Barbecue und Boni im Beruf „Die Benefits sind heute das Entscheidende“

Wenn alle kommen, werden die Vertreter der Firmen viele Gespräche führen können: Die Stadt Fröndenberg hat 256 Einladungen an alle Eltern der Schüler aus den Jahrgängen 9 und 10 an der Gesamtschule sowie Schüler der Sekundarstufe II verschickt.

Zum zweiten Mal nach der Premiere im vergangenen Jahr wird es am Abend des 22. November einen Elternabend der etwas anderen Art in der Aula der GSF geben. Bei der Fröndenberg-Akademie treffen die Erziehungsberechtigten nicht nur auf Inhaber und Mitarbeiter von Fröndenberger Unternehmen, sondern auch auf Vertreter von Jobcenter, Arbeitsagentur, IHK, Handwerkskammer, Kreishandwerkerschaft sowie Werkstatt im Kreis Unna.

Eltern als Berufsberater ihrer Kinder

Eltern soll damit ein niederschwelliger Austausch im Sinne der Zukunftsperspektiven ihrer Kinder für die Zeit nach der Schule ermöglicht werden. „Eltern sind die Berufsberater ihrer Kinder“, sagt Bürgermeisterin Sabina Müller, die selbst dreifache Mutter ist.

Mütter und Väter werden am Dienstagabend Gesprächspartner von folgenden Firmen haben: Zentrum für Zahngesundheit Ruhr, Praxis im Stift, Schmallenbach-Verbund, Top Deck, Elektro Hering sowie Stadtwerke Fröndenberg Wickede.

Unter Fachkräftemangel leidet seit Jahren besonders das Handwerk. „Viele gehen nicht sofort in die Ausbildung, obwohl sie das gut könnten“, weiß Frauke Friederichs, Studien- und Berufswahlkoordinatorin an der GSF.

„Man wählt den sicheren Rahmen“, so Friederichs. Das bedeutet: Anstatt sich nach dem mittleren Schulabschluss auf das vermeintliche Abenteuer Ausbildung einzulassen, verlängern viele Schüler ihre Schullaufbahn am Berufskolleg.

Doch welchen Bildungsgang sie dort überhaupt belegen sollen, sei vielen gar nicht klar. Oder es gibt diejenigen, die die Oberstufe und ein Studium anstreben, aber womöglich das Ziel nicht schaffen. „Gibt es bei Wackelnoten einen Plan B?“, fragt Frauke Friederichs daher Schüler und Eltern immer wieder.

Anmeldung zur Fröndenberg-Akademie noch möglich

Wirtschaftsförderin Mareike Büscher hat für die Fröndenberg-Akademie auch einige frisch übernommene Azubis eingeladen. Die könnten besonders gut von ihrer Motivation berichten nach der Devise: „Ich brenne für meine Firma.“

Klar sei aber auch, dass Arbeitgeber heutzutage um Azubis regelrecht buhlen müssten. „Manche haben fünf Angebote und können sich relativ entspannt zurücklehnen“, weiß Frauke Friederichs von Absolventen der GSF.

„Die Benefits sind heute das Entscheidende“, weiß Sabina Müller aus Gesprächen mit Firmen: Die reichten vom monatlichen Barbecue bis zur Weiterbildung. Zur Fröndenberg-Akademie können sich auch Kurzentschlossene noch unter wirtschaftsfoerderung@froendenberg.de oder Tel. (0 23 73) 976-106 anmelden.

 

(Hellweger Anzeiger, vom 21.11.22)

Berufsorientierung, Kooperation, Stadt Fröndenberg
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