Ist es Schicksal oder Zufall, dass die beiden besten Zehntklässler der Gesamtschule beide am 18. Juli Geburtstag haben?
Auf jeden Fall war es für Fabian Sich und Cassandra Bruß eine verfrühte Geburtstagsüberraschung. Nach den Zeugniskonferenzen am Mittwoch haben die beiden Schüler Bescheid bekommen, dass ihre Noten nicht zu toppen waren. Fabian Sich aus Menden hat einen Durchschnitt von 1,0 erreicht und Cassandra Bruß von 1,27. Dafür wurden sie von Bürgermeister Rebbe am Donnerstag geehrt – mit einer Urkunde und 200 Euro.
„Wir brauchen positive Beispiele. So wollen wir einen Anreiz für gute Leistungen schaffen“, begründete Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe die besondere Auszeichnung, die er zum vierten Mal überreichte. Für Fabian sind seine Noten aber schon Anreiz genug. „Ich hatte mal überlegt, Medizin zu studieren. Da bin ich mir nicht mehr so sicher, aber ich will mir alle Optionen offen halten“, sagte der 16-jährige Mendener. Dafür lernt er entsprechend viel. Seine Stärken sieht er vor allem im mathematischen und naturwissenschaftlichen Bereich.
Ganz anders Cassandra: Sie kann sich vor allem für Sprachen begeistern – Deutsch, Englisch und Latein. Viel lernen musste sie eigentlich nicht, sagt die Fröndenbergerin. Ihr großer Traum ist es, nach dem Abi ins Ausland zu gehen. Vielleicht nach Amerika, wo sie ihre Englischkenntnisse anwenden kann. Da sind die 200 Euro ein kleiner Zuschuss zur Reisekasse.
„Vielleicht sehen wir uns ja nach dem Abitur wieder“, sagte Rebbe zuversichtlich. Immerhin hatte die beste Abiturientin dieses Jahres auch vor drei Jahren die Auszeichnung als beste Zehntklässlerin bekommen.
Jetzt stehen aber erst einmal Ferien auf dem Programm. Nach den Zentralen Prüfungen, die am Ende der Zehnten Klasse geschrieben werden müssen, haben sie die auch dringend nötig.
Laura Millmann
[Der Westen, vom 07.07.2013]