Fast zehn Jahre Bauzeit, bis die Ergebnisse der sogenannten Phase Null an der Gesamtschule umgesetzt sind. Das Außengelände und die Aula sind darin noch gar nicht enthalten. Eine Dauer, die von der Politik über die Verwaltung bis hin zur Schulleitung wohl keinem gefallen haben dürfte. Doch abreißen und neu bauen – oder die Schule während der Umbauzeit schließen, Schüler auslagern? Das waren für Fröndenberg auch keine Alternativen.
Nachdem die Verwaltung im April einen ersten Zeitplan vorlegte, formulierten Schulleitung und SPD Änderungswünsche bei der zeitlichen Abfolge sowie Ideen, wie die Sanierung doch etwas schneller über die Bühne gehen könnte. So tasteten sich alle Beteiligten langsam an das Mammut-Projekt heran. Im Stadtrat am Mittwoch war es jetzt Zeit für eine Entscheidung. Und die ist gefallen.
Lange Debatte im Schulausschuss
Einen Abend zuvor wurde im Schulausschuss lange über den Umbau diskutiert. Gesprächsstoff bot vor allem eine Stellungnahme der GSF-Schulpflegschaft, die Gesamtschulleiter Klaus de Vries im Ausschuss verlas.
Mehrere Bauphasen könnten zusammengeschlossen werden, um eine erheblich Verkürzung der Bauzeit zu erreichen, wurde vonseiten der Schule vorgeschlagen. Auch das Arbeiten an mehreren Stellen sollte bei genauer Planung möglich sein und beeinträchtige die Schüler weniger, als eine Bauzeit über mehrere Jahre. Auch könne wieder mit Containern gearbeitet werden, schlug die Schule vor.
Anregungen wurden in Windeseile geprüft
Noch direkt im Anschluss an den Schulausschuss hat die Verwaltung Anregungen geprüft. Der Erste Beigeordnete der Stadt stellte in der Ratssitzung dann aber nochmals klar, dass eine Verkürzung der Bauzeit aus heutiger Sicht nicht möglich ist. Die Planung des naturwissenschaftlichen Traktes könne allerdings, wie es vielen wichtig war, nach vorne gezogen werden. Und zwar schon auf das Jahr 2020.
Mit dem weiteren Fortschritt der Einzelbaustellen soll nochmals Flexibilität in die Sache kommen, so Freck. Auf Vorschlag der CDU wurde schließlich nicht über einen festen Zeitplan, sondern über eine Rahmenplanung abgestimmt.
Innerhalb dieses Rahmens sollte die Verwaltung allerdings jede Möglichkeit nutzen, die Bauzeit zu verkürzen, forderte die Politik.
Mit der Formulierung, die immerhin einen Funken Hoffnung auf Bauzeitverkürzung lässt, konnte sich die Politik fraktionsübergreifend anfreunden.
(Hellweger Anzeiger, vom 26.09.2019)