Wechselunterricht an der GSF: „Die Belastung für Lehrer ist enorm“

Lehrer springen von Stunde zu Stunde zwischen Präsenzunterricht, Home-Schooling und Betreuungsphasen. Derweil wurde die Internetausleuchtung im Gesamtschulgebäude mit neuer Technik verbessert.

Für die einen war es Pflicht, die anderen durften noch abwägen: In der Gesamtschule kehrte am Montag wieder Leben ein. Zur großen Freude aller Kolleginnen und Kollegen, wie der stellvertretende Schulleiter Hubert Witte und die Oberstufenleiterin Sylvia Bergmann berichten.

„Ich habe ganz positive Rückmeldungen bekommen, es ist wieder Freude im Haus“, sagt die Oberstufenleiterin. Damit alle Schülerinnen und Schüler pünktlich zum Unterricht erscheinen und es in den Bussen auch nicht zu voll wird, setzt Westfalenbus noch bis zu den Osterferien Sonderbusse ein. Aus Sicht der Gesamtschulleitung lief die Anreise am ersten Tag mit Präsenzunterricht reibungslos.

Fast alle Schüler kommen zum Unterricht

So gut wie alle Schüler der ersten Hälfte des 10. Jahrgangs, der tatsächlich wieder vor Ort erscheinen muss, saßen auch im Unterricht. Die andere Hälfte – unterteilt nach Alphabet, verfolgt den Unterricht von Zuhause und wird dann am Dienstag im Klassenzimmer sitzen, während ihre Mitschüler wiederum zuhause sind. So plant die GSF den täglichen Wechsel.

Nicht nur auf den Fluren, sondern auch wieder im Unterricht müssen die Jugendlichen medizinische Masken tragen. Wer am ersten Schultag keine geeignete Mundnasenbedeckung dabei hatte, konnte im Sekretariat eine erhalten. Denn die Schule ist mit mehr als ausreichend FFP2-Masken für das Lehrerkollegium ausgestattet worden.

Im Klassenverband funktioniert der Hybridunterricht

Solange die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband, also in festen Lerngruppen, unterrichtet werden, funktioniere der Hybridunterricht gut. Nicht ganz so einfach sei es bei wechselnden Kursen.

Nichtsdestotrotz dürfen auch Q1- und Q2-Schüler auf freiwilliger Basis ins Schulgebäude zurückkehren. Und fast alle dieser Oberstufenschülerinnen und Oberstufenschüler, die ebenfalls in zwei Gruppen geteilt wurden, waren am Montag im Präsenzunterricht, so Sylvia Bergmann.

„Die Schüler freuen sich, wieder in die Schule zu kommen.“
Oberstufenleiterin Sylvia Bergmann

„Die Schüler freuen sich, wieder in die Schule zu kommen“, sagt sie. „Außerdem stehen Anfang März Abi-Vorklausuren an“, ergänzt Hubert Witte. Fragen dazu ließen sich vor Ort besser klären, als im Home-Schooling. Obwohl inzwischen so gut wie jede digitale Unterrichtsstunde mit einer Videokonferenz beginne.

Zwar waren für diesen Monat keine Beiträge nötig, kostenlose Snacks aus der Mensa standen am Montag aber bereit. Und die ließen sich die meisten Schüler auch schmecken. Ab März wird für die Mensa dann wieder ein Beitrag erhoben.

Großer Aufwand für das Lehrpersonal

So schön die Rückkehr ins Gebäude für Schüler und Lehrer auch sein mag, so aufwendig ist es auf der anderen Seite, diese sinnvoll zu gestalten, sagt Witte. Denn genauso wie die Schüler Tag für Tag zwischen Kinderzimmer und Klassenraum wechseln, springen die Lehrer teils von Schulstunde zu Schulstunde zwischen Unterricht mit Schülern im Gebäude und Home-Schooling- sowie Betreuungseinheiten.

„Für das Home-Schooling müssen sie sich dann ein ruhiges Plätzchen im Schulgebäude suchen“, erklärt Hubert Witte. Erst in der vergangenen Woche wurden weitere sogenannter Access Points in der Schule installiert, die die W-Lan-Ausleuchtung verbessern.

Erschwerend hinzu kommt, dass über 20 Schüler der Jahrgänge 5 und 6, sowie über 30 Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 in der Schule am Distanzlernen teilnehmen. Diese Kinder und Jugendlichen müssen beaufsichtigt und zum Teil mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden.

Doch trotz dieser Unwägbarkeiten wertet die GSF die schrittweise Rückkehr zum Präsenzunterricht als Erfolg.

(Hellweger Anzeiger, vom 23.02.21)

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