„Dieser Abschluss ist kein Makel“: So lief die Entlassfeier an der GSF

Strapaziöser Arbeitstag: Gleich sechs Abschlussveranstaltungen des 10. Jahrgangs der Gesamtschule Fröndenberg begleitete Schulleiter Klaus der Vries in der Aula am Freitag: „Kein Makel“ sei dieser Abschluss.

Spannung und Nervosität war sprichwörtlich mit Händen zu greifen, als sich die Absolventen klassenweise vor dem großen Moment der Zeugnisübergabe aufstellten. Die verantwortlichen Lehrer waren ebenfalls dem Höhepunkt des Jahres entsprechend „aufgedreht“, die Gedanken galten auch der Technik.

Alles musste doch funktionieren, denn es steckte viel Mühe in den Einspielern, den Fotos oder der Musik.

Zudem sollten die Mädchen und Jungs mit einer kleinen Überraschung verabschiedet werden. Schließlich waren alle gemeinsam sechs Jahre ein großes Stück Lebensweg gegangen.

Deshalb war es kein Wunder, dass bei den Abschiedsworten, ob von Erwachsenen oder den jungen Leuten, die Emotionen deutlich an den Stimmlagen erkennbar waren. Einigkeit herrschte, egal in welcher Klasse: „Es war eine schöne und harmonische Zeit.“

„Wir sind ihnen ans Herz gewachsen“

Noch einmal wurden „herausragende“ Momente hervorgehoben, manche Fahrt und die dabei herrschenden Umtriebigkeiten von Schülersprecherinnen und Schülersprechern in Erinnerung gebracht.

So freute sich die 10.3 darüber, dass sie es schaffte, ihre Lehrkräfte umzuerziehen: „Zu Beginn waren wir eine nervige Klasse. Jetzt hören wir, dass sich beide Pädagogen über jeden von uns gefreut haben, der ihnen sein Vertrauen schenkte. Wir sind ihnen ans Herz gewachsen.“

Viel Lob kam aus den Reihen der Schulpflegschaft für den Lehrkörper, weil es gelang, den Problemen der Pandemie mit geeigneten Mitteln zu begegnen: „Es ist gelungen, den Unterricht neu zu erfinden und umzusetzen.“ Es wäre das bestmögliche daraus gemacht worden, zudem haben alle Lehrkräfte nun neue Kompetenzen im Umgang mit den digitalen Medien.

„In der Gesamtschule fanden wir Lösungen“

Schulleiter Klaus de Vries stellte deutlich heraus, dass dieser Schulabschluss 2021 trotz aller Einschränkungen kein Makel sei: „Im Gegenteil, es ist eine besondere Leistung, zu der ich herzlichst gratulierte.“

Die Eltern stellten sich schnell um, die häusliche Technik wurde aufgerüstet und sich in schulische Themen und Aufgabenstellungen „reingefuchst“.

Zudem entwickelten sich Lehrerinnen und Lehrer beständig weiter und hielten so den Kontakt zu ihren Zöglingen.

Woanders wäre als Konsequenz für befürchtete coronabedingte Minderleistungen die Nichtversetzung gefordert worden: „In der GSF fanden wir aber Lösungen.“

Das Buch „Schulpflicht“ sei nun geschlossen, morgen öffnet sich ein weiteres Buch mit leeren Seiten: „Schreibt etwas Gutes hinein.“ Damit aus dem Abschluss ein Aufbruch wird.


(Hellweger Anzeiger, vom 19.06.2021)

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