50 Jahre gemeinsames Lernen

Vor genau 50 Jahren wagte die Stadt den Schritt, für Fröndenberg eine Gesamtschule zu eröffnen. Damit war die Ruhrstadt mit ihrer Gesamtschule neben nur sieben weiteren Einrichtungen Vorreiter in NRW.

Mit einer vorgezogenen Projektwoche wird die Gesamtschule Fröndenberg vom 23. bis zum 27. September dieses Jahres ihren 50.Geburtstag feiern. Dazu sind auch alle Schülerinnen und Schüler der Fröndenberger Grundschulen sowie offizielle Gäste eingeladen.

Grundsätzlich möchte Schulleiter Klaus de Vries mit den Kindern und Jugendlichen der GSF die Schule von morgen gestalten, sich nicht zu lang an der Vergangenheit abarbeiten – ein Blick zurück auf die Anfänge und Entwicklung der GSF dürfte Schüler, Schulleitung, Kollegium und Stadtverwaltung aber durchaus stolz machen: War die Fröndenberger Gesamtschule doch eine Wagnis und eine der ersten ihrer Art.

Am 24. Juli 1969 hatte der Kultusminister des Landes NRW, Fritz Holthoff, seine endgültige Zustimmung für die integrierte Gesamtschule als Ganztagsschule in Fröndenberg gegeben.

Vom 16. bis zum 23. August trafen sich die ersten 18 Lehrer im Haus Villigst, um sich über den Unterrichtsstart, der kurz bevorstand, abzusprechen. Dem war ein zügiger Realisierungsprozess der Gesamtschule vorausgegangen. Nachdem es im Juli 1967 grünes Licht gab, in Fröndenberg ein Schulzentrum zu errichten, folgte im Dezember 1967 die Aufforderung an die Stadt, eine Gesamtschule zu planen. Der Erlass zur Errichtung der Schule kam im Juli 1968. Bereits am 22. August 1968 traf sich der Planungsausschuss für die GSF zur konstituierenden Sitzung.

Am 3. Februar 1969 folgte die erste Lehrerkonferenz in der Geschichte der Gesamtschule. Der Unterricht startete nach den Sommerferien im September 1969 mit neun Klassen, von denen vier, genauso wie das Lehrerzimmer und eine Bücherei, zunächst in Pavillons untergebracht waren.

Das Interesse in den ersten Wochen war so groß, dass sogar ein Fernsehteam über den Unterricht an der Gesamtschule berichtete. Um Eltern über das pädagogische Konzept Gesamtschule zu informieren, bot die VHS ein Elternseminar an.

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Die Anmeldezahlen in den folgenden Jahren übertrafen alle Erwartungen, sodass Schülerinnen und Schüler zwischenzeitlich sogar um einen Platz bangen mussten. Inzwischen kann die Schule alle Interessenten aus Fröndenberg und den Nachbarkommunen aufnehmen. Die Übergangsquote aus den Fröndenberger Grundschulen liegt bei beachtlichen 70 Prozent und mit einem vollständigen Umbau der Schule beschreitet die GSF räumlich neue Wege.

(Dagmar Hornung, Hellweger Anzeiger, vom 13.01.2019)

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