Gerade entsteht das erste Jahrgangscluster an der Gesamtschule Fröndenberg. Zug um Zug soll jeder Jahrgang so ein Cluster für sich erhalten. Doch was ist mit dem Ganztagsbereich, der Bücherei, den Fachräumen? Zunächst zum Ganztag durften am Donnerstag die Schüler ihre Wünsche äußern.
50 Schüler machten sich unter Anleitung von Architektin Cornelia Neubürger dazu den ganzen Donnerstag lang Gedanken. Zuvor hatte jede Klasse der Gesamtschule einen Schüler bestimmt, der die Wünsche der Mitschüler gesammelt und mit in den Workshop zur sogenannten Phase 0 genommen hatte. Zunächst einmal sollte es bei dem Treffen am Donnerstag um den Ganztagsbereich im Zentrum der Schule gehen. In der zweiten Septemberhälfte soll die Bücherei bei einem zweiten Schüler-Workshop Thema sein.
Cornelia Neubürger klopfte zunächst aber einmal ab, was den Schülern an der Gesamtschule gefällt und was nicht. „Das Nicht überwiegt“, fasste nach dem Workshop der 18-jährige Arton Aliu aus dem zwölften Jahrgang zusammen. Allerdings erhielten der Sportbereich, die Mensa und die mit 70 Quadratmetern großzügigen Klassenräume durchaus Lob. Dennoch gibt es viele Wünsche.
Zunächst freuten sich die Schüler, als sie erfuhren, dass im Zentrum ihrer Schule künftig mehr Platz für den Ganztagsbereich geschaffen werden soll. Von den 1000 Quadratmetern des Zentrums belegt zurzeit die Bücherei allein 400 Quadratmeter. Deshalb gehen die Überlegungen dahin, die Bücherei auszuquartieren. Zumal für die Bücherei möglichst ein externer Zugang und ein abgeschlossener Bereich gewünscht werden. Wo dies möglich gemacht werden kann, wird noch diskutiert.
Mehr Platz im Zentrum eröffnet für die Schüler Möglichkeiten. In vier Gruppen zeichneten sie ihre Vorstellungen in Pläne ein. Eine Infosäule in der Mitte, Sofas am Rand, die Theke aus der Teestube der Sek I und viele Dinge mehr waren am Ende auf den Plänen vermerkt. Für die Oberstufenschüler steht eines fest: Sie brauchen einen abgetrennten Bereich, in dem der Lärm sie nicht vom Arbeiten abhält. „Ein Bereich zum Arbeiten und einer zum Ausruhen wäre gut“, sagt Arton Aliu.
„Wir müssen sehen, wie die Wünsche sich baulich und räumlich umsetzen lassen“, sagt hingegen die Architektin. Zum Beispiel hatten sich die Schüler auch Teestuben für die Sek I und Sek II im Zentrum gewünscht. Aber dort gibt es keinen Wasseranschluss. „Es ist halt kein Neubau. Deshalb wünschen wir uns die Teestuben aber möglichst in der Nähe des Zentrums“, sagte Nils Droste. Der 18-Jährige aus dem zwölften Jahrgang begrüßte, dass beim Workshop die Vertreter der Verwaltung und die Lehrer nur Beobachter-Funktion einnahmen. „Gut, dass die Schüler mitwirken können“, betont er, während der 16-jährige Fatih Asil aus der 10.7 und Lukas Schütz aus dem elften Jahrgang eifrig nicken.
(Hellweger Anzeiger, 12.07.2018)