Bildungspreis des Bürgermeisters sorgt für viel Motivation

Von der Bestenehrung hinter verschlossenen Türen im Rathaus drang zunächst nur leiser Applaus nach draußen. Den hatte sich das Quartett mit den besten Noten verdient, das den Bildungspreis des Bürgermeisters entgegennahm.

Mit 200 Euro ist der Bildungspreis des Bürgermeisters dotiert

Die jeweils 200 Euro, die Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe an die beiden besten Abiturienten sowie die beiden besten Absolventen des Jahrgangs 10 übergab, sorgten für strahlende Gesichter bei den Gesamtschülern. Mit ihren schulischen Leistungen hatten sie dasselbe bestimmt bei ihren Lehrern und Eltern bewirkt. Das beste Abi an der Gesamtschule Fröndenberg baute Svenja Müller mit einem Notendurchschnitt von 1,4. Die 19-Jährige wollte ursprünglich Deutsch und Sozialwissenschaften auf Lehramt studieren, entschied sich aber spontan um. Jetzt wird sie sich zur Regierungsinspektorin bei der Bezirksregierung Arnsberg ausbilden lassen. Nils Droste, der bereits vor drei Jahren den Preis erhielt, machte bei den Jungen das beste Abi – 1,7 sein Schnitt. „Ich war auf jeden Fall motiviert“, sagte Nils lachend angesprochen auf seine zweite Einladung ins Rathaus.

„Man kann einen sehr guten Schnitt haben, aber das ist maximal die halbe Miete.“

Das Ziel Abitur haben noch Fiddi Becker und Frederike Hertzsch. Fiddi schloss die zehnte Klasse mit der Bestnote von 1,0 ab. Die Spitzennote sieht er allerdings ganz nüchtern. „Man kann einen sehr guten Schnitt haben, aber das ist maximal die halbe Miete“, findet der 16-Jährige. Die Sozialkompetenzen, die man in vielen freiwilligen Arbeitsgemeinschaften an der GSF erwerben kann, seien mindestens ebenso wichtig. Susanne Becker sah es ähnlich. „Mir war sehr wichtig, dass am Ende ein abgerundeter Mensch dabei herauskommt“, sagte Fiddis Mutter. Frederike Hertzsch stand ihrem Mitschüler mit einem Schnitt von 1,2 kaum nach. Mit ihren breit aufgestellten Interessen von Mathe über Englisch und Chemie bis Pädagogik hat sie noch die Qual der Wahl ihrer Leistungskurse.

Auch mit Hauptschulempfehlung gute Karriere an der GSF möglich

Schulleiter Klaus de Vries dankte in der kleinen Feierstunde der Stadt Fröndenberg. Es sei vor 50 Jahren eine gute Entscheidung gewesen, nicht auf verschiedene Schulformen zu setzen, sondern allein auf die Gesamtschule. Es erweise sich immer wieder, dass selbst Schüler mit ursprünglicher Hauptschulempfehlung zu guten Schülern an der Gesamtschule zählten.

(Hellweger Anzeiger, 08.07.2019)

Abschluss, Prämierung, Schulabschluss, Übergang
Vorheriger Beitrag
Lichtkuppeln heizen die Gesamtschule auf – Sanierungsplan soll andere Prioritäten bekommen
Nächster Beitrag
ABI 2019 – mit Bildergalerie