… des Studentenorchesters der TU Dortmund mit Werken von Beethoven, Brahms und Saint-Saens
Schülerinnen und Schüler des Q1-Musikkurses besuchten am vergangenen Donnerstag, dem 30. Januar 2025, das zweite Festkonzert zum 30-jährigen Bestehen des Studentenorchesters Dortmund im Audimax der TU Dortmund, in dessen Mittelpunkt Brahms‘ grandios dargebotene Erste Sinfonie stand. Holger Ellwanger, der das Orchester 1995 als Schulmusikstudierender gründete und bis heute leitet, führte in der ihm eigenen humorvollen Leichtigkeit in das Programm ein und nahm damit die Schülerinnen und Schüler unmittelbar mit. Denn schon das Motto des Konzerts „voll c-moll“ versprach einen eher unakademischen Zugang zu den dargebotenen Werken des Abends, angefangen von Ludwig van Beethovens „Coriolan“-Ouvertüre c-moll op. 62, über Camille Saint-Saens‘ Viertes Klavierkonzert c-moll op. 44 bis hin zu Johannes Brahms Erster Sinfonie c-moll op. 68. Auch der junge, vielfach ausgezeichnete Klaviersolist des Abends Takashiko Sakamaki, der eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Musik und Tanz Köln bekleidet, lies sich nach brillanter Interpretation des Saint-Saens nicht nehmen – dem Motto „voll c-moll“ entsprechend – als Zugabe den langsamen Mittelsatz aus Beethovens Klaviersonate c-moll op. 13, der sogenannten „Pathétique“, erklingen zu lassen und das mitreißend einfühlsam. Ein Highlight des Abends. Die Erste Sinfonie von Brahms, deren Entstehung sich über 14 Jahre hin erstreckte, weil der selbstkritische Komponist immer wieder äußerte, wie schwierig es sei, nach Beethoven, vor allem der Neunten Sinfonie, noch Sinfonien zu schreiben, hatte der Kurs im Vorfeld vorbereitet, da sie einen guten Einstieg in das nun im Unterricht folgende Zentralabitur-Unterrichtsvorhaben „,Programmmusik‘ und die Idee der ,absoluten Musik‘ – Eine Debatte des 19. Jahrhunderts“ bietet, in dem die musikalischen Gattungen Sinfonie, Sinfonische Dichtung und das Charakterstück obligatorisch sind. Das Studentenorchester wartete am Ende noch mit einer ungewöhnlichen Zugabe auf, die die publikumsnahe, fast familiäre Stimmung der bereits legendär gewordenen Studentenorchesterkonzerte zeigt: Holger Ellwanger verteilte Liedzettel ins Publikum und es wurde Matthias Claudius‘ „Der Mond ist aufgegangen“ in den Strophen 1, 2 und 5 angestimmt. Ein kleiner Teil des Orchesters begleitete. Ein sicherlich für viele unvergessener Abend.