Die Gesamtschule Fröndenberg steht am Dienstag, 30. August, im Mittelpunkt des Interesses vieler Jugendlicher, die in den kommenden Jahren den Weg in die Arbeitswelt einschlagen wollen.
Die 8. Ausbildungsmesse „Backstage – Berufe live“ bietet dann die Gelegenheit, sich erste Eindrücke vom angestrebten „Traumjob“ zu machen oder sich vielleicht nur einen Überblick zu verschaffen.
Die Messe wird gemeinsam von der Wirtschaftsförderung der Stadt, der Gesamtschule Fröndenberg, vom Jobcenter Kreis Unna und der Agentur für Arbeit Hamm veranstaltet.
„Kontinuierlich haben wir unser Angebot ausgebaut“, beschreibt Fröndenbergs Bürgermeisterin Sabina Müller die an Grenzen stoßenden Platzkapazitäten. „Im letzten Jahr waren es 41 Betriebe, nun sind 46 Unternehmen dabei.“
Nicht nur die Sporthalle ist besetzt, auf dem Außengelände sind beispielsweise das Justizvollzugskrankenhaus, der Dachdeckerbetrieb Topdeck und die Stadtwerke zu finden.
Betriebe suchen händeringend Auszubildende
„Die zahlreichen Anmeldungen lassen erkennen, dass händeringend nach Auszubildenden gesucht wird“, hat Anna Wehrmann von der Wirtschaftsförderung eine Erklärung für das gesteigerte Interesse. Oder wie es Schulleiter Klaus de Vries auf den Punkt bringt: „Nicht mehr der Lehrling sucht Ausbildung, sondern: Betrieb benötigt Lehrling.“
Betriebe aus Handwerk, Industrie, Dienstleistung sowie Berufskollegs, Hochschulen, Bundeswehr, Polizei, Finanzamt sind vor Ort. Fachbereichsleiter Ole Strathoff: „Die Stadtverwaltung hat auch zwei Stände.“ Leider fehlt aber der Gastronomiebereich.
Die Mitarbeiter der Firmen bieten engagierte und professionale Beratung. Vielfach werden eigene Auszubildende eingesetzt, die sich auf Augenhöhe mit den Schülerinnen und Schülern befinden. Waren sie doch oft vor nicht allzu langer Zeit selbst noch auf der GSF. Es ist einfacher, Distanz zu überwinden, wenn auf der einen Seite keine hochrangigen Persönlichkeiten stehen, sondern Personen, die die gleiche Sprache sprechen.
Passt denn die angepeilte Karriere überhaupt?
Am 30. August werden wichtige Fragen, etwa Gehalt, Ausbildungsdauer, Weiterbildung, von Spezialisten beantwortet. Wichtig ist zu klären, ob die angepeilte Karriere überhaupt passt. Ein Bewerbungstrainer verrät Tricks – oder sollte es vielleicht „nur“ ein Praktikum werden?
Klaus de Vries weist darauf hin, dass bereits die Auswahl der Schulfächer durchaus auf die spätere Berufswahl ausgerichtet sein sollte: „Brauche ich Englisch oder muss ich mehr berechnen.“
Ab 10 Uhr können erste Kontakte geknüpft werden, von 13 bis 14.30 Uhr sind Interessierte von anderen Einrichtungen willkommen. De Vries rät, mit den Schulleitungen zu sprechen, um freigestellt zu werden.
(Zellweger Anzeiger, vom 20.08.22)