Tag der offenen Tür: ein voller Erfolg

Besucher rennen Gesamtschule Fröndenberg offene Türen ein

Schule Besucher rennen Gesamtschule Fröndenberg offene Türen ein 25.11.2013 | 07:00 Uhr Besucher rennen Gesamtschule Fröndenberg offene Türen ein Gesamtschule Fröndenberg, Tag der offenen Tür, Mohrenkopfexperiment Foto: Silvia Rink
Schule Besucher rennen Gesamtschule Fröndenberg offene Türen ein 25.11.2013 | 07:00 Uhr Besucher rennen Gesamtschule Fröndenberg offene Türen ein Gesamtschule Fröndenberg, Tag der offenen Tür, Mohrenkopfexperiment Foto: Silvia Rink

Trotz der neuen Konkurrenz in Menden ist das Interesse groß beim Tag der offenen Tür der Gesamtschule Fröndenberg. Lehrer und Schüler locken Kinder und Eltern mit brennenden Halspastillen, implodierenden Schokoküssen – und vielen weiteren spannenden Experimenten.

„Mann, ist der dick, Mann!“ Die Gruppe um die Glasglocke herum sperrt Nasen und Münder auf. „Gleich platzt er“, vermuten zwei Schülerinnen, doch der Unterdruck lässt lediglich einen grotesk aufgeblähten Schaumberg unter der Glasglocke zurück; dies war einmal ein Schokokuss. „Will den vielleicht noch jemand essen?“ Nein, danke auch.

Am Versuchstisch nebenan deformiert Oberstufenschüler Christoph Imka drei Hustenpastillen zur „Schlange des Pharao“: in einen Sandberg gesteckt, mit Ethanol beträufelt und angezündet, das Ergebnis erinnert an verkohlte Nacktschnecken. „Das Experiment funktioniert aber nur mit Emser Pastillen“, weiß Christoph. „Wäre mal interessant herauszufinden, wieso.“ Im Naturwissenschaftstrakt der Gesamtschule wurden am Samstag mit ­diebischem Spaß Nahrungsmittel verunstaltet.

Mit Spannung blickte die Schulgemeinde jedem neuen Besucher zum ersten Tag der offenen Tür nach Gründung der Mendener Gesamtschule entgegen. „Wir sind absolut überrascht“, freuten sich die Elternvertreter Uwe Eder und Gisbert Hermann. „Es ist deutlich mehr los als im letzten Jahr. Und viele Eltern haben die Sorge, ihre Kinder könnten abgewiesen werden.“ Oberstufenleiterin Hanna Matthäus glaubt bei fünf Eingangsklassen eher nicht, dass es dazu kommen wird. Dennoch erwartet sie mit Spannung die Anmelderunde im Februar: „Wir führen heute auffällig viele Gespräche mit auswärtigen Eltern aus Menden oder auch Unna. Ob sich die Eltern letztlich für Ortsnähe entscheiden oder doch für uns, bleibt völlig offen.“ – „Wir probieren nicht, wir können’s“, bringt Uwe Eder selbstbewusst den aus seiner Sicht entscheidenden Vorteil der GSF gegenüber der neuen Mendener Schule auf den Punkt.

Es waren trubelige, fröhliche und randvoll informative Stunden. Zwischen Schulführungen und Anschauungsunterricht erkundeten Eltern und Kinder das Angebot: Lebhaftes Interesse zog die Robotersammlung der MINT-Klassen auf sich, wo Neuntklässler Thomas Pfarrer allerdings vorwitzigen Unterstufenknirpsen („boah, toll, den kauf’ ich mir“) gleich den Zahn zog: „Macht 300 Euro.“ Okay …

Silvia Rinke

[WP, vom 25.11.13]


Viertklässler prüfen GSF auf Herz und Nieren

Gesamtschule öffnet ihre Pforten – Leitung hofft auf Klarheit bei Zügigkeit

Foto: Hellweger Anzeiger
Foto: Hellweger Anzeiger

Sonja Sauer und ihr Sohn Tom kommen nicht aus Fröndenberg. Dennoch tendiert die Familie aus dem Mendener Norden dazu, den Zehnjährigen an der GSF anzumelden. Tom ist technikinteressiert. Begeistert lässt er sich den Ablauf des Roboterprojekts erklären. „Mit seiner Realschulempfehlung sehen wir ihn hier am besten aufgehoben. Das pädagogische Konzept überzeugt uns“, verrät Sonja Sauer Beweggründe zum schulischen Ortswechsel. Nichts Neues für Hubert Witte. „Wir ziehen viele Schüler aus dem Umkreis an. Wir orientieren uns nicht am Umfeld, machen sozusagen unser eigenes Ding“, kommt es selbstbewusst aus dem Munde des stellvertretenden Schulleiters. Nach vielem Hin und Her in der Zügigkeit richtet er einen Wunsch an den städtischen Träger: „Für unsere Zukunft ist Klarheit wichtig, eine Festlegung auf eine bestimmte Klassenzahl hilft da enorm“.

An diesem Samstag wollen alle helfen, der Schule ein einladendes Gesicht zu verleihen. Neben Lehrern ist es auch für Schülervertreter selbstverständlich, die Mitbestimmung zu erklären. Der Förderverein bietet Leckereien an, bei denen es sich gut über die Wichtigkeit elterlicher Unterstützung reden lässt. Hautnaher Unterricht gewährt Einblick in Lernweise und Raumausstattung. Ein Teil der Ganztagsbetreuung findet in der großen Mensa statt, die auch am offenen Tag Ziel vieler Besucher ist.

Nicht zuletzt langes gemeinsames Lernen bewegt viele Eltern dazu, ihr Kind an der GSF anzumelden. „Wir wollen den Weg des Einzelnen möglichst lange entsprechend seinen Talenten offen halten“, hält Schulleiter Klaus de Vries ein Plädoyer für seine Schulform. „Von den Schülern mit Empfehlung zur gymnasialen Oberstufe hatten etliche zu Beginn nur eine Haupt- oder Realschulempfehlung. Gemeinsam ist es uns gelungen, ihre Möglichkeiten besser auszuschöpfen.“ Messbarer lässt sich Erfolg kaum darstellen.

Von Dirk Huhn

[HA, vom 25.11.13]

 

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