„Ruhrtonal-Percussion“ begeistert das Publikum

Die Gesamtschüler sowie die Profi-Musiker der Band Elbtonal Percussion hatten ein tolles Programm erarbeitet

Ob Schlägel oder Schlagzeugstöcke: Sie wurden gestern Abend in der Gesamtschulaula so gewirbelt, dass das Auge nicht mehr mitkam. Doch die Helden beim Percussion-Konzert waren die Kinder der Klasse 6.7.

Die hatten im Rahmen der Projektwoche einen inklusiven Percussionworkshop mit Elbtonal Percussion. Das Ergebnis riss nicht nur Eltern und Lehrer von den Stühlen, sondern auch die Hamburger Profimusiker. „Es ist nicht selbstverständlich, dass wir vier Stücke gemeinsam spielen“, betonte Jan-Frederick Behrend in der Moderation. „Wir sind wirklich stolz auf die Kinder.“

Das waren auch die Eltern: Nachdem die Profis ganz leise begonnen hatten und bei ihrer Reise durch die Welt des Schlagzeugs eindrucksvoll demonstrierten, dass es dort nicht immer nur laut und hektisch zugeht, waren die Kinder an der Reihe. Sie begannen mit „Achtung, eine Durchsage“, ein getanzter Sprechgesang, der vom Trommeln auf Cajons untermalt wurde.

Wie vielfältig die unterschiedlichen Schlaginstrumente oder Percussions sind, zeigten sie danach mit einer liebevoll erzählten Rittergeschichte. Geräusche wie Regen, ein Uhu, Donnerhall, Schnarchen, Turmuhr, Türenschlagen, Schritte, quietschende Fenster oder ein galoppierendes Pferd imitierten sie mithilfe der zahlreichen Instrumente, die Elbtonal mitgebracht hatte.

Nach dem Cup-Song, bei dem die Schüler mit Bechern ähnlich agierten wie die Profis zuvor mit Eimern, kam der Höhepunkt des Abends: Die Schüler spielten mit Elbtonal eines von deren Stücke. Den anschließenden Applaus hätte Musiker Stephan Krause nicht durch eine Mitmach-Aktion provozieren müssen.

Im zweiten Teil des Konzertes agierten die Hamburger Profis wieder allein – doch als sie die drei imaginären Hubschrauber hatten fliegen lassen und auch die Kochlöffeleinlage abgeschlossen war, durften noch einmal die Kinder nach vorn. Nicht nur, um sich ihren verdienten Schlussapplaus abzuholen, sondern um gemeinsam mit Elbtonal noch eine Zugabe zu geben. Und was hätte besser gepasst als das Stück, das sie mit Elbtonal erarbeitet hatten. Kein Wunder, dass Frank Schröer vom Verein „Kultur für uns“, der das Projekt ermöglicht hatte, die Klasse kurzerhand „Ruhrtonal Percussion“ taufte.

[Hellweger Anzeiger, vom 25.10.2014]
Aula, Kultur, Musik, Projekt
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