Schüleraustausch mit Australien, 2017/18 (Timon Streul/ James Hudson)

Hallo Leute, mein Name ist Timon und ich habe einen 3monatigen Austausch nach Australien gemacht. Mein Plan A, ein Jahr nach Amerika zu gehen, hat leider nicht geklappt. Eigentlich war das Thema Ausland danach für mich gegessen, doch dann kam eines Tages die Information ganz nebenbei im Französisch-Unterricht, dass von der Bezirksregierung Düsseldorf ein Austausch angeboten wird nach Quebec (Kanada), Neuseeland und eben auch Australien. 3 Monate klang für mich nach einer guten Zeit, nicht zu lang und nicht zu kurz. Ich muss zugeben, die Bewerbung war sehr ausführlich und nahm viel Zeit in Anspruch. Zudem kam, dass man die Bewerbung auf Englisch ausfüllen musste. Es waren circa 17 Seiten die man ausfüllen musste. ABER keine Sorge! Mit der nötigen Hilfe klappt so etwas auch relativ schnell, dennoch sollte man nicht bis kurz vor Einsendeschluss warten. Bis Ende Januar ging die Bewerbungsfrist.

Es vergingen ein paar Monate, bis ich dann im April/Mai einen Brief von der Bezirksregierung Düsseldorf bekam in dem stand, dass ich zu dem Austausch nach Australien angenommen wurde und mir die mitgesandte Bewerbung meines Austauschschülers zum ersten Mal angucken konnte. Denn bevor alles fest steht, müssen beide Gastfamilien erst den/die jeweilige/n Austauschschüler/in akzeptieren und erst nachdem beide eingewilligt haben darf man den Kontakt aufnehmen. Man schrieb sich E-Mails und wartete teilweise einen Tag auf eine Antwort, denn 8 Stunden (+) Zeitverschiebung sind nun mal 8 Stunden Zeitverschiebung. Der Tag der Abreise rückte näher und näher.

Schließlich war der Tag gekommen und mein Vater und ich fuhren morgens am 19. Juli zusammen nach Düsseldorf, wo sich die deutschen Austauschschüler getroffen haben um gemeinsam mit dem Bus nach Frankfurt zum Flughafen zu fahren. So richtig aufgeregt war ich erst als es dann wirklich hieß Abschied nehmen. Mit 9 anderen ging es dann zum Flughafen und man hat sich ziemlich schnell untereinander kennengelernt. Nach circa 12 Stunden Flug kamen wir in Singapur an. In der Zeit die wir am Flughafen hatten sind wir essen gegangen. 3 Stunden später war Boarding und es ging endlich an unseren Zielort, nämlich Brisbane! Doch bevor wir “frei“ waren nach der Landung, mussten wir noch durch gefühlt 10 Security-Checks, was circa eine weitere Stunde in Anspruch nahm.

Für den restlichen Tag war noch ein Programm vorgesehen, wahrscheinlich um dem Jetlag vorzubeugen. Also sind wir in den Zoo gegangen. In den Zoo? – Jap, tatsächlich in den Zoo! Und eigentlich war das auch gar nicht so schlecht, wir konnten nämlich dort Kängurus frei streicheln. Nachdem wir 2 Stunden durch den Zoo gelaufen sind war es mittlerweile auch schon nachmittags und unsere Gastfamilien holten uns vor dem Zoo ab. Es war sehr aufregend zu sehen wie nach und nach alle von ihren Familien abgeholt worden sind. Ich habe mich ein wenig gefühlt, wie ein Welpe in einem Tierheim. Irgendwann kamen auch Debra, meine Gastmutter, und James, mein Austauschschüler um mich abzuholen.

Zuhause angekommen lernte ich den Rest der Familie kennen, als da wären Marcus und Adam, meine zwei jüngeren Gastbrüder, und Kim, mein Gastvater. Auf Anhieb verstanden wir uns sehr gut und die Sprache war auch kein Problem, weder zu verstehen noch zu sprechen. Nach dem Abendessen schauten wir noch einen Film zusammen, jedoch ging ich frühzeitig runter in mein Bett, da ich sehr kaputt war. Letztendlich fühlte ich mich schon sehr angekommen und freute mich auf die Zeit in Brisbane. Den nächsten Tag habe ich so halb verschlafen, bis mich um 15 Uhr meine Gastmutter geweckt hat. Jetlag lässt grüßen! Obwohl, viel weniger schlafe ich zuhause auch nicht.

An meinem ersten Tag in der Schule war ich sehr aufgeregt. Es erschien mir alles sehr fremd, weil alle gleich aussahen in ihren Schuluniformen. Nach und nach kamen immer mehr Leute zu mir um mich zu fragen wer ich bin und wo ich herkomme. Mir wurden absurde Fragen gestellt über Deutschland und ob wir denn überhaupt deutsches Fernsehen haben. Dennoch waren alle sehr freundlich und hilfsbereit. Es dauerte eine Weile um mich an die Schuluniform zu gewöhnen. Nach ein paar Wochen aber kam mir das alles schon vor als ob ich nie ein anderes Leben hatte!

Abschließend lässt sich sagen, dass es die beste Erfahrung meines Lebens war und sich daraus eine Freundschaft für´s Leben entwickelt hat!

Timon

 

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