Bei der Gesamtschulsanierung ist der leitenden Architektin eine regelrechte Punktlandung gelungen: Einer befürchteten Verzögerung zum Trotz sind die neuen Räume pünktlich zum Schulstart bezugsbereit.
Bei der Sanierung im Südtrakt der Gesamtschule bescherten zum Ende der Sommerferien vor allem die Arbeiten in der Mensa bei den Verantwortlichen einige Sorgenfalten: „Es hat uns in den vergangenen Tagen die eine oder andere kleine Schweißperle auf die Stirn getrieben“, sagte Ole Strathoff, „umso glücklicher sind wir, dass es dann doch zeitlich gepasst hat.“
Der Fachbereichsleiter für Zentrale Dienste der Stadt traf sich am Freitagvormittag gemeinsam mit Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe und der leitenden Architektin, Sabine Bensmann-Wagner, im Schulgebäude.
Südtrakt strahlt in modernem Gewand
Sie verschafften sich einen letzten Überblick, ehe am Mittwoch mehr als 1000 Schüler zum Schulanfang in die Klassenräume strömen werden. Nicht alle von ihnen werden den jüngst fertig gestellten Sanierungsabschnitt in Gänze spüren: In einem moderneren Gewand strahlt nämlich in diesem Schuljahr neben der Mensa-Küche vor allem der neu gestaltete Südtrakt, in dem ab Donnerstag die neuen Fünftklässler untergebracht sein werden.
Sieben Räume mit hochwertigen Bildschirmen
Top-Modern kommen sie daher, die fünf Klassenräume der Gesamtschul-Neulinge. In dem zweiten Jahrgangscluster stehen ihnen zusätzlich zwei Multifunktionsräume zur Verfügung. Viel Wert wurde dabei auf eine zukunftsorientierte Ausstattung gelegt. Tafelputzen und Kreideverschmierte Lehrer-Hände wird es in dem neuen Cluster nicht geben. Stattdessen arbeiten Lehrkräfte und Schüler fast völlig digital. Sieben Bildschirme mit Touch-Display für jeweils 7000 Euro stehen ihnen zur Verfügung.
„Haben pädagogische Erkenntnisse berücksichtigt“
In den beiden Multifunktionsräumen sind die großen Monitore zudem mit Rollen versehen, um die nötige Flexibilität beim Lernen zu gewährleisten. „Wir haben bei den Arbeiten die neuesten pädagogischen Erkenntnisse berücksichtigt. Da hat sich in den vergangenen Jahren sehr viel getan“, befand Rebbe.
Als die Gesamtschule vor rund 50 Jahren gebaut wurde, habe man auf große Klassenräume gesetzt. Bis zu 150 Quadratmeter seien sie damals groß gewesen. Bis zu vier oder fünf Lehrer haben in diesen Räumen viele Dutzend Schüler unterrichtet. Heute sei die Situation anders.
„Raumgrößen sind absolut luxuriös“
Die Räume sind deutlich kleiner als noch vor 50 Jahren: „Wir haben den Platz, den der Grundriss hergibt, ziemlich gut genutzt. Die Raumgrößen sind absolut luxuriös“, sagt Bensmann-Wagner. Die größten Räume im neuen Cluster seien knapp 74 Quadratmeter groß. Zum Vergleich: Die meisten anderen Räume kommen ungefähr auf 64 Quadratmeter.
Aus den Klassenräumen heraus führt für die Schüler außerdem ein Weg über den Flur in ein lichtdurchflutetes Forum, in dem sich Schüler etwa für Gruppenarbeiten zurückziehen – oder in Regenpausen entspannen können.
Knapp 1,75 Millionen Euro investiert
Insgesamt 1,24 Millionen Euro kostete der Umbau in diesem Bereich. Weitere 510.000 Euro wurden in eine neue Belüftungsanlage samt Mess- und Regeltechnik in der Mensa-Küche investiert.
Die Mensa-Mitarbeiter fanden sich am Freitag auch schon im Gebäude ein. Sie bereiteten alles in der Küche vor, ehe ab Mittwoch wieder täglich an die 700 Mittagsgerichte über die Mensa-Theke gehen werden.
Auch in der Küche modernste Ausstattung
Auch in der Gestaltung der Küche setzte Bensmann-Wagner ihren Angaben zufolge auf die modernste Ausstattung, die der Markt derzeit zu bieten habe. Eine neue Belüftungsanlage war dort nötig geworden, nachdem einige Küchenarbeiter in der Vergangenheit gesundheitliche Probleme bekamen. Zudem wurden unter der Decke Edelstahlelemente eingebaut, die einzeln aus der Decke herausgenommen und in der Industrie-Spülmaschine gereinigt werden können.
(Hellweger Anzeiger, 23.08.2019)
Fotostrecke des Hellweger Anzeiger
https://www.hellwegeranzeiger.de/froendenberg/sanierungsarbeiten-in-der-gesamtschule-plus-g83341.html