Jahrgang 09: GSF hilft

In einer bemerkenswerten Aktion haben sich in der Woche vom 14.8. bis zum 18.8.2023 Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse der Gesamtschule Fröndenberg dazu entschlossen, ihre Zeit und Talente für Mitglieder unserer Gesellschaft einzusetzen.

Wir packen an – Gemeinsam für die Umwelt

Als einzige weiterführende Schule der Stadt sind wir uns der besonderen Verantwortung für Fröndenberg bewusst. Daher durfte bei der Aktion „GSF hilft“ ein die Stadt unterstützendes Projekt nicht fehlen.
Unter dem Motto „Wir packen an – gemeinsam für die Umwelt“ machten sich 30 Schülerinnen und Schüler in Begleitung von drei Lehrkräften auf den Weg zum Rathaus. Nach einer kurzen Einweisung durch den Leiter der Abteilung für Grünflächen verteilten sich die Gruppen mit ihren Gerätschaften und gelben Säcken im Himmelmannpark, im Hindenburghain, auf Parkplätzen im Stadtzentrum, auf dem Marktplatz und am Bahnhof, um dort die Flächen vom Müll zu befreien und um aufzuräumen.
Zum Abschluss der Aktion bedankte sich die Bürgermeisterin Frau Müller für das Engagement der Jugendlichen und überreichte einen Gutschein für die Eisdiele. Wenngleich nicht erwartet, wurde dieser von der Gruppe nach getaner Arbeit dankend angenommen

Unterstützung der Fröndenberger Tafel

Die Arbeit in er Fröndenberger Tafel wird derzeit ehrenamtlich geleistet von Menschen im Rentenalter zwischen 65 und 85 Jahren. Um so hilfreicher, von tatkräftigen Schülerinnen und Schülern unterstützt zu werden. Diese packten an, als es um die Zubereitung des Essens oder das Verladen der Nahrungsmittel ging. Sie sammelten auf dem Marktplatz nach Spenden. Damit machten sie auf die wichtige Arbeit der Fröndenberger Tafel aufmerksam und kamen so ins Gespräch mit Fröndenberger Bürgern. Unsere Schülerinnen und Schüler waren überrascht, dass rund 400 Menschen in ihrem Fröndenberg die Tafel regelmäßig nutzen. Einzelne Schülerinnen und Schüler haben sich entschlossen, in ihrer Freizeit an einem Termin der Essenausgabe die Fröndenberger Tafel noch einmal aufzusuchen und ihre Hilfe anzubieten.

Alles nur Theater – Kinderschminke und Kasperletheater

Die jungen Erwachsenen boten den Kindergartenkindern ein unvergessliches Erlebnis, indem sie freiwillig als Schminkkünstler und Kasperletheater-Darsteller auftraten.

Unter dem Motto „GSF hilft“ verwandelten sich die 9. Klässler in kreative Künstler, als sie bereitwillig Pinsel, Farben und Fantasie einsetzten, um die Kindergartenkinder in farbenfrohe Schmetterlinge, mutige Superhelden und glitzernde Einhörner zu verwandeln. Die strahlenden Augen der Kleinen zeugten von ihrer Freude über die liebevoll gestalteten Gesichter und das Engagement der älteren Schülerinnen und Schüler.

Der Höhepunkt des Tages war zweifellos das interaktive Kasperletheater. Die 9. Klässler zogen alle Register, um eine mitreißende und lehrreiche Vorstellung zu bieten. Die Kinder konnten nicht nur die spannenden Abenteuer von Kasper, Seppl und Gretel miterleben, sondern auch aktiv in die Geschichte eingreifen. Die jungen Zuschauer wurden ermutigt, mit ihren Stimmen und Bewegungen das Theatergeschehen zu beeinflussen, was zu begeistertem Jubel führte.

„Allein ist man einzigartig, gemeinsam ist man stark“

Dieses Projekt hatte zum Ziel, Erfahrungen zu ermöglichen, wie Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen die Umwelt erleben und ihren Alltag meistern. Dazu bauten Schülerinnen und Schüler einen Parcours, dessen Stationen verschiedene gesundheitliche Beeinträchtigungen wie Autismus, Epilepsie, Blindheit… simulierten. Sie erhielten Einblicke in die Brailleschrift und Gebärdensprache. Der Parcours steht für Folgeprojekte zur Verfügung.

Paw Patrol – Wir bauen einen Hundepool

Nur wenig Zeit nach Bekanntgabe des Projekts „Paw Patrol – Wir bauen einen Hundepool“ überschlugen sich die Nachrichten im Chat des Hundevereins: „Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus“, „Tolles Projekt“, „Danke an die Schülerinnen und Schüler und ihrem Lehrer“.
Vereinsmitglieder stellten für den Bau benötigte Holzbalken gestrichen bereit und verwöhnten die beteiligten Schülerinnen und Schüler mit Muffins und Getränken. Derart gestärkt konnte die Arbeit beginnen. Das Gelände und dessen Gegebenheiten wurde gesichtet, der Ort festgelegt und Unebenheiten der Wiese ausgeglichen. Durch die vielen helfenden Hände gelang der Aufbau recht zügig und ohne große Probleme. Nachdem die Balken verschraubt waren, legten die Schülerinnen und Schüler das Holzgerüst mit einer Plane aus. Diese wurde mit der abschließenden Holzplanke fest mit dem Pool verschraubt. Andere Schülerinnen und Schüler gruben Löcher für eine Neubepflanzung von Bäumen.

Zum Schluss wurde der Pool mit Wasser gefüllt und direkt von den Hunden vor Ort eingeweiht.

Lesen tut gut

Seniorinnen und Senioren des Schmallenbachhauses freuten sich über den Besuch der Fröndenberger Gesamtschülerinnen und Gesamtschüler, die ihnen Märchen, Kurzgeschichten und Gedichte vorlasen. In der schuleigenen Bibliothek hatten sie zuvor Bücher ausgewählt, von denen sie annahmen, dass sie den Seniorinnen und Senioren gefallen würden. Ihre Auswahl war gut: Lea war verblüfft: eine Seniorin hat sich aller Märchen wiedererinnert und konnte stolz „Rotkäppchen“, „Schneewittchen“ und weitere Märchen mitsprechen.

Abbau von Berührungsängsten

Im Projekt der digitalen Schnitzeljagd im Altenheim „Schmallenbachhaus“ hatte Gülüstan zuvor ganz schön Angst und war unsicher, wie sie mit den älteren Leuten umgehen sollte. Auch die Seniorinnen und Senioren waren aufgeregt, wussten sie doch zunächst nicht, was sie bei einer „digitalen Schnitzeljagd“ erwarten würde.
Zunächst wurden die Jugendlichen in das Schieben von Rollstühlen das Begleiten mit Rollatoren eingewiesen. Diese Herausforderung meisterten unsere Schülerinnen und Schüler ganz zur Zufriedenheit der Heimbewohner.
Nach anfänglicher Hemmung kamen Jung und Alt schnell zusammen. Aufmerksam hörten unsere Jugendlichen den Seniorinnen und Senioren zu: „Frau Lehrerin“, so eine Seniorin „Ihr Schüler ist ein ganz Lieber“.
Die Schnitzeljagd führte von verschiedenen Stationen im Heim nach draußen in die unmittelbare Umgebung des Altenheims. Mit dem iPad mussten Fragen rund ums Schmallenbachhaus beantwortet werden. Die Seniorinnen und Senioren freuten sich, den Schülerinnen und Schülern ihr Heim zu präsentieren. Frau Schulte war stolz: Eine Quizfrage galt ihrem Gemüsebeet, das sie mit 92 Jahren die liebevoll pflegt. Bei der letzten Station konnten die Seniorinnen und Senioren mit Hilfe der Jugendlichen ein Selfie machen.

Berufsorientierung

Neben sozialem Engagement hatte das Projekt „GSF hilft“ den Vorteil der Berufsorientierung im sozialen, künstlerischen und handwerklichen Bereich.
Lennard, der eine Seniorin im Schmallenbachhauses begleitete, ist sich nun seines Berufswunsches als Altenpfleger sicherer geworden. Seine Fähigkeit für diesen Beruf wurde von der Pflegekraftleitung bekräftigt.
Die Lehrkräfte und die Erzieher und Erzieherinnen des Kindergartens zeigten sich gleichermaßen beeindruckt von dem Einfühlungsvermögen und dem Engagement der älteren Schülerinnen und Schüler. Diese Aktion bot nicht nur den Kindern eine einmalige Gelegenheit, sondern förderte auch die sozialen Fähigkeiten der 9. Klässler, indem sie Verantwortung übernahmen und auf spielerische Weise eine Verbindung zu den Jüngsten herstellten und vielleicht auch einen Eindruck von den Anforderungen im Beruf eines Erziehers bekamen.
Beim Projekt des Hundepools hatten Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, sich tatkräftig einzubringen, zu schrauben, zu schaufeln, Löcher zu graben und handwerkliches Talent zu entdecken. Handwerker werden dringend benötigt!

Wir wollen weitermachen

Die Schule ist stolz darauf, solch engagierte und kreative Schülerinnen und Schüler zu haben, die ihre Zeit und Energie nutzen, um anderen eine Freude zu bereiten. Diese Aktion zeigt, wie wichtig es ist, dass sich die Generationen miteinander verbinden und voneinander lernen. Die Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs haben bewiesen, dass sie nicht nur hervorragende Schülerinnen und Schüler, sondern auch bemerkenswerte Vorbilder für die Gesellschaft sind.
Das Projekt GSF hilft wird zweifellos in den Köpfen und Herzen der Kindergartenkinder, Seniorinnen und Senioren … und der Gesamtschülerinnen und Gesamtschüler noch lange nachklingen. Es erinnert uns daran, dass wir alle eine positive Veränderung in unserer Gemeinschaft bewirken können.

Alltagshelden

Eine Fortsetzung des Projekts „GSF hilft“ findet im Projekt der „Alltagshelden“ statt.
Die „Alltagshelden“ sind ein Modul des Wahlpflichtbereichs des neuen Ergänzungsstundenkonzepts der Gesamtschule Fröndenberg. In verschiedenen Modulen wählen Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer Talente einen Teilbereich.
An außerschulischen Lernorten werden unsere Schülerinnen und Schüler Verantwortung übernehmen, Herausforderungen meistern, Berührungsängste abbauen und Erfahrungen sammeln.

Fröndenberg, Projekt
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