Um für eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu sorgen, gibt es in der Gesamtschule Fröndenberg die Mensa. Der kommende fünfte Jahrgang wurde jetzt samt Eltern zum Probeessen eingeladen.
Die Ansprüche sind hoch. Aber ohne den Drang nach Perfektion und zufriedenen Gesichtern von Kindern und Jugendlichen bereiten Brigitte Imker und Barbara Zahar keine Essen zu. „Da wir selbst kochen, uns quasi verwirklichen, besteht der Ehrgeiz, Professionelles und mit viel Liebe Zubereitetes anzubieten.“
Ohne die beiden geht in der Mensa der Gesamtschule Fröndenberg nichts. „Wir greifen ausschließlich auf frische Zutaten von heimischen Lieferanten zurück“, bestätigten die gelernten Köchinnen, Diätassistentinnen und Wirtschafterinnen, beide mit langjähriger Berufserfahrung. Kräuter, Salat, Gemüse: alles so knackig wie gerade vom Feld geerntet.
„Wer Nachschlag will, bekommt ihn.“
Nun luden die beiden und ihr Team die Fünftklässler zusammen mit ihren Eltern zum Probeessen ein. Dass in der GSF nicht einfach nur Essen angeboten wird, um leere Mägen zu füllen, sondern das viel mehr dahintersteckt, wurde schnell deutlich. Schließlich fördert ein gesundes Mittagessen die Konzentration und steigert das Lernvermögen.
Abwechslung ist garantiert. Täglich gibt es drei komplette Gerichte. Darunter eines ohne Schweinefleisch und etwas Vegetarisches. Dazu ein Salatbuffet, an dem sich jeder nimmt, was ihm schmeckt. Ein weiteres ist angerichtet für Schülerinnen und Schüler, die an dem Tag nichts für sich entdecken. Abgerundet wird der Gaumenschmaus durch täglich wechselnde Desserts.
Gute Esser beruhigt Brigitte Imker: „Wer Nachschlag will, bekommt ihn.“ Nur Fleisch gibts nicht doppelt: „Wir orientieren uns an den Richtlinien der deutschen Gesellschaft für Ernährung, da sind die Grammzahlen vorgegeben.“
Unterschiedliche Themenwochen setzen Schwerpunkte
Die Speisekarten werden jede Woche individuell erstellt, der Mittwoch ist für Schnitzel reserviert, inklusive der Varianten ohne Schweinefleisch und Vegetarisch. Dazu kommen Thementage oder -wochen. Da rückt etwa Italien in den Mittelpunkt, Halloween („schmeckt dann gruselig“), die Fußball-WM („Speisen aus der weiten Welt“) oder Bayern („die Maß Bier lassen wir weg“).
Nun folgte die Nagelprobe: Anstellen für Hähnchengeschnetzeltes „Tandoori“, für Köttbullar oder eine Polentakäseschnitte. Manuel Lehmann war schnell überzeugt: „Ich muss beruflich bedingt öfter in Restaurants essen. Geschmacklich können die meisten jedoch mit der Mensa nicht mithalten.“
Ole Strathoff freute sich, dass es allen sichtlich schmeckte: „Die Stadt unterstützt das Konzept finanziell.“ Ihn ärgert, dass Corona die Ausgabe auf 350 Portionen drückte: „Wir haben das Ziel wieder 600, 700 Teller pro Mittag über die Theke zu reichen.“
(Hellweger Anzeiger, vom 12.06.22.)