Die große Schwester der Kinder-Uni

Jugend-Uni in Fröndenberg am 30. Oktober 2009
Quoten, Klicks und Auflage: Wie werde ich Journalist?

Die nächste Vorlesung der Jugend-Uni Reihe zum Thema „Quoten, Klicks und Auflage: Wie werde ich Journalist?“ findet am 30. Oktober in Fröndenberg statt. Der Eintritt zur Jugend-Uni ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Los geht es um 18 Uhr (Dauer rund eine Stunde) in der Gesamtschule Fröndenberg, Im Wiesengrund 7. Dozent der Vorlesung ist Diplom-Journalist Michael Schulte von der Technischen Universität Dortmund.

Wer schreibt eigentlich jeden Tag die Zeitung voll? Wie kommt eine wichtige Meldung ins Fernsehen? Was macht ein Radio-Moderator im Studio? Und warum lesen immer mehr Menschen Nachrichten im Internet? Diese und andere Fragen wird Michael Schulte in der Vorlesung beantworten. Er erklärt den jungen „Studierenden“ am Beispiel eines aktuellen Ereignisses, wie Journalisten arbeiten und zeigt dabei, warum dieser (Traum-)Beruf zwar sehr anstrengend ist, aber auch viel Freude macht. Die jungen Zuhörerinnen und Zuhörer erfahren auch, was ein Journalist können muss und welche Ausbildungswege es für diesen Beruf gibt.

Die Jugend-Uni ist für 13- bis 16-Jährige. Sie bietet den jungen Hörerinnen und Hörern ein auf ihr Alter, ihre Interessen und (wissenschaftliche) Neugier zugeschnittenes Uni-Forum, das in dieser Form in der Region einmalig ist.

Flyer: Jugend-Uni


Sie sind längst keine Kinder mehr, für die Universität aber noch zu klein – und damit genau richtig bei der ersten Jugend-Uni in Fröndenberg: Mädchen und Jungen zwischen 13 und 16 Jahren.

An sie richtet sich das Angebot des Kreises Unna. Die Jugend-Uni ist quasi die große Schwester der Kinder-Uni, und am Freitag macht sie um 18 Uhr in der Gesamtschule Fröndenberg zum ersten Mal Station in der Ruhrstadt. Kreisweit geht die Jugend-Uni schon in die dritte Runde. Das Thema diesmal: „Wie werde ich Journalist“.

Die Kinder-Uni ist beliebter als die die Jugend-Uni: Im Schnitt besuchen 100 bis 150 Kinder die Vorlesungen.Archivfoto
Die Kinder-Uni ist beliebter als die die Jugend-Uni: Im Schnitt besuchen 100 bis 150 Kinder die Vorlesungen.Archivfoto

Wer schreibt eigentlich die Zeitung voll, wie kommt eine wichtige Meldung ins Fernsehen, was macht ein Radio-Moderator im Studio und warum wird das Internet immer beliebter? Fragen wie diesen gehen die Teilnehmer der Jugend-Uni zusammen mit Michael Schulte auf den Grund. Der 32-Jährige ist wissenschaftlicher Mitarbeiter der Technischen Universität Dortmund, leitet dort die Ausbildungsredaktion Online. Für Freitag hat er sich vorgenommen, den Teilnehmern nicht nur allerhand über die Arbeitsfelder eines Journalisten und den Ausbildungsweg zu erzählen, sondern aktiv mit ihnen zusammenzuarbeiten. „Ich werde keinen Frontal-Unterricht machen, sondern die Jugendlichen stark einbeziehen, alles sehr interaktiv gestalten“, verspricht der Diplom-Journalist. Eine Stunde wird die „Vorlesung“, die damit eigentlich keine mehr ist, dauern.

Michael Schulte ist einer von wenigen Dozenten, die sich bereit erklären, sich an dem Projekt zu beteiligen. Zwar kooperiert der Kreis für die Kinder- und Jugend-Uni derzeit mit einer Handvoll Universitäten, doch Lehrkräfte für eine Vorlesung zu gewinnen, sei nicht einfach. „Viele Dozenten sind nervöser als bei einer Vorlesung in ihrer Uni“, weiß Thomas Berndsen vom Verein „Wissenschaft vor Ort“.

Michael Schulte indes machen die jungen Studenten nichts aus. „Die Arbeit mit jungen Leuten macht mir Spaß“, sagt der 32-Jährige. Dafür nimmt er auch gern den Mehraufwand in Kauf, der mit der Vorbereitung des – wie er es nennt – Seminars verbunden ist. Immerhin muss Schulte seinen Vortrag neu konzipieren, ihn speziell auf Jugendliche zwischen 13 und 16 Jahren zurechtschneiden.

Doch nicht nur die Kooperation mit Dozenten ist wichtig, auch Schulen müssen mitspielen. Für Schulleiter Klaus de Vries war das gar keine Frage: „Wir Pädagogen brauchen außerschulische Unterstützung“, sagt der Leiter der Gesamtschule Fröndenberg. Richtigen Journalisten lauschten seine Schüler viel gespannter, so der Rektor. Außerdem lieferten Journalisten Informationen aus erster Hand.

[Hellweger Anzeiger, 27.10.09]
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