle Lehrer und Lehrerinnen einmal sehen und über ihre Schule(n) austauschen.
Zur Umsetzung der Forschertage mit 168 Drittklässlern stellt die GSF ein 5-köpfiges Lehrerteam in vier Forschungslaboren zur Verfügung.
Unter dem Motto „Feuer und Flamme“ wird an acht Lernstationen in authentischer Laboratmosphäre gemeinsam experimentiert. Station 1 steht unter dem Motto „Feuer braucht…“. Die Station 2 widmet sich der Untersuchung von Sauerstoff. Durch Station 3 erschließt sich die Zusammensetzung der Luft. An Station 4 werden verschiedene Stoffe auf Brennbarkeit untersucht und die vier Bedingungen einer Verbrennung auf den Punkt gebracht. An zwei Lernstationen wird „Kerzenforschung“ betrieben. Das Thema „Feuer löschen“, das richtige Verhalten im Brandfall und die Brandbekämpfung werden an den Stationen 6 und 7 aufgegriffen.
Die Sicherung der Forschungsergebnisse erfolgt im „Ich merke mir!“, einem Forscherbuch, das im Rahmen des Grundschulunterrichts aufgegriffen und weiter vertieft werden kann.
Die „Mach mal Pause-Materialien“ zum Thema „Feuer und Flamme“ in Form von Mandalas, Rätseln, Würfelspielen und Laborgeräten zum Anfassen runden das anspruchsvolle Forschungspaket ab.
Als weitere Facette der Forschertage 2024 können sich die 168 Gastforscher mittels Feuerstein, Schlageisen und Zunder einen Eindruck zum Thema „Feuermachen früher“ verschaffen. Hierzu fliegen im Schulgarten der GSF Fröndenberg die Funken und Fernsehstar „Wickie“ erwacht wieder zu neuem Leben.
Die freiwillige Feuerwehr Fröndenberg verdeutlicht allen Schülern das Thema „Rettung“. Hier ist Betrachten, Schätzen, Anfassen und Selber machen möglich. Wer mehr möchte erhält selbstverständlich die Kontaktdaten der Fröndenberger Jugendfeuerwehr.
Zum Abschluss der Forschertage verdeutlicht der Verein „Magic Motions“ den künstlerischen Reiz von Feuererscheinungen. Die Gruppe von Trainerin Frau M. Glasmeyer-Sehr ist in einer eigenen Abteilung im Gesamtschulsportverein Fröndenberg (GSV) organisiert. Für die diesjährigen Forschertage wurde ein neues Konzept aufgestellt.
Der Fleiß der Grundschülerinnen und -schüler der Gemeinschaftsgrundschule, der Sonnenbergschule und der Overbergschule wird mit einer „Urkunde“ belohnt, der Fleiß der GSF-Schülerinnen und -schüler mit einer Bescheinigung, die als Bereicherung der persönlichen Bewerbungsmappe dient.
Das Team der Futteroase der Gesamtschule Fröndenberg engagiert sich im Rahmen der Forschertage durch die Bereitstellung von Getränken für alle beteiligten Schülerinnen und Schüler.
Die Projektarbeit mit Jüngeren fördert die Selbstverantwortung, die Selbstorganisation, die Selbsttätigkeit, die Kooperationsfähigkeit, die Teamfähigkeit, die Kommunikationsfähigkeit, das selbstständige und soziale Lernen der GSF-Schülerinnen und -schüler. Durch die Interaktion mit den Gastforschern wird berufliche Handlungskompetenz aufgebaut.
Die Fröndenberger Schullandschaft möchte auf jeden Fall alle Möglichkeiten nutzen und mit den Forschertagen 2024 an langjährig bestehende und bewährte Vernetzungsstrukturen anknüpfen. Mit der Fortsetzung dieser Bildungspartnerschaft zwischen den angehenden Oberstufenschülern der GSF und den Drittklässlern der drei Fröndenberger Grundschulen soll mit Freude und Freunden an einem „brandheißen“ und in Bezug auf den Klimawandel und den Fachkräftemangel in den MINT-Fächern topaktuellen Thema gelernt werden. Neben einem attraktiven und anschaulichen Lernangebot steht insbesondere das soziale Miteinander der jungen Menschen im Vordergrund. Hier sollen alltägliche Belastungen einmal nicht an erster Stelle stehen. Sie dürfen sich auf etwas Besonderes am Ende eines harten Schuljahres freuen.
Fazit:
Einmal alle nagenden Belastungen des Alltags vergessen, neugierig sein dürfen und einfach in Gemeinschaft MI(N)T-EINANDER Forschen = eine Win-Win-Situation für alle Fröndenberger Schulen.
Die Forschertage werden seit 2005 Jahren nach diesem erfolgreichen Muster durchgeführt.