1,5 Hektar Wiese erstrecken sich hinter der Gesamtschule in Fröndenberg. Hügeliges Gelände mit mehreren Obstbäumen und in der Mitte ein kleiner Bachlauf, über den ein Steg führt. Bisher haben sich neun Schafe um die Pflege der Wiese gekümmert und fungierten als Rasenmäher, um die Streuobstwiese begehbar zu machen. Diese wurden allerdings verkauft, und nun ist es Zeit für etwas Neues auf dem großen Gelände.
Die Gesamtschule Fröndenberg (GSF), die schon lange als eine MINT-freundliche Schule gilt, hat nun für eben diesen Schwerpunkt eine Auszeichnung erhalten. In diesem Jahr wurden gerade einmal fünf Schulen mit dem begehrten MINT-Siegel ausgezeichnet.
Im Sinne des MINT-Projekts wird nun auch die große Wiese hinter der GSF in einen Forscherpark umgebaut. Gemeinsam krempelten Lehrer, Schüler und Eltern am Wochenende die Anlage auf links. Der neue Forscherpark soll aus einer Ökolaube, einem Feuerplatz, einer Kräuterspirale und dem sich schon lange auf dem Schulgelände befindenden Insektenhotel bestehen. „Das Gelände mit dem Bachlauf ist ideal für ein solches Projekt“, sagte der stellvertretende Schulleiter Hubert Witte, der fleißig mit anpackte.
Lehrerin und Projektleiterin Susanne Joachimsmeyer sitzt selbst hinter dem Steuer des Baggers, um das Gelände für den zukünftigen Unterricht im Freien besser zugänglich zu machen.
Das alte Insektenhotel wurde fachmännisch auseinandergenommen und in einer tieferen Lage wieder aufgebaut. „Es wäre wirklich zu Schade zum Wegschmeißen“, sagte Joachimsmeyer. „Wir müssen nur ein paar Bretter austauschen.“
„Wald und Wiesen“-AG
Hauptbestandteil soll die Ökolaube bilden. Solarzellen, Windgeneratoren und allerlei Utensilien zur Erforschung der Umgebung sollen den Schülern während des lebensnahen Unterrichts in dem grünen Klassenzimmer zur Verfügung stehen.
In allen Fächern sollen die Schüler die Möglichkeit bekommen, den Forscherpark zu nutzen.
Damit solch ein Projekt überhaupt möglich ist, muss jeder seinen Teil dazu beitragen. Die „Wald und Wiesen“-AG, geleitet von Susanne Joachimsmeyer, kümmert sich bereits seit zwei Jahren um die Pflege der Wiese und übernimmt diese auch bei dem umgestalteten Garten.
Aber auch an Wochenendeinsätzen, während des Unterrichts und bei anderen Projekten soll sich um den Forscherpark gekümmert werden.
(WP vom 20.06.2016, Text: Sara Hirschmüller, Foto: Martina Dienstage)