Letzter Feinschliff: Arbeiten am ersten Jahrgangstrakt der Gesamtschule fast beendet

Am 2. November ist es soweit: Der erste Jahrgangsbereich in der Gesamtschule soll der Öffentlichkeit präsentiert werden. Laut Architektin gibt es einen besonderen „Eyecatcher“.

Moderner, grauer Boden mit blauen Elementen, eine lichtspendende Glaskuppel und neue Satellitenlampen umgeben Arbeitsplätze und eine lange Sitzbank. Noch ist das Forum des ersten Jahrgangsclusters zwar leer – abgesehen von ein paar Arbeitern, die noch dabei sind, den Boden zu legen. Doch die Stadt-Architektin Sabine Bensmann-Wagner sieht den fertigen Raum vor ihrem inneren Auge schon ganz deutlich. „Das wird ein Eyecatcher“, sagt sie sichtlich zufrieden. Im ersten Jahrgangsbereich der Gesamtschule steht nur noch der letzte Feinschliff bevor. Einige Arbeiten an Decken und Böden müssen noch beendet werden. Beispielsweise wird noch an blauen Markierungen auf dem Boden des Foyers gearbeitet, außerdem hängen hier und da noch Kabel von der Decke. Doch was in den nächsten Tagen noch ansteht, seien Kleinigkeiten, erklärt Bensmann-Wagner. Zeit haben die Arbeiter bis zum 2. November, da nach den Herbstferien für die Schüler eine Projektwoche auf dem Plan steht und somit bis zur öffentlichen Präsentation des neuen Bereiches kein regulärer Unterricht in den Klassenräumen stattfinden wird.

Ungeplante Sanierung des Flurbereiches in der Gesamtschule

Das einzige, was den Siebtklässlern am 2. November wohl noch nicht zur Verfügung stehen wird, sind die Toiletten. Grund dafür ist die ungeplante Sanierung des Flurbereiches vor dem Cluster. Dort musste Asbest entfernt und eine neue Lüftungsanlage sowie eine Brandschutzdecke angebracht werden. „Bauen im Bestand bedeutet immer, etwas zu öffnen und dann erst zu sehen, was drin ist“, sagt die Architektin. In solchen Fällen müsse man kurzfristig reagieren. Durch die zusätzliche Arbeit seien auch Zusatzkosten entstanden. Insgesamt habe der Umbau zu dem Jahrgangsbereich etwa 1,053 Millionen Euro gekostet – eine abschließende Rechnung habe Bensmann-Wagner aber noch nicht vorgenommen. Der Umbau wäre ihrer ersten Einschätzung nach rund 12.500 Euro teurer als anfangs von der Stadt geplant.

Noch vor den Osterferien soll mit dem nächsten Umbau begonnen werden. Der Jahrgangscluster für den fünften Jahrgang soll direkt unter dem ersten Bereich entstehen. Das Geld für die nächste Baumaßnahme muss noch im Haushalt bereitgestellt werden. Die Fünftklässler könnten also im nächsten Schuljahr direkt in die neuen Räume einziehen.

Für die Stadt-Architektin ist es ein optimales Ergebnis

„Es gibt nichts, das ich beim nächsten Mal ganz anders machen würde“, so Bensmann-Wagner. Nur der Lüftungsbau habe die Arbeiten verzögert. „Das hätte runder ablaufen können“, sagt sie über die Zusammenarbeit und die Absprachen mit den Lüftungsbauern. Aber das, was herausgekommen sei, sei optimal. „Ich denke, die Schule ist zufrieden.“

Die neuen Bereiche sind mit neuer Technik ausgestattet – Kreide und Vorhänge sind somit Vergangenheit. Nun gibt es elektronische Türschlösser, die sich individuell mit den einzelnen Schlüsseln koppeln lassen, elektronischen Jalousien und multimedialen Tafeln. Überdies wird jeder Jahrgangsbereich mit einem gesonderten Besprechungsraum einem Multifunktionsraum ausgestattet sein. Er verbindet zwei Klassen miteinander. Inklusionsklassen können einzelne Schüler in diesem Zimmer getrennt von den anderen Schülern individuell unterrichten und fördern. Der Raum werde dafür mithilfe der Möblierung in zwei Bereiche geteilt, sodass er von zwei Inklusionsklassen genutzt werden kann.

Schüler und Lehrer profitieren von der Modernisierung

Für Schüler und Lehrer hat sich in den vergangenen Jahren vieles verändert und ebendiese Veränderungen fängt der neue Jahrgangsbereich auf. „Heutzutage wird auch außerhalb der Klassenräume unterrichtet“, sagt Dietmar Lerch vom Bauamt mit Blick auf die Arbeitsplätze im neuen Forum. Auch die Tische in den Klassenzimmer sind nicht das, was sie vor 50 Jahren einmal waren. Jeder Raum ist auf Wunsch der Schule mit Fünfeck-Tischen ausgestattet. „Sie bieten die größtmögliche Vielfalt und sind platzsparend stapelbar“, so Bensmann-Wagner über die Tische, die einzeln, gepaart, aber blumenförmig angeordnet werden können. Bei den drei Klassen, die bereits in dem Bereich unterrichtet werden, komme die Möblierung gut an, so die Architektin.

Auch den Lehrern bietet die fortschreitende Umgestaltung der Schule neue Möglichkeiten. Im Lehrerzimmer stehen große Schreibtische bereit. „Früher hatten sie gerade mal genug Platz, um in der Pause ein Brot zu essen – jetzt haben sie richtige Arbeitsplätze“, sagt Lerch. Zudem sei es auch für die Schüler von Vorteil, dass die Lehrer ihres Jahrgangs sich besprechen und abstimmen können. Auch der neue Besprechungsraum sei wichtig. Er wird nicht nur für Gespräche zwischen Lehrer und Eltern eingerichtet, sondern soll auch Schulpädagogen und Referendaren von Nutzen sein.

(Hellweger Anzeiger, vom 24.10.2018)

 

Hier geht es zum Originalartikel mit einer schönen Fotostrecke: https://www.hellwegeranzeiger.de/Froendenberg/Letzter-Feinschliff-Arbeiten-am-ersten-Jahrgangscluster-der-Gesamtschule-fast-beendet-Plus-1340553.html

Jahrgangscluster, Sanierung, Schulentwicklung
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