Die Gesamtschule hat ihren festen Platz im nordrhein-westfälischen Schulsystem
Vor 50 Jahren haben die ersten Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit aufgenommen. Aus Anlass dieses Jubiläums hat Staatssekretär Mathias Richter eine der Pionierinnen dieser Schulform besucht, die Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen, die ihr 50-jähriges Bestehen feiert.
Vor 50 Jahren haben die ersten Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen ihre Arbeit aufgenommen. Aus Anlass dieses Jubiläums hat Staatssekretär Mathias Richter eine der Pionierinnen dieser Schulform besucht, die Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen, die ihr 50-jähriges Bestehen feiert. „Die Gesamtschule Berger Feld kann mit Stolz auf die vergangenen 50 Jahre zurückblicken. Als eine der ersten Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen gegründet, steht sie heute für die Entwicklung einer Schulform, die mittlerweile zu einem festen Bestandteil des nordrhein-westfälischen Schulsystems geworden ist. Hier hat 1969 angefangen, was sich heute im Jahr 2019 in der Zahl 340 Gesamtschulen landesweit ausdrückt: Die Gesamtschule ist eine stark nachgefragte Schulform, die viele Bildungschancen für eine breite Schülerschaft eröffnet“, so Staatssekretär Richter.
Schulministerin Yvonne Gebauer gratuliert allen Schulen, die in diesem Jahr ihr 50-jähriges Bestehen feiern und hebt die wichtige Arbeit hervor, die alle Gesamtschulen im Land täglich leisten: „In ihrer 50-jährigen Geschichte ist aus dem Schulversuch Gesamtschule eine anerkannte Schulform entstanden, die ihre Leistungsfähigkeit immer wieder unter Beweis stellt. Alle Abschlüsse können hier unter hohen Qualitätsstandards erreicht werden. Landesweit ermöglichen die Gesamtschulen in Nordrhein-Westfalen den Schülerinnen und Schülern, den für sie individuell besten Abschluss zu erlangen. Sie haben damit einen großen Anteil an zahlreichen erfolgreichen Bildungslaufbahnen und ermöglichen allen Kindern und Jugendlichen unabhängig von ihren Startbedingungen eine Chance auf Bildungsaufstieg.“
Im Jahr 1969 wurden in Dortmund, Fröndenberg, Gelsenkirchen, Kamen, Kierspe/Sauerland, Oberhausen und Münster die ersten sieben Gesamtschulen Nordrhein-Westfalens gegründet. Hintergrund waren Empfehlungen der Bildungskommission des Bildungsrates, der 1965 von Bund und Ländern eingerichtet wurde mit dem Auftrag, Vorschläge für die Struktur des Bildungswesens zu erarbeiten. Der „Schulversuch Gesamtschule“ umfasste im Laufe der Jahre 32 Schulen sowohl im ländlichen als auch im städtischen Raum. Nach Abschluss des Schulversuchs brachte der Landtag in Nordrhein-Westfalen im Jahr 1981 einen Gesetzentwurf zur Änderung des als Grundlage dienenden Schulverwaltungsgesetzes ein. Damit wurde die gesetzliche Gleichstellung der Gesamtschulen als gleichberechtigtes Schulangebot erreicht. Heute ist die Gesamtschule als reguläre Schulform in Paragraph 17 des nordrhein-westfälischen Schulgesetzes verankert
Im vergangenen Schuljahr 2018/19 lernten an 340 Gesamtschulen 319.587 Schülerinnen und Schüler der insgesamt rund 2,5 Millionen Schülerinnen und Schüler. Von den 340 Gesamtschulen waren im Schuljahr 2018/19 307 in öffentlicher und 33 in privater Trägerschaft.
(Quelle: https://www.land.nrw/de/pressemitteilung/50-jahre-gesamtschule-vom-schulversuch-zur-nachgefragten-schulform)