Abschlussball des 10. Jahrgangs

Aufregung, Schüler mit dicken Ordnern unter den Armen, Mütter, die mit tonnenweise Dekokram die Schule besuchen, freiwillige Überstunden an eigentlich freien Nachmittagen.

Welches Insekt hat die Schüler des zehnten Jahrgangs gestochen?

Die Antwort: gar keins!

Die Schüler bereiten sich lediglich auf ihren im Juni stattfindenden Abschlussball vor.

Die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Noch vor wenigen Monaten hätte sich dies allerdings keiner wirklich vorstellen können, denn die Idee zu einem Abschlussball für den zehnten Jahrgang entstand ganz spontan. In der Projektwoche hatte sich ein Team gebildet, das sich um die typischen Feierlichkeiten, wie das Abschlussturnier, den Abschlussgottesdienst und die Abschlussfeier kümmern wollte. Sie wollten daraus etwas Moderneres, Bunteres machen. Aber damit waren die Schüler noch nicht genügend versorgt. Sie wollten etwas Besonderes, Neues machen, um ihren Abschluss gebührend zu feiern. Aber vor allem wollten sie eine Feier, bei der sich der gesamte Jahrgang zusammenfindet, um sich noch einmal richtig verabschieden zu können, bevor man in die Sommerferien verschwindet und einige Klassenkameraden oder Flurbekanntschaften vielleicht nie wieder sieht.

Also kamen sie auf die Idee einen eigenen Abschlussball für sich zu planen. Kein Problem für die Schüler! Voller Elan begannen sie mit den Planungen, Aktionen und Gesprächen mit ihren Mitschülern und deren Eltern.

Auch die Eltern- und Schülervertreter der einzelnen Klassen waren gerne bereit an den Vorbereitungen des Balles mitzuarbeiten. Es bildeten sich diverse Gruppen, von denen jeder ein wichtiges Organ für einen gelungenen Abend bildet. Da gibt es zum Beispiel ein Dekorationsteam, das sich darum kümmert, den Saal der Wilhelmshöhe so elegant wie nur möglich aussehen zu lassen. Nicht nur Schüler, sondern auch eine Mutter (Ines Heppe) arbeitet an dieser Aufgabe. Dafür sparen sie auch keine Mühen. Regelmäßig treffen sie sich Freitagnachmittags von 12:30 – 15:00 für so genannte Bastelnachmittage, an denen sie die Deko eigenhändig erstellen und vorbereiten. Auch das Organisationsteam trifft sich regelmäßig, um anstehende Dinge gleich abzuarbeiten. Dieses besteht aus sechs Schülern, die unterstützt werden von den Lehrern Frau Potocnik-Hoffmann und Herr Leinweber, die übrigens auch die Idee für das Projekt „Abschluss“ hatten. Vor kurzer Zeit ist noch Frau Lechner da zugestoßen, die der Organisationstruppe, die ebenfalls tatkräftig von den 14 Elternvertretern der einzelnen Klassen unterstützt wird, noch einiges an Arbeit abnimmt.

Aber nicht nur einzelne Schüler beteiligen sich, damit der letzte Abend des 10. Jahrgangs grandios wird. Jede Klasse verkauft zur finanziellen Unterstützung zum Beispiel einmal in der Pause Waffeln. Aber auch damit nicht genug: Ebenfalls regelmäßig, nämlich jeden Montag in der Mittagspause, treffen sich viele Schüler in der Turnhalle, um ein wenig zu tanzen. Damit ist nicht das alterstypische „Abzappeln“ gemeint, nein, Schüler lernen Schülern Standardtänze! Jeden Dienstag trifft sich eine kleine Hip-Hop-Gruppe, die auf einen Auftritt für diesen Abend hinarbeitet, ebenso wie eine weitere Tanzgruppe, die sich jeden Donnerstag und sogar Samstagmorgens trifft, um ihren Auftritt für den Abschlussball perfekt werden zu lassen. Kaum zu glauben, wie schnell und wie gemeinschaftlich der zehnte Jahrgang zusammenarbeiten kann, oder? Nach zehn Jahren „Klassenkampf“ war es jetzt einfach genug, denn alles was sie noch wollen, ist einen aufregenden und unvergesslichen Abschluss, der übrigens unter dem Motto „10 Jahre Stoff und wir sind immer noch nicht süchtig“ steht, zu erleben. Am 12. Juni starten sie mit dem abendlichen Abschlussball in ihre letzte Woche, am 18.Juni zeigen sie beim Fußballturnier noch einmal, wie lustig ein Klassenkampf sein kann und am 19.Juni verbringen sie dann ihren letzten gemeinsamen Tag zusammen in der Kirche, wo ein abschließender Gottesdienst stattfindet, und in der Aula, wo sie ihre Zeugnisse bekommen.

Abschluss, Schulabschluss, Übergang
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