Das Plakat „Der Leidensweg der Juden. Warum?“ entstand in der Projektwoche 2019 zum 50. Geburtstag der Gesamtschule Fröndenberg, im Projekt “Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz”. In dieser Woche, fand dabei die Aufarbeitung der Ereignisse, damaliger Situationen und bekannter Opfer, in Gruppenarbeit statt. Dadurch bekamen alle einen Eindruck vom Ausmaß des Holocausts.
In den 3 Tagen, wuchs die Idee unserer Dreiergruppe, ein interaktives Plakat zu erstellen, zu einer anschaulichen und furchteinflößenden Geschichte. Wir haben uns alle Mühe gegeben ein möglichst naturalistisches Ergebnis zu erzielen und haben an einigen Stellen zusammen mit Frau Meyer geschichtliche Details aufgearbeitet und versucht die einzelnen Situationen mit dem dazugehörigen Respekt zu konstruieren und nachzufühlen. Denn auch wenn unser Plakat keine wirklich reale Familientragödie erzählt, beruht sie doch auf erschreckend wahren Begebenheiten.
Wir waren hochmotiviert uns mit dem Thema auseinander zu setzen. Im Unterricht früherer Klassen hatten wir schon einige geschichtliche Fakten gelernt und wollten das Thema jetzt etwas abstrakter und aus einer näheren Perspektive erforschen. So schrieben wir bis zum Klingeln der Glocke sehr engagiert an dem groben Ablauf, den unsere jüdische Familie durchlaufen sollte. Wir arbeiteten dabei mit kurzen Texten und großen Lücken, um dem Leser ein Gefühl der Unklarheit zu geben. Wir geben also keine klare Geschichte vor, sondern wollen Platz für Interpretation und Gefühle des Lesers lassen. So sind die Texte möglichst objektiv und sachlich geschrieben.
Ein Licht, in diese diffusen Gefühlswelten der Opfer, bringen wenige Vertonungen der beschriebenen Situationen. Sie, geben einen authentischen Einblick in das Geschehene und verleihen ihm sonst schwer zugängliche Tiefe. Zu einem Tonstudio, improvisierten wir ein Mikrofon, ein MacBook, ein kostenloses Schnittprogramm und diverse vollgestellte, kleine Räume, der GSF. Für Sprechrollen bekamen wir Hilfe aus anderen Gruppen. So haben wir jeden hörbaren Sound selbst produziert und verarbeitet und konnten eine markerschütternde Untermalung erstellen.
Das Design ist in außerschulischen Nachtschichten entstanden und erfüllt den Zweck, ein themengerechtes Layout darzubieten, welches besonders den Ablauf der Geschichte grafisch klar werden lässt und den Text auf einer visuellen Ebene untermauert und ihm Raum gibt.
Das Ziel der Geschichte, ist zu warnen und aufzuklären. Vor heutigem Hintergrund steht die Herausforderung, die Geschehnisse zu überliefern und sich der großen Aufgabe der noch lebenden Zeitzeugen anzunehmen. Ein solches Massaker darf keinesfalls wieder zugelassen werden. Dabei schwingt in unserer Attitude immer
die Frage nach dem „…Warum?“ mit!
Tom Szidat, Fredrik Jonas Becker, Robin Uffelmann
Das Plakat ist im Rahmen der Rahmen der Projektwoche 2019 im Projekt “Gedenkstättenfahrt nach Auschwitz” unter der Leitung von Frau Meyer entstanden und wird in der Mediothek der GSF ausgestellt und im Rahmen einer Gedenkfeier am 27.01.2020 erstmalig präsentiert.