Was ist Praktische Philosophie?

Das Fach wurde an den weiterführenden Schulen in NRW eingeführt, um Schülerinnen und Schülern, die sich aus Gewissensgründen vom Religionsunterricht abmelden, eine Alternative zu bieten, die über die Wahl zwischen Religionsunterricht und Betreuung hinausgeht. Es soll ihnen auch die Möglichkeit geben, sich mit existentiellen Fragen auseinanderzusetzen, für die in anderen Fächern kein Raum vorgesehen ist.

Ziele

Ziel des Faches ist es, Kompetenzen bei Schülern zu fördern und sie in die Lage zu versetzen, die Realität differenziert wahrzunehmen, sich systematisch mit Fragen nach Sinn und Werten zu beschäftigen und Antworten auf die Frage nach dem Sinn menschlicher Existenz zu finden. Dies soll dazu befähigen, selbstbestimmt, verantwortungsbewusst und tolerant in einer demokratischen Gesellschaft zu leben. Die Schülerinnen und Schüler sollen ihre Empathiefähigkeit entwickeln und ein Wert- und Selbstbewusstsein erlangen, das verantwortungsvolles Handeln begründet. Im Unterricht sollten Kriterien für die Beurteilung verschiedener Ideen, Wertvorstellungen und Normen erarbeitet werden, um die Reflexions- und Urteilsfähigkeit zu fördern. Das Verständnis für weltanschauliche, religiöse und ideengeschichtliche Positionen bildet die Grundlage für interkulturelle und intrakulturelle Toleranz sowie für eine kognitive, emotionale und soziale Orientierung.

Organisatorisches

  • Das Fach „Praktische Philosophie“ wird ab Klasse 8 parallel zum Religionsunterricht unterrichtet.
  • Schülerinnen und Schüler, die sich vom Religionsunterricht abgemeldet haben, werden automatisch dem Fach „Praktische Philosophie“ zugeordnet.
  • Ab Jahrgangsstufe 8 kann „Praktische Philosophie“ gezielt angewählt werden.
  • Ein Wechsel von „Praktischer Philosophie“ zum Fach Religion, ist nur zum Halbjahr- bzw. Schuljahreswechsel möglich. Voraussetzung ist ein formloser Antrag, der vier Wochen vor Zeugnisvergabe bei der Abteilungsleitung eingereicht werden muss.