Lange liefen die Planungen für Umbau und Renovierung, kurzfristig änderten sich Umfang und Kosten des Bauvorhabens. Dieses Jahr in den Sommerferien wurden Teile bereits für insgesamt 362.000 Euro saniert.
Wie berichtet wird das Gesamtschulgebäude aber nicht nur auf einen modernen Stand gebracht, es sollen auch sogenannte Jahrgangscluster eingerichtet werden. Das sind separate Bereiche für die einzelnen Jahrgangsstufen, mit jeweils eigenen Fach-, Unterrichts und Aufenthaltsräumen sowie Sanitäranlagen.
Damit es schnell losgehen kann, ist Geld für die Arbeiten in den Haushalt 2018 eingestellt, nun fehlen noch die Ausschreibungen, mit denen direkt nach dem Ratsbeschluss über den Haushalt 2018 begonnen werden soll.
Damit der Umbau des ersten Jahrgangsclusters beginnen kann, müssen drei Klassenräume in Pavillons eingerichtet werden, die auf dem nördlichen Gelände der Gesamtschule entstehen sollen. Denn zeitweise werden einige Klassenräume nicht zur Verfügung stehen. Jeder der etwa 70 Quadratmeter großen Klassenräume, die in den Pavillons entstehen, hat Fenster, Wasseranschluss und eine Elektroheizung.
Module werden gekauftWelche Klassen in den Pavillons untergebracht werden, steht noch nicht fest. Die Stadt möchte die Pavillonmodule kaufen, weil das insgesamt günstiger ist. Im April 2018 sollen die Erdarbeiten zur Vorbereitung für die neuen Klassenräume beginnen. Die Erdarbeiten sollen im April 2018 durchgeführt werden. Die Module sollen dann Anfang Mai 2018 aufgestellt werden.
Anschließend kann mit dem Umbau zum ersten Jahrgangscluster begonnen werden. Als erste sind die Räume für den neuen 7. Jahrgang dran. Der Bereich entsteht auf der Ebene „+2“, wo sich die jetzigen Räume 501 bis 521 befinden. Auf Grundlage der Entwurfsplanung wird der innere Gebäudebereich völlig entkernt. Die noch nicht asbestsanierten Tragstützen müssen entsprechend saniert werden. Zudem wurde im Rahmen einer Untersuchung festgestellt, dass die Dämmung der Innenwände und -decken sogenannte künstliche Mineralfasern enthält. Dieses Problem wird ebenfalls behoben. Anschließend lässt die Stadt die Außenfenster nach den gültigen energetischen Vorgaben komplett erneuern. Sie bekommen zudem einen außen liegenden Sonnenschutz.
Die technische Gebäudeausrüstung des Jahrgangsbereichs wird in allen Bereichen, also Heizung/Sanitär, Elektro, Lüftung und EDV dem gültigen Standard der Technik entsprechend neu installiert, verspricht die Stadt. Im Verlauf des weiteren Innenausbaus werden Innenwänden gezogen und Deckensysteme abgehängt – mit erhöhten Schallschutzanforderungen. Abschnittsweise bekommt der Jahrgangsstufenbereich schließlich einen neuen Bodenbelag, der jeweils auf ein Farbkonzept abgestimmt ist.
Lange AusschreibungslisteAuf der langen Liste für beschränkte Ausschreibungen, die die Stadt nun durchführen muss, stehen etwa Trockenbau und Elektroinstallation inklusive Beleuchtung, EDV-Installation, das Notrufsystem mit Amokalarmierung in den Klassenräumen, Heizung/Sanitärinstallation, eine dezentrale Lüftungsinstallation, Klassenraumtüren, Türen und Brandschutztüren, Alu-Glas-Elemente, Gussasphaltestrich Bodenbelag aus Naturkautschuk und die Malerarbeiten.
Darüber hinaus sollen die Fliesen sowie die Trennwände im WC-Bereich durch das Vergabeverfahren der freihändigen Vergabe vergeben werden.
1.040.500 Euro fürs erste Jahrgangscluster
Damit die drei neuen Übergangs-Klassenräume eingerichtet werden können, sind im Entwurf des Haushaltsplanes 2018 Mittel in Höhe von 250.000 Euro eingestellt worden. Aus zeitlichen Gründen müssen Arbeiten schnell ausgeschrieben und veröffentlich werden. Der Finanzausschuss soll in der kommenden Woche, am Mittwoch, 6. Dezember, darüber entscheiden.
Für den Umbau zum ersten Jahrgangscluster sind unabhängig davon weitere Kosten kalkuliert und in den Haushalt 2018 eingestellt. Der erste Jahrgangsbereich schlägt demnach 1.040.500 zu Buche.
Da mit den Umbauarbeiten direkt nach der Aufstellung der Pavillonmodule begonnen werden soll, müssen die ersten Ausschreibungen direkt nach der Beschlussfassung des Rates über den Haushalt 2018 erfolgen.
„Sämtliche Vergabeverfahren sollen über die Zentrale Vergabestelle bei der Kreisstadt Unna abgewickelt werden“, beschreibt die Verwaltung das weitere Vorgehen.
(Hellweger Anzeiger, 02.12.2017)