Mittlerweile bin ich schon fast sechs Monate in South Carolina, USA. Die Zeit vergeht hier wie im Flug. Im August bin ich in meine neue Heimat nach Summerville geflogen, um dort meine Gastfamilie kennen zu lernen. Ich verbringe dort zehn Monate, organisiert von dem PPP-Stipendium des Deutschen Bundestages und des Amerikanischen Congress.
Mein Auslandsjahr hat mit einem zweitägigen Seminar in Washington DC angefangen. Alle Stipendiaten haben zusammen die Stadt besichtigt, bevor jeder zu seinen Gasteltern geflogen ist. Zudem hatten wir Workshops, um uns so gut wie möglich auf das Auslandsjahr in den USA vorzubereiten. Als es dann schließlich in Richtung Charleston (SC) ging, wurde ich auf einmal sehr nervös, da eine ganz neue Erfahrung vor einem lag. Schon zuvor war der Abschied in Deutschland sehr emotional und man hat nochmals überdacht, ob man die richtige Entscheidung getroffen hat.
Nach einem angespannten Flug habe ich dann endlich meine Gastfamilie zum ersten Mal gesehen. Wir haben uns sofort gut verstanden, obwohl noch eine kleine Sprachbarriere vorhanden war. Ich habe mich direkt gut eingelebt und konnte sogar noch zwei Wochen Ferien mit meinen beiden Gasteltern verbringen. Die ersten Schultage waren etwas holprig, weil ich meinen Stundenplan sehr oft ändern musste. Nach kurzer Zeit habe ich dann aber viele neue Freunde kennengelernt und es wurde von Tag zu Tag einfacher.
In meiner Highschool habe ich Fächer wie Kochen, Meresbiologie, Sport, Mathe, Französisch, Englische Literatur und Amerikanische Geschichte gewählt. Außerdem habe ich das Fach Deutsch genommen, bei welchem ich unserem Lehrer sehr gut helfen kann. Mir fällt der Unterricht sehr leicht und man hat fast keine Probleme dem Unterricht auf Englisch zu folgen. Ich spiele momentan Basketball in unserem Schulteam und verbringe zweimal die Woche meine Pause mit einem Schüler, der eine Behinderung hat.
Während meiner Zeit hier in den USA konnte ich sogar schon sehr viel reisen und das Land erkunden. Am Anfang meines Aufenthalts bin ich zum Beispiel zur Disney – World in Florida gefahren und wir sind zusammen mit anderen Austauschschülern nach North Carolina gefahren. In zwei Wochen fliege ich nach Californien für eine Woche und ich war noch einmal eine Woche in Washington DC. Der Aufenthalt in Washington wurde von meinem Stipendium organisiert und es haben 91 andere Stipendiaten daran teilgenommen. Da es ein politisches Stipendium ist, hatten wir dort sogar die Möglichkeit mit Abgeordneten des Senats und des Repräsentanten Haus zu sprechen. Wir haben viele Museen und Denkmäler besichtigt, hatten Workshops und konnten Eindrücke in die Politik der Vereinigten Staaten sammeln.
Das Auslandsjahr hat mich neben sightseeing auch persönlich sehr weit gebracht. Ich habe so viele neue Erfahrungen gesammelt, neue Menschen kennen gelernt und bin dabei sehr in Persönlichkeit gereift.
Ich kann jedem, der sich für ein Auslandsjahr interessiert, nur empfehlen es zu machen! Es war die beste Entscheidung, die ich jeh getroffen habe. Obwohl es nicht immer alles einfach ist, hat mich dieses Jahr so viel weiter gebracht.
Im Juni 2019 komme ich dann wieder an die GSF zurück. Wenn irgendwelche Fragen auftauchen, bin ich offen sie zu beantworten.